Laura Noakes - Cosima und der Diamantenraub /Cosima Unfortunate Steals a Star

  • Heldin mit Handicap


    Wir schreiben das Jahr 1899. Cosima lebt schon ihr ganzes Leben im Heim für beklagenswerte Mädchen in London, zusammen mit ihren drei Freundinnen Pearl, Mary und Diya. Ihren langweiligen Alltag versuchen sie sich immer wieder bunter zu gestalten, u.a. indem sie die tollen Torten, die nicht für die Heimkinder vorgesehen sind, aus der Küche zu stehlen. Auf einem dieser Raubzüge geraten die Vier dabei in ein viel größeres Abenteuer, das einige Gefahren birgt. Denn der Entdecker von Raubgütern Lord Francis Fitzroy, möchte die Mädchen den gemeinen Heimleitern abkaufen und hat scheinbar auch keine guten Pläne mit ihnen.

    Alles hängt davon ab, ob sie den Lord abhalten können.


    Cosima und der Diamantenraub ist der Auftakt einer außergewöhnlichen Reihe von Laura Noakes, denn Cosima und Freundinnen sind ganz besondere Mädchen. Alle vier Mädchen haben ein körperliches Handicap, weswegen sie nicht bei ihrer Familie leben. Die Protagonistin Cosima kämpft mit Hypermobilität, die sie an manchen Tagen an den Rollstuhl fesselt, an anderen jedoch kann sie mit oder ohne Stützhilfen gehen. Ich finde es super, dass die Kinder chronischen Erkrankungen haben, denn sie bieten Kindern mit einem ähnlichen Background eine Identifikationsmöglichkeit und spenden dadurch Trost und Mut. Denn Cosima zeigt, dass das Leben dennoch lebenswert ist, das jeder Freunde im Leben findet und dass ein Handicap nichts über den Menschen aussagt!


    Zu Beginn war das Bild auf die Mädchen und das Heim zwar negativer, weswegen ich mich dem Einstieg ein paar Probleme hatte und etwas gebraucht habe, um in die Geschichte reinzufinden. Dann zeigt sich jedoch eine positive Wendung und die Unterhaltung setzte ein.


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  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Laura Noakes - Cosima und der Diamantenraub“ zu „Laura Noakes - Cosima und der Diamantenraub /Cosima Unfortunate Steals a Star“ geändert.
  • Historischer Roman über behinderte Mädchen

    Das kindgerechte Buchcover zeigt im Vordergrund die Hauptprotagonistin Cosima mit ihrem Gehstock und im Hintergrund ihre behinderten Freundinnen, die ebenfalls im „Heim für beklagenswerte Mädchen“ wohnen. Dieser historische Kinderroman spielt im Jahr 1899 und zu dieser Zeit wurden Kinder mit Behinderungen nicht in ihren eigenen Wänden aufgezogen, sondern in Heime gesperrt und diese wurden hin und wieder von ihren Verwandten besucht. Als Lord Fitzroy die ganzen Heimkinder adoptieren möchte, ahnt Cosima nichts Gutes und möchte dies verhindern, indem sie mit ihren Freundinnen die Diamanten von Lord Fitzroy stehlen möchte.

    Dieses Buch ist laut Verlagsangabe für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Mein Neffe und ich finden es mit knapp 300 Seiten überhaupt nicht zu dick. Nachdem er den Einstieg in die Geschichte gefunden hatte, blieb er auch am Ball und hat dieses Buch immer wieder kapitelweise gelesen. Die herrlichen Illustrationen, die teilweise sogar relativ groß waren, lockern den Text etwas auf. Der Schreibstil ist (leider) eher modern gehalten. Aufgrund der Kinderarbeit und den Gaslaternen in London fühlten wir uns in die Vergangenheit zurückversetzt. Ich vermisste jedoch Erläuterungen, warum Leute einfach ins Arbeitshaus gesperrt wurden.

    Fazit:

    Mein Neffe und ich haben dieses historische Buch trotzdem gerne gelesen und vergeben 4 von 5 Sternen.

  • Einfallsreiche Cosima Beklagenswert

    In diesem Buch geht es um die aufgeweckte Cosima, die, seitdem sie denken kann, in dem Kinderheim für „beklagenswerte“ Mädchen in London 1899 lebt. Alle Heimkinder haben die gleiche Uniform an und jedes einzelne Kind hat von der Heimleitung eine Nummer erhalten. Cosima wurde als Baby abgegeben und ist somit die Nummer Eins. Ihre Behinderung ist, dass ihr hin und wieder die Kniescheibe 'rausfliegt' und sie sich nur mit einer Krücke (ein alter Besenstiel) oder bei ganz schlimmen Schmerzen im Rollstuhl bewegen kann. Andere Heimkinder haben Neurosen, sind stumm oder sind gelähmt. Cosima leidet besonders darunter, dass sie nicht weiß, wer ihre Eltern sind. Als Gefahr in Form von Lord Fitzroy droht, halten wie immer die Mädchen zusammen und planen, die ausgestellten Juwelen von Lord Fitzroy zu rauben. Dieses Buch ist für Kinder ab 10 Jahre geeignet.

    Jede Kapitelüberschrift wird mit einer Zeichnung aufgelockert und auch sonst befinden sich einige wunderschöne Zeichnungen im Buch.

    Meine Tochter und ich fanden die Geschichte lesenswert.

  • Heim der beklagenswerten Mädchen

    Da ich ganz gerne historische Romane lese, fiel mir auch das Kinderbuch „Cosima und der Diamantenraub“, der in London Ende des 19. Jahrhundert handelt, gleich auf. In diesem Buch geht es hauptsächlich um Freundschaft, der in dieser zusammengewürfelten Gruppe von Mädchen mit verschiedenen Behinderungen, besonders ausgeprägt ist. Sie müssen sich gegen die fiese Heimleitung, die Geschwister Miss und Mr. Makel, und später als Lord Fitzroy auftaucht, auch gegen ihn wehren. Dieser hat Böses mit ihnen vor und daher planen Cosima und ihre Freundinnen Fitzroys Diamanten zu stehlen, die in seiner Ausstellung sind.

    Ich habe ein Glossar mit historischen Erläuterungen vermisst. Mich persönlich hat es etwas gestört, dass zu wenig auf das historische London Bezug genommen wurde. Meine Tochter fand dies jedoch nicht dramatisch. Sie hat sich eher daran gestört, dass sie nicht alle Szenen glaubwürdig fand.

    Kann man lesen, muss es aber nicht.