Dietmar Kruczek - Das namenlose Grab

  • Ein dunkles Geheimnis,

    welches auch Generationen danach noch beschäftigt,

    doch wer war schuldig

    und was war geschehen?



    Zum Inhalt (Booklet):

    „Projekt: Namenloses Grab“ So schrieb die Lehrerin an die Tafel. Die Projektwoche war gerettet. Die Schüler der 7a des Heidegymnasiums Krammen hatten einen Auftrag. Eine heiße Spur führte sie bald ins Jahr 1933. Eine abenteuerliche und tragische Geschichte sollte aufgedeckt werden. Sie hatte zu tun mit dem Grab, dem Juden und dem Eulenbaum.


    Cover:

    Das Cover zeigt bei meiner Version als auch dieser Buchversion ein Grab und einen knorrigen alten Baum, mehr nicht – was aber völlig ausreichend ist. Mit dem Cover ist schlichtweg alles gesagt, weshalb ich es sehr passend finde.


    Eigener Eindruck:

    Es ist Projektwoche und die Klasse 7 bekommt einen spannenden Fall von ihrem Lehrer aufgetragen. Sie sollen herausfinden, was einst am Eulenbaum passiert ist und was es mit dem namenlosen Grab in der Nähe auf sich hat. Drei Freunde werden mit einer ganz speziellen Recherche vertraut, welche jedoch noch viel mehr Fragen aufwirft. Was weiß die alte, schrullige Frau aus dem Dorf und wer soll sie befragen, wo sie sie doch alle meiden… wer liegt in dem namenlosen Grab und warum ist er nicht namentlich benannt? Und warum hat der eine Großvater der Jungen plötzlich so schlechte Laune und versucht die Jungen von ihren Untersuchungen abzuhalten?


    Die Geschichte um den Eulenbaum ist ein Jugendbuch welches ich in der Schule in etwa in der siebten Klasse lesen musste. Damals fand ich das buch furchtbar langweilig, weil es einfach nicht mein Interessengebiet war und ich muss auch noch dazu sagen, dass wir ja zu dem Zeitpunkt vom Stoff her noch gar keine Ahnung hatten, was Holocaust, Judenhass etc. eigentlich für eine geschichtliche Rolle gespielt hat. Bei uns war es einfach vom Stoff her noch nicht an der Zeit und es wäre wohl besser gewesen man hätte und das Buch erst zwei Jahre später wirklich präsentiert, weil man einfach ein besseres Verständnis dafür gehabt hätte. So war das Buch also arg zäh und mein persönlicher Hass. Heute sieht das natürlich anders aus und ich muss sagen, dass das Buch wirklich gut geschrieben ist. Es ist einfach vom Aufbau her, sodass man schnell in die Story reinkommt, es macht Spaß mit den Jungen zu forschen und es ist auch spannend, wenn man noch nicht weiß was hier geschehen ist und welche dramatischen Wendungen die Geschichte noch nimmt. Aus der heutigen Sicht kann ich das Buch wirklich empfehlen, aber damals... ich hätte es am liebsten auf den Müll geworfen. Tatsächlich möchte ich das Buch auch wirklich erst empfehlen, wenn die geschichtlichen Vorkenntnisse vorhanden sind, ansonsten ist die Story kaum zu begreifen, weil man sich das also so junger, - haha – unbedarfter Mensch einfach nicht vorstellen kann. Dadurch verliert die Geschichte natürlich ungemein an Substanz. Ich dachte mir damals nur: Was will uns die Lehrerin jetzt damit sagen? Für uns war das einfach völlig am Ziel vorbei (und die Erkenntnis, dass sich unsere neuen Lehrer am Gymnasium mit dem neuen Schulsystem nicht ansatzweise auseinander gesetzt hatten – oder doch Totalversagen des Schulsystems an dieser Stelle… nun, das ist ein anderes Thema).


    Fazit:

    Erst lesen, wenn man weiß, was Nationalsozialismus, Judenhass, Holocaust etc. in der Geschichte für eine Bedeutung hatten und heute noch haben, sonst ist das Buch für junge Menschen eher schlecht geeignet, wie ich finde. Trotzdem gibt es hier versteckt eine Anleitung für eine Fischsuppe – schon nachgekocht, schmeckt.


    Idee: 5/5

    Charaktere: 4/5

    Logik: 3/5

    Spannung: 4/5

    Emotionen: 4/5



    Gesamt: 4/5


    Daten:

    ISBN: 9783938142226

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Taschenbuch

    Verlag: docupoint

    Erscheinungsdatum: 01.08.2005