Michelle Quach - Falling in love was not the plan / Not Here To be Liked

  • Kurzmeinung

    Darcys_Lesestuebchen
    Ein wichtiges Thema, das leider viel zu zäh und langweilig mit einer unsympathischen Hauptfigur erzählt wurde.
  • Eliza ist fleißig, kämpft für ihre Anliegen und ihr liegt die Schülerzeitung so sehr am Herzen wie keinem anderen an ihrer Schule. Warum also gewinnt stattdessen Len, der gerade erst seit kurzer Zeit an der Schule und in der Redaktion ist ? Weil er charismatisch, männlich und gutaussehend ist ? Sollte hier nicht ERfahrung und Kompetenz siegen ? In ihrer Wut verfasst sie eine Schmährede, die niemals veröffentlicht werden sollte, aber am nächsten Tag die Runde macht und für Wellen sorgt, mit denen sie nicht gerechnet hätte. Vor allem nicht mit den Gefühlen für Len, mit dem sie als Strafe zusammenarbeiten soll.


    Vorwort:

    "Falling in Love was not the plan" von Michelle Quach ist ein Einzelband und umfasst ca. 331 Seiten. Es erschien 2022 bei Forever als Taschenbuch.


    Meine Meinung:

    Beim Stöbern fiel mir dieses Buch regelrecht ins Auge und nicht nur die Rezensionen dazu machten mich sehr neugierig, auch der Klappentext versprach eine spannende Geschichte über Liebe, Gleichberechtigung und Feminismus. Das Cover gefällt mir sehr gut, auch wenn Personen darauf eigentlich nicht so meins sind. Aber die beiden Jugendlichen kann ich absolut mit Eliza und Len identifizieren und ich finde es schön, dass darauf geachtet wurde, sie anhand der Beschreibungen zu gestalten. Der rot-pinke Hintergund mit dem X passt ganz gut und harmoniert durchaus. Allerdings konnte mich das Buch leider nicht wirklich begeistern und ich fand es schade, in welche Richtung alles ging.


    Dabei fand ich es anfangs richtig gut und konnte Elizas Wut, ihre Ungläubigkeit und Enttäuschung absolut verstehen, mich hätte das genauso wütend gemacht. Auch ihren Schmähbrief unterstützte ich und war sehr gespannt, wie sich alles entwickeln würde, da dieser doch Auswirkungen hatte, mit denen nicht nur sie nicht gerechnet hätte. Mir gefiel es, welche Themen die Autorin hier ansprach und auch der kulturelle Hintergrund der Figuren war wirklich interessant. Ich fand es super, dass sie Feminismus und die Rechte von Frauen ansprach und thematisierte. Es gab einige Szenen, die ich mitunter interessant und spannend fand und wo auch das Potenzial dieser Idee super ausgearbeitet wurde, aber das war es auch schon mit den positiven Aspekten, denn nicht nur die langweilige Geschichte machte es mir schwer, dieses Buch zu mögen, auch die sehr unsympathische Hauptfigur Eliza, aus deren Ich-Perspektive der Leser das Buch erlebte, war echt anstrengend.


    Ich konnte Elizas Motivation verstehen, aber sie übertrieb es einfach gnadenlos und auf einmal war alles männliche toxisch und sie wusste wirklich alles besser. Schon von Beginn an war sie sehr zielstrebig und machte mit ihrer Art wohl einigen Mitschülern etwas Angst, aber nach ihrer Revolte lief alles aus dem Ruder. Es gab Stellen, wo ich ihr absolut Recht gab, aber ihre ganze Art und Weise war für mich oft nicht in Ordnung. Sie war kontrollsüchtig, egoistisch und versteifte sich so stark auf dieses Feminismus/Patriach Ding, dass es einfach viel zu viel des Guten war und völlig am Ziel vorbeischoss. Sie bedrängte Mitschüler, versuchte ihnen ihre Meinung aufzuzwingen und konnte es nicht verstehen, wenn jemand anderer Meinung war. Leider konnte ich bei ihr auch keinerlei Entwicklung sehen und mir gefiel es auch nicht, wie sie über andere Frauen/Mädchen urteilte und ihnen ihre Meinung sagte. Sei es, wenn sich jemand schminkte, sich hübsch anzog oder gerne über Beauty und Co. redete. Anscheinend ging das für sie nicht in Ordnung, denn teilweise wurde sie sogar richtig rabiat und verhielt sich wie ein Kleinkind.


    Und auch mit Len konnte ich nicht viel anfangen. Er war da und das war es auch schon. Er ging völlig unter und wirkte absolut wie eine Randfigur, auch wenn man durchaus ein paar Dinge über ihn erfuhr. Allerdings fand ich ihn blass und langweilig und nur sein kultureller Hintergrund war wirklich interessant. Die Liebesgeschichte zwischen Eliza und Len war völlig unnötig und wirkte belanglos. Ich spürte zwischen ihnen keine Chemie und empfand diese sogar eher als etwas toxisch und nicht auf Augenhöhe. Einzig die Erwachsenen mochte ich durchaus ganz gerne.


    Der Schreibstil war anfangs super, wurde dann aber immer zäher und machte mir einfach keine Freude. Es gab zwar Stellen, die mich gut unterhielten und wo ich das Potenzial erkennen konnte, aber meistens schweifte es sehr ab und war einfach langweilig. Einzig die Einflechtung des kulturellen Hintergrundes der Charaktere fand ich gelungen.


    Fazit:

    Eine tolle Idee, die wirklich viel Potenzial bot, aber auch so gut wie gar nicht genutzt wurde. Anstatt einer intelligenten und cleveren Geschichte über die Rechte und Stärke von Frauen und Mädchen wurde der Feminismus einfach übertrieben und an beinahe jeder Stelle eingesetzt, was einfach nicht passte. Ich bin absolut dafür, aber mir war es zu viel des Guten und die Autorin schoss eindeutig am Ziel vorbei, schade. Von mir gibt es:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Michelle Quach - Falling in love was not the plan“ zu „Michelle Quach - Falling in love was not the plan / Not Here To be Liked“ geändert.