Jürgen Schaefer & Katharina Schmitz (Hg.) - Die Bronzezeit

  • Eigenzitat aus Amazon


    Die 123. Ausgabe der Geo-Epoche geht weit zurück in die Vergangenheit, als Menschen in Vorderasien auf einmal begannen Objekte aus Bronze herzustellen, einer Legierung aus Kupfer und Zinn, zwei Metallen, die auch vor 5000 Jahren nur sehr weit voneinander vorgekommen sind - und dann auch noch weit entfernt von den ersten bekannten Bronzeproduktionsstätten. Dies zeigt, daß es bereits damals Fernhandel gegeben hat, der in der Folge noch zunahm und für die Enstehungen - und Niedergänge - einiger prä-griechischer Hochkulturen verantwortlich gewesen ist. Denn Bronze ist eine sehr entscheidende Neuerung gewesen, die nicht nur die Schmuckproduktion beflügelte, sondern auch den Bau besserer Werkzeuge ermöglichte, die wiederum viele andere Neuerungen erlaubten - und leider auch besserer Waffen.


    Nach der altbewährten Bilderserie geht es in die Anfangszeit der Bronzeverwendung, von da nach Pakistan und Indien und in Minoische Kreta. Aber ab dem zweiten Jahrtausend findet sich Bronze auch schon in Britannien und im heutigen Thüringen. Und in der Mitte dieses Jahrtausends formten einige Schmiede aus dieser Legierung die ersten Schwerter.


    Nach der ausgiebig kommentierten Zeitleiste geht es dann um La Almoloya im heutigen Spanien, das Mykenische Griechenland und die streitwagenfahrenden Ägypter, sowie um die Hethiter.


    Der letzte Artikel über Heinrich Schliemann fällt hier in meinen Augen ein wenig zu ausführlich aus, wenn man wirklich den Schwerpunkt Bronzezeit einhalten möchte. Auch wenn es seine Fehler gewesen sind, die die Erforschung vorgriechischer Kulturen stark befördert hat. Da hätte ich Betrachtungen zur Veränderung der Landwirtschaft interessanter gefunden. Aber abgesehen davon wieder ein sehr gelungenes und erhellendes Heft.