Elisa Jakob - Die Mutter der Berggorillas

  • Eine starke Frau für das Leben der Gorillas


    Die berühmte Gorillaforscherin Dian Fossey tut alles um das Leben ihrer Schützlinge zu schützen. Die vom aussterben bedrohten Tiere liegen ihr sehr am Herzen und sie kann es überhaupt nicht leiden, wenn sie von Wilderern gejagt werden. Nach den Ausschreitungen im Kongo baut Dian ihre neue Forschungsstation Karisoke in Ruanda auf. Doch die Einheimischen sind alles andere als begeistert. Den sie sind darauf angewiesen ihre Anbau- und Weideflächen stetig zu vergrössern um den Lebensmittelbedarf zu decken. Doch das alles geht auf Kosten des Lebensraumes der Gorillas, den Dian unbedingt erhalten möchte. Deshalb zerstört sie während ihren Gorilla-Suchtrips zahlreiche Fallen und erschreckt die Wilderer auch gerne mal mit ihrer Waffe oder einer Halloweenmaske. Ihr Leben auf der Forschungsstation ist nicht immer einfach, doch als Bob sie unterstützt, schlägt ihr Herz höher. Es ist der Beginn einer Affäre, die von Anfang an unter keinem guten Stern steht. Ihre Forschung macht ihr Spass, doch sie kämpft immer wieder um Spendegelder und muss dafür auch wissenschaftliche Texte verfassen, was ihr gar nicht liegt. Sie kämpft unerbittlich für das Leben der Gorillas und scheut sich nicht, dafür ihr eigenes in Gefahr zu bringen.


    ‘Die Mutter der Berggorillas’ ist sehr spannend geschrieben und lässt den Leser in die Welt von Dian Fossey und den Gorillas abtauchen. Es ist bereits das zweite Buch was ich über diese beeindruckende Persönlichkeit gelesen habe und man erfährt immer wieder neue Details. Erfolge, Risiken und Rückschläge sind Teil ihrer Forschung und werden gut hervorgehoben. Für Abwechslung sorgen ihre Reisen in ihre Heimat sowie nach Cambridge, wo sie ihren Doktortitel macht. Der Leser kann Dian so in unterschiedlichen Situationen erleben.


    Natürlich ist Dian die Hauptprotagonistin und als Leser kann man sie während ihrer Forschung begleiten. Bei der Arbeit mit den Gorillas beweist sie immer wieder Ruhe und Geduld, gegenüber den Wildern und Einheimischen kann sie jedoch ein richtiges Biest sein. Ihr Privatleben stellt sie gerne in den Hintergrund, für sie stehen ihre Schützlinge an erster Stelle. Mit Bob zieht eine weitere Person in das Forschungscamp ein und wirbelt Dian’s Gefühle ganz schön durcheinander. Bob ist ein sympathischer Mann, der jedoch ein doppeltes Spiel spielt und nie ganz für Dian und ihre Gorillas da ist.


    Ein spannendes Buch über eine starke Frau die nur eines im Kopf hat: den Schutz ihrer Gorillas

  • Elisa Jakob widmet ihren Roman der weltberühmten Verhaltensforscherin, die das Leben der Berggorillas in der Wildnis, beobachtete und dokumentierte. In der Geschichte wird das Hauptaugenmerk auf die Anfangsjahre der Arbeit von Dian Fossey gelegt. 1967 hat die Forscherin im Grenzgebiet zwischen Kongo, Ruanda und Uganda ihren berühmten Camp Karisoke gegründet. Mit einer Intensität, wie nur begnadete Forscher auf den Tag legen können, nimmt Dian Fossey am Leben der Gorillas teil. Sie ist keine bloße Beobachterin, sondern eine aktive Gestalterin der Kommunikation zwischen Tier und Mensch. Ihr Weg ist alles andere als einfach. Es gab Gewalt, Anschläge, Schwierigkeiten mit Behörden und einheimischen Bevölkerung, doch nichts brachte die Forscherin davon ab, ihrem Traum und ihrer Berufung zielstrebig und unnachgiebig nachzugehen.


    Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich für mich etwas schleppend, doch später, wo es um die Forschung an sich ging, fand ich den Roman sehr informativ. Man solle beim Lesen bedenken, dass die Vorgehensweise von damals und heute sich doch in manchen Momenten unterscheiden, doch die Ergebnisse der Arbeit von Dian sind unverzichtbar. Die Autorin zeigt in ihrem Buch den vielseitigen Charakter der Forscherin: ruhig und bedacht im Umgang mit Tieren, doch feurig, unbeherrscht und zuweilen aufbrausend im Umgang mit Wilderern und Einheimischen. Die Berggorillas standen für diese Frau ganz gewiss an erster Stelle. Diese Frau kämpfte für ihr Lebenswerk bis zuletzt.


    Ein informativer Roman, den ich leider ein wenig langatmig fand. Dennoch interessant zu lesen.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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