Stefanie Diem - Zwischen Licht und Dunkelheit

  • Kurzmeinung

    ViktoriaScarlett
    Das Buch war für mich leider eine herbe Enttäuschung, obwohl das Potenzial im Grunde da gewesen wäre.
  • Das Buch war für mich leider eine herbe Enttäuschung, obwohl das Potenzial im Grunde da gewesen wäre. Weshalb das so war, führe ich im Text genauer aus.

    Zitat
    Inhaltsangabe:
    „Ich hoffe, du kannst vergessen, sonst wird dich die Dunkelheit mit in die Tiefe reißen.“
    Aufgrund ihrer übersinnlichen Fähigkeiten wird die 17-jährige Lena in ein katholisches Internat in Deutschland gesteckt. Dort jedoch werden im Geheimen junge Mädchen in uralter, naturverbundener Magie ausgebildet und so wird Lena zu einer White Wing. Während ihrer Ausbildung zeigt sich vermehrt in ihr eine andere, dunkle Seite, die eng mit dem mysteriösen Nikolas der benachbarten Schule verknüpft ist. In Lena vereinen sich die Kräfte von Licht und Dunkelheit und machen sie zur ultimativen Waffe im drohenden Kampf gegen Dämonen. Doch wem kann sie in diesem Kampf vertrauen, wenn sie niemandem vertrauen darf?

    (Quelle: https://www.piper.de/buecher/w…it-isbn-978-3-492-50520-8, Datum: 09. Dezember 2023)



    Meine Meinung zum Cover:

    Das Cover ist wunderschön gestaltet und war der Grund, warum ich mir den Klappentext durchgelesen habe. Die Flügel sprachen mich in Kombination mit den Blättern und den Farben an. Die Gestaltung hat irgendwie etwas Magisches an sich.


    Meine Meinung zum Inhalt (Vorsicht, leichte inhaltliche Spoiler möglich):

    Meine beste Freundin und ich wurden gemeinsam auf das Buch aufmerksam und beschlossen es in einem sogenannten Buddy-Read zu lesen. Wir waren gespannt, wie die Geschichte sein wird. Der Schreibstil der Autorin war klar und leicht verständlich. Mit dem Prolog wurde bei mir erste Neugier geweckt.


    Die eigentliche Geschichte setzte danach im ersten Kapitel mit einem Zeitsprung 7 Jahre später ein. Lena lebt ein vermeintlich glückliches Leben in den USA. Schnell merkte ich, dass die Jugendliche übersinnliche Fähigkeiten hatte, mit denen sie nicht wirklich klar kam. Kurz darauf passierte natürlich etwas, dass die Familie zu einer Entscheidung zwang. Lena sollte in ein Internet schickt werden.


    An diesen Punkt begannen die Unstimmigkeiten. Lena weigerte sich und wollte nicht nach Deutschland und doch saß sie ein paar Sätze weiter im Flieger und war in dort – einfach so! Immer wieder gab es solcherlei Sprünge und plötzliche Verhaltensumschwünge. Sie verhielt sich ständig gegenteilig von dem, was sie eigentlich wollte. Obwohl sie keine wirklichen Antworten bekam, ließ sie sich rumschubsen. Nervig war dabei ihre Liebelei zu Nikolas, die für mich völlig aus der Luft gegriffen war. Ihre ständigen Ohnmachtsanfälle empfand ich als unnötig und deplatziert. Diese hörten dann plötzlich aus heiterem Himmel auf, nur weil sie mehr Kontakt mit ihm hatte. Mir ging es tierisch auf den Keks, dass Lena ständig Vertrauen von ihm und eine Offenlegung all seiner Geheimnisse forderte, obwohl sie sich selbst nicht wirklich besser verhielt. Natürlich blieb die Anziehung zwischen ihnen trotzdem und wenn er ihre Hand hielt, fühlte sie sich wieder stark …


    Der weitere Verlauf der Geschichte war eher fade und vor allem vorhersehbar. Ich konnte ziemlich genau sagen, was passieren würde. Einmal geriet Lena in große Gefahr, aber anstatt ihren Freundinnen zu folgen, lief sie in die entgegengesetzte Richtung. Was für mich komplett unlogisch war. Dann gab es da auch noch eine Rivalität zu einer anderen Schülerin, die ich nicht verstand. Warum war da so einen großen Hass? Bis zum Ende wurde das nicht aufgelöst, der Handlungsstrang war irgendwann plötzlich weg. Es war ziemlich mühsam weiterzulesen und irgendwann begann ich sogar quer zu lesen.


    Ich war ziemlich enttäuscht, denn eigentlich wäre enorm viel Potenzial da. Die Magie der Wings wäre stark und hätte zu etwas Großem werden können. Stattdessen ging das Ganze in eine komplett andere Richtung und die Wings-Magie blieb auf der Strecke. Nostalgisch denke ich da an das schöne Ritual auf der Lichtung zurück. Meine Freundin und ich regten uns ziemlich über die vielen Unstimmigkeiten Wendungen und auf. Da wir aber schon so weit gekommen waren, wollten wir es bis zum Ende durchzuziehen. Ich hatte die Hoffnung, dass das Ende das Ruder herumreißen würde.


    Für mich geschah das leider nicht, stattdessen wurde es absurd. In Bezug auf Nikolas lag ich mit meinen Vermutungen richtig, auf die Hintergründe mit den Dämonen war ich nicht gekommen. Für mich machte die Offenbarung im Finale keinen Sinn. Das Ende beinhaltete einen Cliffhanger, der einerseits grausam ist, mich anderseits aber auch wütend machte. Angeblich liebt Nikolas sie ja so sehr und dann das. Natürlich soll man nun Band 2 kaufen, damit man erfährt, warum er so gehandelt hat. Ich selbst werde nicht weiterlesen, weil das ganze Buch bis zu diesem Punkt ein Kampf zu lesen war.


    Mir ist klar, dass die Autorin viel Arbeit, Kraft und Liebe in ihr Buch gesteckt hat. Mich konnte die Umsetzung leider nicht überzeugen, weshalb ich auch kein Weiteres der Autorin mehr lesen werde.


    Mein Fazit:

    Der erste Band dieser Reihe hat mir leider nicht wirklich gefallen. Die Grundidee hatte riesigen Potenzial, die Wing-Magie faszinierte mich und das Cover ist wunderschön, weshalb ich zwei Sterne vergebe. Die Umsetzung war für mich allerdings meistens unlogisch, fade und vorhersehbar. Immer wieder ärgerte ich mich darüber, dass Lena sich so gegensätzlich verhielt. Sie forderte von anderen Vertrauen, hatte aber selber kein Rückgrat. Wendungen und Verhaltensumschwünge regten mich auf. Auch der finale Showdown konnte mich nicht überzeugen. Stattdessen war ich verwirrt, was die Enttäuschung komplett machte.


    Ich vergebe 2 von 5 möglichen Sternen!


    Das Buch stammt aus meinem eigenen Besitz (selbst gekauft) und wurde von mir nach dem Lesen freiwillig rezensiert.