Hans Rath, Michaela Wiebusch - Die Wundersammler

  • Ein Buch zum Wundern

    Die Wundersammler, Roman von Hans Rath und Michaela Wiebusch, 302 Seiten erschienen im dtv-Verlag.


    Über die großen und kleinen Wunder im Leben.


    Paula eine Soziologiestudentin hat ein abgeschiedenes Haus in Ligurien gemietet, dort will sie ihre Doktorarbeit über Wunder beenden. Hier lernt sie Benedikt kennen einen Priester aus einem bayrischen Marien-Wallfahrtsort der in eine Lebenskrise geraten ist und sich fragt, ob seine Entscheidung für Gott, das Richtige gewesen ist. Zusammen begeben sie sich auf eine Reise nach der Bestätigung, dass es Wunder tatsächlich gibt. Werden beide ihr persönliches Wunder finden?


    Das Buch beinhaltet 32 Kapitel, die mit einer großen Zahl am Anfang beginnen. Sehr hübsch dazu die gezeichnete Zypressenallee am Kapitelbeginn. Die Autoren schreiben flüssig und in auktorialem Stil. Abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten, damit ist eine Übersicht über das gesamte Geschehen gewährleistet. Die Schilderungen der Handlungsschauplätze, haben mit derart verzaubert, dass ich mich bei der Lektüre immer an die jeweiligen Orte versetzt gefühlt habe.
    Insgesamt habe ich dieses Buch genossen, die Lektüre hat mich ganz tief getroffen, mich geradezu in die Handlung gezogen, mir in hohem Maße gutgetan. Immer wieder habe ich das Buch sinken lassen und musste über die Botschaft des Geschriebenen nachdenken, das Buch kam genau zur richtigen Zeit zu mir. Kurz am Ende er Reise, am Ende der Suche wurde es allerdings und nur kurz, fast ein wenig zuviel.


    Die Figuren sind sehr tief charakterisiert handeln authentisch und nachvollziehbar. Selbst die Nebenfiguren gaben einen angenehmen Rahmen für die Geschichte ab, weil auch sie bestens geschildert wurden.
    Der Roman an sich hat eine schöne Botschaft für mich: Wunder müssen nicht immer spektakulär sein. Wichtig ist es die Wunder auch im Kleinen zu erkennen, mit offenen Augen und bereitem Herzen.


    Dass sich am Ende für alle Beteiligten, alles zum Guten wendet, hat mir gefallen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, zum Nachdenken, Abschalten und Wohlfühlen. Von mir 4,5 Sterne.

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Ein schöner Sommerroman mit interessantem Thema


    Worum geht es in dem Buch?

    Im italienischen Städtchen Molitoni versucht Paula, ihre Doktorarbeit über das Thema „Wunder“ zu schreiben. Doch mit den bisherigen Ergebnissen ist sie nicht zufrieden, sie steckt in einer „Sackgasse“, obwohl sie sehr viel recherchiert hat. Sie ist drauf und dran, diese Doktorarbeit abzubrechen. Antworten auf wichtige Fragen, wie zum Beispiel „Was sind Wunder?“ und „Sind sie pure Einbildung oder nicht?“ hat sie noch nicht bekommen.


    Da trifft sie Benedikt, einen katholischen Pfarrer, der immer wieder an seinem Leben zweifelt. Er bietet ihr an, mit ihr zu Leuten zu fahren, die zum Thema „Wunder“ etwas beisteuern können. Paula hat mit diesen Leuten schon telefoniert, aber auf ihrer Reise mit Benedikt wird sie diese Menschen auch treffen. Paula willigt ein – und fährt zusammen mit Benedikt zu einem Auto zu einer Mathematikerin aus Zürich, die in München weilt, zu einer Dame in der Schweiz, die schon eine Weltreise hinter sich hat, und zu anderen Leuten.


    Meine Meinung zu diesem Buch:

    Locker ist das Buch geschrieben, in einer einfachen Sprache – und es macht Spaß es zu lesen. Der Leser reist mit Paula und Benedetto in Gedanken durch Italien, Frankreich, die Schweiz und so weiter. Immer wieder telefonieren sie mit Paulas „Sommerfreundin“ Franca, einem Teenager, die sehr interessiert ist, über die Fortschritte der Reise und der gemachten Recherchen mehr zu erfahren.


    Das Buch ist im Präsens (Gegenwart) geschrieben, es gibt viele Dialoge – und es ist interessant, wie Erkenntnisse zum Thema „Wunder“ in diesen Roman hineingewoben sind. Nicht nur Paula und Benedikt gewinnen neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Man nimmt auch für sich als Leser einige interessante Gedanken und Erkenntnisse mit – beispielsweise, dass man auch Wunder im Alltag erleben kann – also dann, wenn man gar nicht damit rechnet.


    Auf jeden Fall ist „Die Wundersammler“ ein mitreißendes Buch, das Freude macht und positive Stimmung beim Lesen hervorrufen kann.


    Ich vergebe 5 Sterne und eine Lese-Empfehlung.