Franz Werfel - Die vierzig Tage des Musa Dagh (ab 04.11.2023)

  • auch wenn ich Werfel und seinen Recherchen vertraue.

    Das geht mir auch so. Ich denke, dass er das Leben auf dem Musa Dagh authentischer beschrieben hat als der Film. Im Film kam das Leben dort oben recht kurz weg, alles andere wäre auch zu langwierig gewesen.

    Was mich aber gewundert hat, war die Beschießung der Dinghis während der Rettungsaktion. Das hätte Werfel doch sicherlich erzählt? Und das wäre doch zu riskant von den Türken gewesen, ein Boot der Alliierten zu beschießen?


    Was mir im Film realistischer erscheint: die Art, wie das Wissen um die Menschen auf dem Berg in die Welt der Alliierten gelangt - also durch den Reporter, der auf Malta ja regelrecht die Franzosen erpresst mit seiner Aussage "Ihr wollt die Amerikaner im Krieg, dann erzählt ihnen auch, was hier passiert" (sinngemäß). Mein rationaler Geist kann mit einer solchen Interpretation mehr anfangen als mit dem glutroten Himmel als Fanal. Wie hast Du das empfunden?

    So wie Du: als glaubwürdiger, weil vernünftiger. Welches Kriegsschiff ändert denn aus Neugierde seine Route, so wie Werfel das erzählte?

    Aber so ganz glaubwürdig war das im Film auch nicht. Dass ein frz. Kriegsschiff auf die Nachricht eines amerikanischen Reporters mal an der syrischen Küste nach dem Rechten sieht?


    Egal, wie es ist: der Film erreicht viel mehr heutige Zuschauer als der Werfel-Backstein heutige Leser. Und das ist eine gute Chance. Die Türkei wird sich natürlich nicht so freuen, weil sie Probleme mit ihrer Geschichte hat.

    Dieser Umgang mit der eigenen Geschichte ist auch so ein Thema... Nicht jedes Land kann seine Vergangenheit sachlich reflektieren bzw. "aufarbeiten", z. B. hat Polen da auch massive Probleme. In Deutschland hat es ja auch zu lange gedauert = nächstes meiner Reizthemen :wuetend: .

    Und uns beiden wunderbare Lesestunden

    Au ja!!!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Im Film kam das Leben dort oben recht kurz weg, alles andere wäre auch zu langwierig gewesen.

    Es hatte mich sowieso überrascht, dass der Film darauf eingeht. Insofern klar, dass es nur ein kurzes Kapitel dazu geben konnte, denn dramaturgisch fing der Film am ganz anderen Ende an. Auch die Beschießung der Rettungsboote rechne ich der Dramaturgie zu.

    Hätten die Türken es tun können? Nun ja, die Franzosen befanden sich in türkischen Hoheitsgewässern, also in Feindesland. Rechtlich hätten sie es tun können, sie befanden sich im Krieg mit den Franzosen. Und hätte wirklich jeder Offizier dran gedacht, dass der syrische Teil des Reichs quasi verteidigungslos den französischen Kriegsschiffen ausgeliefert wäre? Gleichzeitig beschreibt ja Werfel den Beschuss der Orontesebene durch die Franzosen, insofern hätten türkische Soldaten wohl das Recht gehabt, die Beiboote zu beschießen. :-k

    Krieg ist ein kompliziertes Gewerk.



    Aber so ganz glaubwürdig war das im Film auch nicht. Dass ein frz. Kriegsschiff auf die Nachricht eines amerikanischen Reporters mal an der syrischen Küste nach dem Rechten sieht?

    Auch ist ist klar dramaturgisch begründet weil zu kurzfristig, aber längere Debatten im Hintergrund, die am Ende genau zu diesem Entschluss kamen, kann ich mir vorstellen. Ich muss unbedingt mehr darüber erfahren. :scratch:

    Egal, wie es ist: der Film erreicht viel mehr heutige Zuschauer als der Werfel-Backstein heutige Leser. Und das ist eine gute Chance. Die Türkei wird sich natürlich nicht so freuen, weil sie Probleme mit ihrer Geschichte hat.

