Defne Seidel - Der Weg zu Dir: Über Vergebung und Liebe

  • Kurzmeinung

    kleinschorschi
    Schöne Liebesgeschichte zwischen zwei Kulturen
  • Emily ist gerade mal 17 als sie von ihrem Freund Burak schwanger wird. Doch als sie es ihm erzählen will, offenbart er ihr, dass er mit seiner Familie nach München zieht. Sobald sie beide 18 wären, wollten sie heiraten, aber das hat sich nun erledigt und von da ab ist Burak für sie gestorben. Sie packt ihre Sachen, verlässt ihre Familie und geht nun weg von Bremen zu ihrem Onkel nach Berlin, wo sie in einer kleinen Wohnung unterkommt, die genau über dem Café ihres Onkels ist. So hat er die Kontrolle über sie und ihre kleine Tochter Peri, mittlerweile vier Jahre alt.


    Eines Tages steht ein junger Mann vor ihr im Café und möchte ihren Onkel sprechen, weil er seinen Schlüssel holen möchte. Da dämmert es Emily, das Marc der Besitzer der Wohnung ist, wo sie zur Untermiete wohnt. Sie macht sich viele Gedanken, bezahlt ihm die Möbel, er überlässt ihr die Wohnung und sucht sich eine neue. Im Café wird dann die Wohnung von Tante Meliha, so nennt Emily eine ältere Frau, die dann doch auf Drängen ihrer Kinder in die Nähe von ihnen zieht.


    Marc findet Emily hübsch und verliebt sich in sie. Doch Emily lässt keinen dritten in ihre Welt. Zu groß ist die Angst, wieder enttäuscht zu werden. Marc begreift, dass es Zeit braucht um Emilys Herz zu erobern. Peris Herz jedoch hat er schnell erobert und er kümmert sich um sie, als wäre es seine eigene Tochter. Irgendwann öffnet sich Emily doch und beide werden ein Paar.


    Doch das junge Glück wird auf die Probe gestellt, als Onkel Ali einen Anruf von Emilys Mutter, seiner Schwester, bekommt. Ihr Vater hatte einen Unfall und es wäre besser, wenn Emily nochmal nach Bremen kommen würde um sich von ihm zu verabschieden. Gesagt, getan. Emily fährt mit Onkel Ali und ihrer Tochter nach Bremen. Dort denken sie nun alle, sie sei für immer zurückgekommen.


    Am Tag ihrer Abreise trifft sie zufällig auf Burak, würdigt ihn aber keines Blickes, bzw. ignoriert ihn. Und er macht sich seitdem Gedanken darüber, wer denn Peris Vater ist.



    Fazit/Meinung:


    Ein tolles Buch. Es werden die beiden Kulturen von Deutschen und Türken dargestellt, wie es war, bzw. teilweise auch immer noch ist. Hätte Emily ihren Eltern erzählt, dass sie schwanger ist, hätten sie sich auf die Suche nach dem Vater gemacht und sie wären verheiratet worden. So ist sie ihren eigenen Weg gegangen, ihre Tochter stand immer an erster Stelle und es hat lange gedauert, bis sie sich Marc geöffnet hat und ihn in ihr und Peris Leben gelassen hat.


    Schön finde ich auch die Fußnoten, die so einiges erklären. Das Buch lässt sich gut und leicht lesen, ist spannend und einfühlsam, der Schreibstil ist sehr flüssig.


    Alles in allem ein tolles Buch, welches ich empfehlen kann und vergebe 5 Sterne!!