Agnes Imhof - Die geniale Rebellin

  • Wenig begeisterungsfähig Geschichte um eine rebellische Persönlichkeit


    Ada möchte sich ihr Leben nicht diktieren lassen, sondern das machen was ihr gefällt. In der Gesellschaft im 19 Jahrhundert wird dies aber nicht gerne gesehen und ihre Mutter versucht alles um Ada gesellschaftsfähig zu machen und zu schauen, dass sie sich wie eine Dame verhält. Doch Ada kann sich damit überhaupt nicht abfinden und benimmt sich sehr rebellisch. Sie interessiert sich sehr für die Wissenschaft und die Mathematik und die Maschine von Charles Babbage hat es ihr sehr angetan. Doch den Frauen ist der Zugang zu wissenschaftlicher Literatur sowie der Forschung untersagt und Ada kommt auf normalem Wege nicht weiter. Auch an der Hochzeitsfront sieht es nicht ideal aus, den jeder Mann der einigermassen interessant ist nimmt reiss aus sobald er von ihren Interessen erfährt. Einzig mit William scheint sie einen guten Fang gemacht zu haben. Auch er ist wissenschaftlich interessiert und lässt ihr ihre Freiheit. Für Ada ist er ein Glücksfall und die beiden beginnen ihr gemeinsames Leben. Doch irgendwann ist dieses Leben für Ada zu wenig interessant und sie lotet ihre Freiheit immer mehr aus. Doch wird das gut gehen?


    ‘Die geniale Rebellin’ ist Teil der Reihe über bedeutende Frauen, welche die Welt verändern. Die Geschichte rund um Ada konnte mich jedoch nicht so begeistern, wie andere Bücher dieser Reihe. Die Spannung fehlt, um richtig in die Geschichte abtauchen zu können und gewisse Passagen haben zu Verwirrung geführt, so dass man nochmals genau überlegen und nachlesen musste, um was es den nun geht. Ich finde es schade dreht es sich hier hauptsächlich um den Kampf mit ihrer Mutter, die Suche nach einem geeigneten Ehemann und ihrem Leben als Ehefrau und Mutter. Ihre wirkliche wissenschaftliche Ader hätte mehr zur Geltung kommen können.


    Ada finde ich einen speziellen Charakter. Gut kämpft sie für ihren Traum und den lässt sie sich auch von niemanden verbieten. Doch auf die andere Seite denkt sie sehr viel nur an sich selber und weniger um ihre eigene Familie. In gewissen Passagen fand ich sie sehr egoistisch und ich bin ehrlich gesagt nie wirklich warm geworden mit ihr. Ihr Sohn Byron scheint ihren rebellischen Kopf geerbt zu haben. Auch er lässt sich nicht alles gefallen und setzt sich zur Wehr. Gefallen an ihm hat mir, dass er hinterfragt, wieso Arme immer ausgeschlossen werden und er nicht mit ihnen befreundet sein darf.


    Das Buch konnte mich nicht begeistern und finde ich bisher das schwächste in der Reihe, welche mir eigentlich sehr gut gefällt. Ich konnte jedoch dadurch eine Persönlichkeit kennenlernen, auf die ich vermutlich sonst nicht gestossen wäre.