Berit Hempel - Ernest Shackleton. Gefangen im Packeis



  • Klappentext:

    Antarktis, Elephant Island, 24. April 1916. Ernest Shackleton besteigt mit fünf seiner Männer das kleine Segelboot, wirft noch einen Blick zurück auf seine restliche Crew und startet die spektakulärste Rettungsaktion in der Geschichte des Südpolarmeeres. Um seine Mannschaft nach dem Verlust des Polarschiffs Endurance aus dem Polareis zu befreien, wagt er den Weg über das Meer zur 1500 km entfernten Küste von Südgeorgien. Dass das Boot nach 16 Tagen Fahrt über das offene Meer tatsächlich die Küste erreicht, gleicht schon einem Wunder. Doch dann muss Shackleton noch fünf Tage die vereiste, gebirgige Insel durchqueren, um in einer Walfangstation Hilfe zu holen. Im August 1916 wird die Mannschaft der Endurance aus ihrem Gefängnis aus Eis und Schnee befreit.


    Arved Fuchs spricht mit der Autorin über seine Expedition, in der er die unglaubliche Rettungs-Fahrt des Ernest Shackelton selbst nachreiste. Der Polarforscher bringt uns die Faszination für den großen Abenteurer nahe, dem es gelang, all seine Männer vor dem sicheren Tod zu bewahren.



    Mein Hör-Eindruck:

    Das „Heroic Age“, wie die Briten das Zeitalter der Polarforscher bezeichnen, ist vorbei, aber die Faszination hält an, die von diesen Abenteurern ausgeht. Einer davon ist Ernest Shackleton, dem kein Erfolg und zu Lebzeiten auch kein Ruhm zugedacht war. Eine schöne Idee, zu seinem 150. Geburtstag am 15. Februar dieses Hörspiel herauszugeben!


    Mit seinem Schiff Endurance und 28 Männern versuchte Shackleton, den antarktischen Kontinent über den Südpol hinweg zu durchqueren. Das Unternehmen scheiterte, die Endurance wurde vom Packeis festgesetzt, schließlich zermalmt und unter Wasser gezogen, wo sie erst 2022 in über 3000 m Tiefe gesichtet werden konnte. Die Besatzung zog über neun Monate unter Shackletons Führung unter schlimmsten äußeren Umständen durch die Antarktis, bis sich Shackleton zu einer riskanten Rettungsaktion entschloss Und diese Rettungsaktion ist es, die in die Geschichte eingeht und ihm den ersehnten Ruhm brachte.


    Das Hörspiel stellt von Beginn an Shackletons charismatische Führungspersönlichkeit heraus, die geprägt ist von Teamgeist, Weitsicht, Ausdauer und Fürsorge für seine Leute. Der Untergang der Endurance, die ständige Bedrohung durch das Packeis, die mörderische Kälte und Nässe - all das stellt das Hörspiel in kurzen, sehr plastischen Szenen vor. Erzählende Passagen wechseln mit Tagebucheinträgen und informierenden Hinweisen ab. Als Clou kommt auch der Polarforscher Arved Fuchs zu Wort, der Shackletons spektakuläre Rettungsaktion wiederholte und von der Antarktis bis nach Südgeorgien segelte. Wörter wie „homogen“, „bagatellisieren“ u. a. übersteigen den Wortschatz der Zielgruppe, aber die Bedeutung ergibt sich aus dem Zusammenhang.


    Das dazugehörige Booklet bietet Karten, weiterführende Informationen z. B. zum Walfang, zum geomagnetischen und magnetischen Südpol etc. und zum Polarforscher Arved Fuchs.


    Eine sehr gelungene Mischung aus Abenteuer und Wissen, für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • drawe

    Hat den Titel des Themas von „Berit Hempel - Shackleton“ zu „Berit Hempel - Ernest Shackleton. Gefangen im Packeis“ geändert.
  • Oh, das klingt super. Shackleton ist eine sehr spannende Persönlichkeit. Und das könnte auch was für meinen Mann sein, der immer auf der Suche nach gutem Hör-Stoff ist.

  • für meinen Mann sein, der immer auf der Suche nach gutem Hör-Stoff ist.

    Das ist aber nur ein kurzes Hörspiel - ob ihm das reicht?

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).