Chris Aslan - Alabaster

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Unterhaltung: 3 Spannung: 3 Prota: 3
  • Klappentext:

    Marjams Lage scheint verzweifelt: Ihr Mann schlägt sie, ihre Schwiegermutter verachtet sie, in ihrem Dorf, in dem strenge, religiöse Regeln gelten, ist sie eine Außenseiterin. Einst erhielt ihr Vater von einem sterbenden Leprakranken ein unbezahlbar kostbares Geschenk: Einen Alabasterkrug mit wertvollem Duftöl. Die Zukunft der Familie schien gesichert. Doch der Vater hatte sich mit Lepra angesteckt und wurde aus dem Dorf verstossen, Marjam und ihre Geschwister blieb nur die Schande. Der kostbare Krug, der ihnen Freiheit bringen sollte, brachte nur Zerstörung. Doch dann ändert sich alles: Gerüchte fliegen durchs Dorf über einen neuen Doktor, der Wunder vollbringt. Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung ...


    Ich treibe auf einem Meer aus Sand, werde hin- und her geschleudert von Sandwogen.
    (1. Satz - Seite 7)


    Mein Leseeindruck:

    Hui, hier tue ich mich wirklich etwas schwer mit meiner Rezension. Hatte mir der Klappentext doch einen historischen Roman versprochen, so erhielt ich eine religiöse Geschichte. Da ich keiner Konfession angehören, war es für mich sehr schwer, mich in die Protagonisten rein zu denken. Ihr Tun und Handeln mag aus religiöser Sicht nachvollziehbar und rühmlich sein, jedoch hat mir oftmals der Bezug gefehlt.

    Ich fand es auch extrem schwierig mich in den verschiedenen Zeitzonen zurecht zu finden, da mir die Übergänge oft zu sprunghaft waren.
    Vielleicht hat mir auch hier einfach nur der Bezug gefehlt.

    Das Thema Lepra fand ich sehr interessant. Jedoch hätte ich mir hierzu etwas mehr Informationen gewünscht. Aber möglicherweise wollte der Autor dieses ja auch gar nicht, sondern den Augenmerk mehr auf den biblischen Bezug lenken.

    Die Protagonisten wurden ausreichend dargestellt, dennoch hätte ich mir hier etwas mehr Tiefe erhofft. Auch wurde an Emotionen gespart, aber vielleicht war dieses auch Absicht des Autors. Für mich gehören diese jedoch bei gewissen Situationen einfach dazu und machen die Geschichte glaubhafter.



    Fazit:



    Man sollte schon etwas bibelfest sein, um die Geschichte besser verstehen und genießen zu können.

    Der Bezug zum Titel ist auf jeden Fall gegeben, jedoch würde ich mir einen Hinweis auf die biblische Geschichte wünschen, damit kein Leser historischer Romane enttäuscht wird.

    Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gewonnen, würde ich wohl auch nicht 15,95 € für 240 Seiten ausgeben. Für mich, auch im Nachhinein betrachtet, ist es etwas zu hochpreisig.