Julia Hausburg - Revenge

  • Die Schweizer Eliteuniversität im Corvina Castle war nicht Eloras erste Wahl, aber nun versucht die angehende Medizinerin das Beste daraus zu machen und das ist für sie die Verbindung „Fortuna“. Mit deren Einfluss würden ihr später alle Türen offenstehen. Für die Aufnahme muss sie jedoch zahlreiche Aufgaben überstehen und dabei trifft sie unter anderem auf ihren Kontrahenten Gabriel. Dieser hat ganz andere Beweggründe, weshalb er Fortuna beitreten möchte. Er ist überzeugt, dass diese Verbindung etwas mit dem Tod seiner Schwester zu tun hat und möchte nun in diese „Dark Elite“ aufgenommen werden, um endlich die Wahrheit zu erfahren. Elora und Gabriel fühlen sich zueinander hingezogen, aber Fortuna erinnert sie stets daran, dass sie Konkurrenten sind und es bei diesem Wettkampf nur einen Sieger geben kann.

    Die Grundidee ist nicht neu, aber ich mag Dark Academia Settings immer noch gerne, auch wenn ich tatsächlich gerade erst ein Hörbuch mit einer ähnlichen Thematik gehört hatte – mich hat zumindest vieles an „Brynmor University“ erinnert. Trotzdem habe ich mich gerne von Julia Hausburg in die Schweiz entführen lassen und habe abwechselnd die Geschichte aus den Sichten der beiden Protagonisten kennengelernt. Es wird gut herausgestellt, weshalb beiden die Aufnahme in die Verbindung so wichtig ist, wobei es bei beiden Beweggründen auch Aspekte gibt, um das Ganze etwas zu relativieren. Ihre Ambitionen werden für meinen Geschmack etwas zu oft wiederholt, also dem Leser immer wieder vorgetragen ohne, dass es die Geschichte voranbringt. Der Roman hat sich für mich ein bisschen nach Jugendbuch angefühlt, denn die Dark Academia ist nicht zu dark, der Spice nicht besonders spicy und auch der Schreibstil und die Charaktere passen gut in ein Buch für Leser ab 16 Jahren – wobei es mich aber trotzdem wirklich gut unterhalten hat.


    Die Autorin hat sich durchaus ein paar fiese Aufgaben für ihren Protagonisten überlegt und ich habe die ganze Zeit gegrübelt, ob Fortuna nun etwas Gutes ist oder ob dort der Schein trügt. Das hat Spaß gemacht und generell ließ sich der Roman flüssig und leicht lesen. Mir fehlte vielleicht noch ein bisschen das „Elitäre“, denn Elora verabscheut die Kinder reicher Leute, die sich auf ihrer Herkunft ausruhen, aber tatsächlich trifft man an der Universität kaum auf solche.


    𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: Das Buch hat mich gut unterhalten, auch wenn es gefühlt für ein jüngeres Publikum (ab 16 Jahren) geschrieben wurde. Es ist weder besonders dark, noch spicy, und dadurch besonders für Einsteiger in dieses Subgenre sehr gut geeignet, aber auch ich habe mich gut unterhaltsam gefühlt und es sehr gerne gelesen. Nun bin ich schon auf die Fortsetzungen „Regrets“ (Februar 2024) und „Redemption“ (Juni 2024) gespannt und vor allem neugierig, was sich die Autorin noch zu „Fortuna“ hat einfallen lassen.


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