    Diese Seitehier liefert ein paar interessante Nebeninformationen ganz unten auf der Seite: die Türkei hat den Film bei den Toronto Film Festival massiv nach unten gevotet. Aber der Film soll keine hohen Einnahmen generieren, sondern wurde von einem Millionär mit armenischen Wurzeln finanziert. Interessant.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • ein paar interessante Nebeninformationen ganz unten auf der Seite: die Türkei hat den Film bei den Toronto Film Festival massiv nach unten gevotet.

    Du bist echt findig!

    Eigentlich bietet der Film alles, was ein Zuschauer will: Herz und Schmerz und Drama und Spannung und Information.

    Das ist wirklich interessant, dass der Film von einem Armenier finanziert wurde. Ich finde es sooo wichtig, dass Geschichte nicht vergessen wird; wir hatten das Thema der Geschichtsvergessenheit ja schon.


    Hätten die Türken es tun können? Nun ja, die Franzosen befanden sich in türkischen Hoheitsgewässern, also in Feindesland.

    Ich finde nach wie vor, dass das eine sehr riskante Sache gewesen wäre. Aber im Film macht sich das natürlich gut, und daher stört es mich weiter nicht.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Du bist echt findig!

    Eigentlich wollte ich nur wissen, wann der Film entstand - die Seite kam als erstes hoch. Glück gehabt :lol:

    Ich finde nach wie vor, dass das eine sehr riskante Sache gewesen wäre. Aber im Film macht sich das natürlich gut, und daher stört es mich weiter nicht.

    Vermutlich, aber wir beide wissen offensichtlich viel zu wenig über den Verlauf des Krieges im Vorderen Orient. Keine Ahnung, was da wirklich passierte und ob der syrische Raum so friedlich blieb vom Meer aus gesehen. Im Inneren schließt Lawrence von Arabien grob meine Lücken. 8-[

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Im Inneren schließt Lawrence von Arabien grob meine Lücken.

    Stimmt, der gehört auch in diese Zeit und in diese Gegend - und ist einer, der das Auseinanderbröckeln des Osmanischen Reiches auch noch befördert hat. Im britischen Auftrag.

    Keine Ahnung,

    Man muss auch nicht alles wissen :-))))


    An Deinem heutigen Post im 365-Tage-Thread sehe ich, dass Du innerlich auch noch nicht fertig mit dem Buch bist. Das geht mir auch so. Es ist einfach ein ungeheuerliches Thema und wir haben so viele Bezüge zum Heute herausgelesen!


    Nach wie vor störend finde ich die stark religiöse Ausrichtung. Ich kann Werfels Absicht verstehen: die Religion ist für ihn der Rettungsanker (oder wie man das nennen will) gegen die üblen Folgen des Nationalismus (der sich mit Rassismus etc. verbindet). Und ich finde es sehr gut, dass er seinem Leser einen Weg aufzeigt, diese üblen Folgen zu vermeiden.


    Aber mit Religion kannst Du heute niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Ich für mich ersetze es mal mit Moral, Humanität/Humanismus - so in der Richtung.


    Inzwischen habe ich mit der Biografie Rößlers angefangen: ein gebildetes Elternhaus, der Vater Professor, hochkarätig publizistisch tätig, und Rößler lernt als Student Arabisch - wegen der expandierenden Kolonialwirtschaft. Die humanistische - humane Ausrichtung des Elternhauses finde ich interessant: hier fallen nämlich genau die Familiennamen, die man später im Widerstand wieder trifft.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • An Deinem heutigen Post im 365-Tage-Thread sehe ich, dass Du innerlich auch noch nicht fertig mit dem Buch bist. Das geht mir auch so. Es ist einfach ein ungeheuerliches Thema und wir haben so viele Bezüge zum Heute herausgelesen!

    Ja, es lässt mich nicht los und bleibt ständig im Gedächtnis. Da hat Werfel wirklich Großes geschrieben, dass es uns noch immer fesselt. Leider sind die Bezüge ja wieder sehr aktuell.


    Ersetzen wir, wie Du vorschlägst, die Religion durch Ethik und Moral, so erreichen seine Aussagen auch heute noch die Menschen. Und ich hoffe einfach, dass die Menschen, die sein Werk lesen, das auch erkennen. Doch da bin ich positiv eingestellt. Denn leider werden die, die es dringend lesen sollten, es nicht anfassen.


    Interessant, was Du schon jetzt über Rößler schreibst. 20 Jahre später wäre er vielleicht auch im Widerstand. Oder vielleicht war er es ja auch? Sein Charakter spricht dafür.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • nteressant, was Du schon jetzt über Rößler schreibst. 20 Jahre später wäre er vielleicht auch im Widerstand. Oder vielleicht war er es ja auch? Sein Charakter spricht dafür.

