Sarah Lark - Himmelsstürmerinnen: Wir greifen nach den Sternen

  • Träume erfüllen und nach den Sternen greifen

    Die Geschichte um die drei adligen Cousinen Ailis, Donella, Haily und ihrer Zofe Emily, das Ende des 19. Jahrhundert handelt, ist zwar vollständig fiktiv, doch hat sich die Autorin von einigen historischen Geschehnissen und Personen inspirieren lassen. Hierbei wurden die historischen Informationen über die Harvard Computers sehr geschickt in die Handlung eingeflochten.

    Die Sternebetrachterin Ailis, die von ihrer Familie verheiratet wird, wandert mit ihrem Mann nach Boston aus. Nachdem sie von ihm verlassen wurde, kann sie ihre eigenen Träume verwirklichen und entwickelt sich im Laufe der Jahre zum ruhenden Pol der Cousinen, die inzwischen ebenfalls in Boston ansässig wurden. Als erstes kam Haily mit ihren Starallüren und ihrer Zofe Emily im Schlepptau und schließlich die Ballonbauerin Donella.

    Ich konnte mir alle Hauptprotagonistin bildlich sehr gut vorstellen. Auch Donella, mit ihren ölverschmierten Haaren, weil sie an dem Lenkballon herumbastelt, ist griffig dargestellt.

    Für Außenstehende scheinen die drei Cousinen alle etwas seltsam zu sein. Emily, die sich inzwischen von Haily distanziert hat und ihr eigenes Leben führt, ist auch ein wenig exaltiert. „Sie hat heute geheiratet, aber das einzige, worüber sie redet, sind Gänse.“

    Mir hat die Struktur des Buchs sehr gut gefallen und die einzelnen Kapiteln haben eine angenehme Länge.

    Im Nachwort erläutert die Autorin Sarah Lark, an welche historischen Personen die Protagonisten angelehnt waren und welche Situationen erfunden sind.

    Fazit:

    Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman mit ein paar kleinen Schwächen. So fand ich das abrupte Ende irgendwie schwach, unbefriedigend und es blieben viele Fragen offen.

    Aber: Fortsetzung folgt

  • maggiem Bitte denk dran, die ISBN mit in deinen Beitrag einzusetzen (Eingabezeile öffnet sich, wenn Du unten auf "Buch" klickst). Nur dann wird deine Rezension auch mit dem Buch verlinkt. Danke :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Sarah Lark: Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen“ zu „Sarah Lark - Himmelsstürmerinnen: Wir greifen nach den Sternen“ geändert.
  • Vier junge Frauen streben nach den Sternen, aber doch auf sehr unterschiedlichen Wegen


    Bereits das Cover und die Aufmachung des Buchs haben mich angesprochen. Und Sarah Lark macht es Lesenden leicht in die Geschichte hineinzufinden dank ihres angenehmen Schreibstils. Der Roman beginnt im Jahr 1873, als die drei adligen schottischen Cousinen Ailis, Donna und Haily mit jetzt schon ungleichen Charakteren vier Jahre alt sind. Etwas später kommt Emily, die Tochter einer Bediensteten, als vierte Protagonistin hinzu. Nach einem gemeinsamen Besuch der Mädchenschule in Schottland verschlägt es sie in die weite Welt, wo sich ihre Wege im weiteren Verlauf zumindest teilweise trennen. Jede entwickelt sich einzeln zu einer Persönlichkeit mit ganz besonderen Vorstellungen und Fähigkeiten, aber auch ihr Verhältnis zueinander spielt immer wieder eine Rolle. Zudem treffen sie auf weitere interessante Protagonisten, die den Roman bereichern. Der vorliegende erste Band der Dilogie endet 1892 in Boston und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.


    Lesende erwartet wesentlich mehr, als dem Klappentext zu entnehmen ist. Das Buch ist in sechs Teile mit Untertiteln unterteilt und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Wechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen empfand ich als gut gelungen. Zwar werden viele historische Themen der Zeit angesprochen, aber ich empfand es nicht als ermüdend oder überfrachtet. Die Entwicklungen waren teilweise überraschend und nicht immer vorhersehbar. Ein sympathisches Nachwort der Autorin klärt über die historischen Hintergründe Endes des 19. Jahrhunderts auf.


    Das Buch hat mich im Ergebnis sehr gut unterhalten, es war abwechslungsreich und ich habe das ein oder andere dazugelernt. Wer Unterhaltungsromane mit historischem Hintergrund mag, der macht bei dieser Lektüre nichts falsch. Ich vergebe sehr gerne 4,5 Sterne.

