Inhalt:
Veronika ist der größte Fan der Krimi-Serie Friesenwache und will endlich einen Urlaub im ostfriesischen Leer verbringen. Komischerweise fehlt aber der schöne Strand, den sie aus der Fernsehserie kennt und dank der Wegbeschreibungen des alten Seebären Fiete verläuft sie sich im Nirgendwo. Dabei beobachtet sie in der Dämmerung, wie jemand mit Schubkarre und Rasenmäher-Traktor eine Person transportiert. Veronika kann sich keinen Reim darauf machen, bis sie in der Zeitung von einem skurrilen Leichenfund im Rheiderland liest. Als sie mit ihrer Entdeckung zur Polizei geht, glaubt die ihr natürlich kein Wort und denkt, die Touristin aus Bayern will sich bloß wichtig machen. Da hat Veronika endgültig die Nase voll von Ostfriesland, doch ausgerechnet Seebär Fiete steht ihr zur Seite und gemeinsam macht sich das ungleiche Duo auf Spurensuche …
Rezension:
Mit Witz und Charme auf Mörderfang, Softkrimi
Da will die Touristin Veronika aus Bayern nur einen gemütlichen Kurzurlaub am Drehort ihrer Lieblingssendung in Leer verbringen und findet sich plötzlich in einem Krimi wieder. Ich ordne „Klaus muss wech“ zwar unter Softkrimi ein, aber mit Witz und Charme hat mich Sonja Zimmer gekonnt gefangen.
Ihre Figuren sind sehr unterschiedlich angelegt, wie im Leben eben. Von etwas stur, über liebenswürdig, bis schrullig finden sich die Personen hier ein. Doch alle handeln für ihre Position, für ihre Eigenschaften authentisch und nachvollziehbar.
Die humorvollen und manchmal leicht schrägen Szenen baut die Autorin fliesend ins Geschehen. Ich hatte nie den Eindruck, dass etwas konstruiert oder zwanghaft gewollt passiert.
Auch fand ich den Schreibstil einfach und flüssig zu lesen. Die manchmal auftauchenden regionalen Wörter oder Sätze verleihen der Geschichte einen eigenen Charme.
Ich habe Veronika sehr gerne auf ihrer Mörderjagd begleitet und war etwas enttäuscht, als ich bei der letzten Seite ankam. Insofern gibt es von mir eine volle Leseempfehlung.