Nina Dias - Run For Love

  • Kurzmeinung

    Darcys_Lesestuebchen
    Zu viele Themen,zu viel hin und her und eine Protagonistin, die ich unsympathisch fand. Aber mir gefiel das Ende.
  • Unperfekt-Perfekte Protagonistin

    Luca muss Sozialstunden in einem Jugendhaus ableisten, weil sie einem Mann, der ihre Freundin in einer Bar belästigte, eine blutige Nase verpasste. Für Luca kommt das einer zu harten Strafe gleich, denn sie kann so gar nichts mit Jugendlichen anfangen und dann wird in dem Jugendhaus auch noch Spaß am Sport vermittelt. Luca hasst Sport, denn ihre Mutter hat ihr von kleinauf eingepflanzt, dass sie zu dick ist und unbedingt mit dem Sport anfangen müsste. Der Leiter des Jugendhauses schmälert ihre Bedenken nicht, denn vor ihr steht der durchtrainierter Sunnyboy Noël, der ihre Welt plötzlich ins Laufen bringt.


    Run For Love von Nina Dias erzählt die Geschichte der Mehrgewichtigen Luca. Nina Dias schafft es auf wundbare Weise das Thema Body Positvity nicht nur aus einer Sicht zu transportieren, ohne dabei den erhobenen Zeigefinger zu schwingen.


    Denn die Protagonistin Luca ist nicht nur das Opfer von Vorurteilen, auch sie selbst kämpft mit ihnen und lernt im Laufe der Geschichte daraus. Diese Reflexion macht die Protagonistin nicht nur sympathisch, sondern zeigt die Wichtigkeit des Themas. Es geht nicht darum, dass wir unsere Vorurteile komplett verlieren, sondern dass wir aufhören eindimensional zu denken. Diesen Gedanken konnte Nina Dias gut transportieren.


    Der Schreibstil ist sehr angenehm und man kann den Gedanken von Luca sehr gut folgen, auch weil diese (leider) sehr nah an der Realität sind. Run For Love wird daher zu einer leichten und schnellen Lektüre, die wichtige Botschaften an die Leser übermittelt und eine schöne Lovestory bereithält. Wenngleich ich gerne etwas mehr über Noël erfahren hätte, der mir insgesamt etwas zu blass blieb.


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  • Luca mag ihr Leben so wie es ist. Sie hadert weder mit ihrer Figur, noch ihrem Job, den sie gerne macht und unternimmt viel mit ihrer besten Freundin. Als sie diese vor einem übergriffigen Mann beschützt und ihm eine blutige Nase verpasst, bekommt sie nicht nur eine Anzeige, sondern muss auch noch Sozialstunden in einem Jugendsportverein ableisten. Und dabei ist Sport nun wirklich nichts für sie, zumal sie auch mit dem Leiter, der ein durchtrainierter Sunnyboy ist, nichts anfangen kann. Aber was, wenn alles anders ist ?


    Vorwort:

    Vielen Dank an NetGalley und Ullstein Buchverlage für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.


    Meine Meinung:

    Als ich das Cover sah, wurde ich sofort neugierig auf das Buch. Den pinken Hintergrund finde ich schön knallig und er harmoniert auch toll mit den restlichen Farben. Die beiden Figuren assoziiere ich durchaus mit Luca und Noël, auch wenn ich es etwas komisch finde, dass sie keine Augen haben, aber das scheint ja ein Trend zu sein. Dennoch finde ich es sehr ansprechend und auch der Klappentext macht echt neugierig auf die Geschichte.


    Allerdings konnte diese mich nicht so ganz überzeugen, was vor allem an ihrer unsympathischen Hauptfigur lag. Schon anfangs irritierte mich Lucas Art doch etwas, auch, wenn es mir gefiel, wie selbstbewusst sie war. Allerdings gab es, abgesehen von der Situation, die zu ihren Sozialstunden führte, einige Momente, wo ich mit ihrem Verhalten haderte. In meinen Augen verhielt sie sich unfair, nahm vieles sehr persönlich und reagierte unangemessen, wenn es sich nicht um sie drehte. Ehrlich gesagt fand ich sie sehr anstrengend. Sie verurteilte andere Menschen, wenn diese nach dem Aussehen gingen, handelte dann aber genauso oberflächlich und voreingenommen. Hier möchte ich aber auf die positive Entwicklung von ihr hinweisen. Mir gefiel es, dass sie dann doch vieles einsah und zum Ende hin eine richtig tolle Entwicklung hinlegte, die ich authentisch und nachvollziehbar fand. Sie reflektierte ihr Verhalten und ging auf die Menschen zu. Ich konnte sie irgendwo auch immer ein wenig verstehen, weil ich ähnlich ticke und genauso meine Probleme mit der Figur habe und ich mich doch in einigen Situationen wiederfand. Aber dennoch machte sie es einem sehr schwer, sie und ihre Geschichte zu mögen.


    Das lag auch daran, dass die Geschichte sehr überladen wirkte. Die vielen Themen, die angesprochen wurden, fand ich absolut wichtig und es war auch an sich super, dass die Autorin sie einbaute, aber weniger wäre so viel mehr gewesen, weil ich mich erschlagen fühlte. Es ging um Fat Shaming, Body Positivity, Feminismus und einigen Themen mehr. Und eigentlich sind das Themen, wo ich mich freue, wenn sie behandelt werden, aber es war einfach zu viel auf den vorhandenen Seiten. Da löste sich dann ein Drama ganz schnell auf und zack, stand das nächste bevor, sodass man auch keinen Moment Ruhe hatte und die Figuren sich kaum entwickeln konnten.


    Den außer Luca bekamen die anderen Charaktere kaum Raum und wirkten eher wie Randfiguren. Vor allem bei Noël fand ich dies sehr schade, da er ich ihn von Anfang doch gut leiden konnte und ich seine ruhige Art mochte. Zwar teilte er auch gerne mal aus, aber dann auch verdient. Genauso wie Lucas beste Freundin Charlie, die ich sehr bodenständig und authentisch fand. Wirklich schade, dass die beiden nicht mehr Seiten bekamen.


    Die Liebesgeschichte zwischen Luca und Noël fand ich zwar ganz gut, aber es war schon etwas irritierend, wie diese von null auf hundert losging und leider wenig Chemie beeinhaltete, auch, wenn sie gut zusammenpassten.


    Der Schreibstil ließ flüssig lesen und gefiel mir durchaus, da die Autorin sehr bildhaft und interessant schrieb. Ich mochte die lockere Art, aber es gelang ihr auch, ernste Momente zu gestalten. Allerdings gab es auch etwas viel Drama und ein paar Längen.


    Fazit:

    Ich finde es etwas schwierig, dieses Buch zu bewerten, da mir sehr gefiel, welche Themen die Autorin hier ansprach. Aber ich konnte trotz der Gemeinsamkeiten keine wirkliche Bindung zu der Hauptfigur aufbauen und fand ihr Verhalten oft irritierend und nicht angemessen. Zudem war es etwas zu viel auf den vorhandenen Weise, was zu einigen Längen führte und leider bekamen die Nebenfiguren nicht den Raum, den ich mir für sie gewünscht habe. Aber ich fand das Ende echt super und möchte auf jeden Fall noch mehr von der Autorin lesen. Von mir gibt es:


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