Lorraine Kelly - The Island Swimmer

  • Evie lebt schon lange in London, aber sie hat ihre alte Heimat, die Orkneyinseln, nie vergessen. Trotzdem wollte sie nie wieder zurückkehren, denn die Erinnerungen sind zu schmerzhaft. Aber dann erreicht sie ein Brief einer alten Freundin: ihr Vater liegt im Sterben. Evie macht sich sofort auf den Weg, aber sie kommt zu spät. eigentlich will sie nur noch die Testamentseröffnung abwarten und dann wieder nach Hause fliegen, aber das Erbe ihres Vaters gibt ihr die Möglichkeit, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und auf die Inseln ihrer Kindheit zurückzukehren.


    Die Autorin lässt ihre Geschichte weit in der Vergangenheit beginnen, an dem Tag von Evies Flucht von der Insel. Warum sie gehen musste, erfahre ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Aber es muss etwas Schreckliches gewesen sein, was Evie alle Brücken hinter sich abbrechen lässt.


    Lorraine Kelly erzählt Evies Geschichte in der Gegenwart und auch in der Vergangenheit, die in die Zeit vor ihrer Geburt zurückreicht. Vieles von dem, was sie erzählt, ist nicht neu: von einer Frau, die ihre eigenen hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte, einer Tochter, die von ihren Eltern und von ihrem Leben enttäuscht wurde, Schwestern, die eigentlich Fremde sind und von einer toxischen Beziehung, aus der sich Evie nicht befreien kann. Dazu kommt noch das Leben auf den Orkneyinseln in der Gegenwart, auf das Evie mehr und mehr Einfluss nimmt.


    So viele Fäden zu einer stimmigen Handlung zu verknüpfen, ist nicht einfach, Das hat die Autorin zwar geschafft, aber den vielen kleinen Geschichten, die sie erzählt, konnte sie für meinen Geschmack nicht genug in die Tiefe gehen. Das fand ich schade, denn so hatte ich das Gefühl, als ob viele dieser kleinen Geschichten nicht zuende erzählt waren.

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    Eine deutsche Ausgabe ist noch nicht erschienen.