  • Ailis, Donella und Haily sind Cousinen und wachsen Ende des 19. Jahrhunderts in Schottland gemeinsam mit Emily, einer Dienstbotentochter auf. Alle vier haben große Pläne und gehen gemeinsam auf Weltreise.


    "Himmelsstürmerinne - Wir greifen nach den Sternen" ist ein Wohlfühlroman. Es macht Spaß die Protagonistinnen auf ihrem Weg zu begleiten - ein Weg, der sie nicht nur von Schottland über Paris nach New York und Boston führt, sondern auch aus behüteten Schülerinnen eines Mädcheninternats selbstbewusste und starke Frauen macht.


    Die Geschichte ist fiktiv, aber mit historisch belegten Tatsachen garniert. Manche Begebenheit erscheint mir für die damalige Zeit relativ unwahrscheinlich. Trotzdem möchte ich gerne glauben, dass den Frauen des beginnenden 20. Jahrhunderts mehr Lebensentwürfe offen standen, als in mein Bild der damaligen Zeit passen. Völlig unabhängig davon, wie realistisch die Geschichte ist, ist das Buch packend und interessant geschrieben und lässt sich einfach so weglesen. Ein richtiger Pageturner! Ich freue mich auf den zweiten Teil.

  • Spannende Lektüre über vier interessante Frauen


    Worum geht es in dem Buch?

    In dem Buch geht es um vier junge Frauen aus Schottland, die Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Sprung ins Erwachsenenleben sind. Da gibt es die drei adligen Cousinen Ailis, Donella und Haily – und dann Emily, die Tochter der Köchin, die für Hailys Familie arbeitet.


    Alle vier Mädchen besuchen eine gute Schule, in der sie ihre Begabungen unter Beweis stellen können. So interessiert sich Ailis für die Sterne und würde später gerne Astronomie studieren. Jäh wird sie aus ihren Träumen gerissen und von ihrem Vater mit Cuthbert verheiratet. Die beiden ziehen nach Boston in die Vereinigten Staaten von Amerika.


    Doch ihre Ehe verläuft nicht positiv. Als Ailis schwanger ist, ertappt sie ihren Mann mit einer Geliebten und verlässt ihn.


    Ailis steht in Briefkontakt mit ihrer Cousine Donella. Diese interessiert sich für den Bau von Luftschiffen und Heißluftballonen. Als sie Hernando in Paris trifft, der ihr zu einem Studium an der Sorbonne verhilft, glaubt sie sich am Ziel ihrer Träume. Aber es kommt anders.


    Haily ist hübsch, aber faul und sehr egozentrisch. Für die Schule interessiert sie sich wenig. Sie träumt davon, als Sängerin und Schauspielerin Karriere zu machen. Ein Engagement an einem Theater in Boston scheint ein Karrieresprungbrett für Haily zu sein.


    Emily ist begabt. Ihr Interesse gilt der Zoologie und Verhaltensforschung bei Tieren. Lange steht sie im Schatten von Haily, die in ihr eine Zofe und Dienerin sieht. Immer wieder ist sie auch Emilys Launen und Bösartigkeit ausgesetzt.


    Alle vier Frauen versuchen, auf ihre Weise ihr Glück zu finden. Sowohl beruflich, als auch privat.


    Meine Meinung zu diesem Buch:

    Sarah Lark hat mit „Himmelsstürmerinnen“ einen mitreißenden Schmöker geschrieben, den ich sehr gerne gelesen habe. Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive (es gibt also keine Ich-Erzählerin/keinen Ich-Erzähler) in der Vergangenheit geschrieben.


    Die Handlung ist sehr interessant. Ailis, Donella und Emily sind sympathisch. Haily ist immer wieder bösartig. Gespannt verfolgt man als Leser das Schicksal der vier Frauen. Nicht immer geht alles glatt. Aber gerade das verleiht dem Buch viel Spannung.


    Man bekommt auch die Schwierigkeiten mit, die Frauen in der damaligen Zeit hatten. Sie waren abhängig von ihren Eltern und nach Heirat von ihren Ehemännern. Oft wurde Frauen nicht zugetraut zu studieren.


    Manches Mal fand ich das Buch zu unrealistisch – andererseits hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Es konnte mich faszinieren, ablenken, ich konnte in andere Welten abtauchen.


    Deswegen vergebe ich dem Buch die volle Punktzahl und bin auf die Fortsetzung gespannt.