Rainer Schneider - Alexander. Annas Sohn.

  • Alexander ist knapp 13 Jahre alt, als er mit seinen Eltern 2004 den Weihnachtsurlaub in Thailand verbringt. Es soll ein schöner, unvergesslicher Urlaub werden. Doch dann kommt ein Tsunami und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Seit jenem Tag gilt seine Mutter Anna als verschwunden. Ist sie hier wirklich ums Leben gekommen? So wird es ihm zumindest immer von seinem Vater und seinen Großeltern erzählt. Als er Jahre später die Tagebücher seiner Mutter findet und darin liest, bekommt er Zweifel, ob diese Geschichte stimmt, oder ob Anna vielleicht die Gunst der Stunde genutzt hat, um unterzutauchen.


    Wird Alexander in den Tagebüchern die Wahrheit über den Verbleib seiner Mutter erfahren? Was erfährt er noch alles...?


    Fazit / Meinung:

    Das Buch hat 396 Seiten und ist in 33 Kapitel eingeteilt. Die Länge der Kapitel ist gut gewählt. Manche sind kürzer, andere etwas länger. Es lässt sich sehr gut lesen. Der Schreibstil ist flüssig und spannend.


    Gerade auch die Abschnitte der Tagebucheinträge, man erkennt sie an einer anderen Schriftart, lassen sich gut lesen. Sie sind sehr authentisch und man fühlt sich beim Lesen in genau die Zeit zurückversetzt und fängt das Überlegen an. Da denkt man, nach der Wende ist alles gleich, aber im Gegenteil. Anna hat sich auch dann noch verfolgt gefühlt, kam sich wertlos vor und musste hart kämpfen. Auch wenn Alexander ein Kind ist, dass nach der Wende geboren wurde, so bekommt er die Auswirkungen davon zu spüren. Er steht im Schatten seiner Eltern, besonders in dem von Anna.


    Alexander ist wieder ein sehr ergreifendes Buch aus der Lebensweg-Reihe. Ich kenne das erste Buch Anna leider nicht, aber ich hatte nicht wirklich Probleme, Alexanders Gedanken zu folgen. Erzählt wird hier mal in der Gegenwart und dann in der Vergangenheit. So ist der Leser immer gut informiert. Obwohl ich ein Kind, Ende der 70er geboren und nahe der Grenze aufgewachsen bin, muss ich sagen, waren mir so einige Sachen doch fremd und wusste nicht, dass es damals so war. Man erfährt hier wieder viel Hintergrundgeschehen, was man so nie wirklich mitbekommen hat. Alles in allem war es wieder ein sehr aufschlussreiches Buch, welches sich zu lesen lohnt.

    Das Ende des Buches lässt einen dann doch etwas nachdenklich und mit gemischten Gefühlen zurück.


    Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne !!