Sophie von Bechtolsheim - Stauffenberg. Mein Großvater war kein Attentäter

  • Eine Annäherung an den Menschen Claus Schenk Graf von Stauffenberg

    "Es ist Zeit, dass jetzt etwas getan wird."


    Die Autorin und Historikerin Sophie von Bechtolsheim ist die Enkelin von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der gemeinsam mit einer Gruppe von beherzten Männern am 20. Juli 1944 dem Hitler-Regime ein Ende bereiten wollte. Dafür waren er und seine Mitverschwörer bereit, zu sterben.


    Die Autorin geht auf die Suche nach dem Großvater, den sie nie kennenlernen durfte. Sie führte lange Gespräche mit ihrer Großmutter Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg, mit ihrem Vater Franz Ludwig und anderen Verwandten.


    Als Jugendliche, sie ist 1968 geboren, haben die Fahndungsfotos, mit denen nach den Terroristen der RAF gesucht wurde, die Frage aufgeworfen, ob ihr Großvater in die selbe Kategorie einzuordnen wäre.


    Was ist der Unterschied zwischen Tyrannenmord und Terrorismus? Ist die Beseitigung eines Diktators legitim?

    Die Verschwörer des 20. Juli 1944 haben ein Scheitern und ihren Tod bewusst in Kauf genommen, um für Deutschland und seine Menschen eine Änderung herbeizuführen. Denn, das Ende des Nazi-Regimes und des Krieges wäre nur ohne Hitler und seine Entourage möglich gewesen.


    „Das Furchtbarste ist zu wissen, dass es nicht gelingen kann und dass man es dennoch für unser Land und unsere Kinder tun muss.“ (Berthold Stauffenberg, Claus’ Bruder).


    Behutsam nähert sich die Historikerin ihrem Großvater. Zu ihrem Leidwesen gibt es wenige authentische schriftliche Quellen. Denn diese mussten in den Stunden nach dem misslungenen Umsturz, um eventuelle Mitwisser nicht zu gefährden, vernichtet werden.

    Diversen Gedenkveranstaltungen sowie Filmen, die das Leben ihres Großvaters darstellen, steht sie mitunter reserviert gegenüber. Dennoch spricht Sophie von Bechtolsheim auf Einladung in Schulen oder Kasernen über ihren Großvater.


    "Er folgte seinem Gewissen. Was immer man von ihm denken mag, er hat es nicht verdient, am Ende, wie schon 1944, als "der Attentäter" verurteilt zu werden."


    Fazit:


    Eine liebevolle Annäherung an einen Großvater, den die Autorin nur aus den Geschichtsbüchern kennt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Sophie von Bechtolsheim - Stauffenbger. Mein Großvater war kein Attentäter“ zu „Sophie von Bechtolsheim - Stauffenberg. Mein Großvater war kein Attentäter“ geändert.