    Ja, das fand ich auch interessant. Rößler ist Preuße durch und durch, überzeugt vom Kolonialismus und Imperialismus, Kaisers Geburtstag wird groß gefeiert etc. - aber er hat offensichtlich einen inneren Wertekanon. Und dieser Kanon verbindet seine Familie mit den anderen Familien, deren Namen später im Widerstand auftauchen, wie z. B. Bonhoeffer, Harnack, Dohnanyi und andere.

    Das ist natürlich schwierig für Werfel, diese innere Einstellung zu zeigen. An irgendetwas muss er das ja festmachen, und da wählt er die Religion.

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen.


    Übrigens hätten wir uns allerhand Überlegungen und Recherchen sparen können, wenn wir dieses Buch parallel zu Werfel gelesen hätten :) , weil der Autor jedem Abschnitt zu Rößlers Biografie immer Informationen vorschaltet zur Kriegslage, zu den aktuellen Problemen, zur Landesgeschichte und so fort. So habe ich bei der Gelegenheit nebenbei erfahren, dass sich im sog. Heiligen Land sehr viele deutsche Siedlungszentren befanden.


    Rößlers Biografie wird ständig (positiv) unterbrochen durch Briefe an den Botschafter, als Auswärtige Amt etc., in denen er den Völkermord schildert, eigene Beobachtungen und die von Augenzeugen schildert. Das sind teilweise verzweifelte Berichte, und die Inhalte sind harter Tobak, sodass ich immer wieder mal eine Pause machen muss. Auch die offiziellen Antworten sind harter Tobak.


    Oder vielleicht war er es ja auch? Sein Charakter spricht dafür.

    Rößler starb 1929, aber ich kann mir denken, dass er sich einer Widerstandsgruppe angeschlossen hätte. Seine Tätigkeit als Konsul in Aleppo war streng genommen auch Widerstand, weil er gegen die offiziellen Weisungen gehandelt hat.


    Nach Meinung der damalingen Ärzte starb er an einem Nervenfieber, verursacht durch sein Erlebnis des Genozids. Die Diagnose wird man heute sicher nicht aufrecht erhalten können, solche Begriffe wie Nervenfieber als Umschreibung für seelische Erschütterungen gibt es nicht mehr, in der Diagnostik geht es heute technokratischer zu.


    Ich selber kann mir gut vorstellen, dass einen dieses Erlebnis krank macht - vor allem aber die Tatsache, dass ihm die Hände gebunden waren und alle seine Appelle und Beschreibungen nur Unwillen und Zurückweisung hervorriefen.

    Werfels Bild mit dem Säcken mit Zwieback illustriert die Machtlosigkeit Rößlers sehr schön.

    Ich habe noch ca. 100 Seiten und schicke Dir das Buch dann zu.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • So - ich habe das Buch beendet.

    Stoff für einen Film!!


    Schickst Du mir bitte Deine Adresse? Ich habe sie nicht dauerhaft aufnotiert :uups: .

    Ich habe nichts hineingeschrieben oder sonstwie meine Spuren hinterlassen, d. h. Du kannst das Buch dann behalten.

    Ich bin gespannt auf Deine Reaktion.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Das ist natürlich schwierig für Werfel, diese innere Einstellung zu zeigen. An irgendetwas muss er das ja festmachen, und da wählt er die Religion.

    Das und so wie er Rößler darstellt insgesamt wird dessen innere Einstellung doch sehr deutlich.

    Übrigens hätten wir uns allerhand Überlegungen und Recherchen sparen können, wenn wir dieses Buch parallel zu Werfel gelesen hätten

    Hätten wir das mal vorher gewusst :loool:

    Seine Tätigkeit als Konsul in Aleppo war streng genommen auch Widerstand, weil er gegen die offiziellen Weisungen gehandelt hat.

    Da stimme ich zu: Widerstand wird doch so definiert, denke ich.


    PN folgt :)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Das und so wie er Rößler darstellt insgesamt wird dessen innere Einstellung doch sehr deutlich.

    Stimmt, und zwar unabhängig von der Religion.

    Das Buch von Seyffahrt nimmt auch Bezug auf Werfels Roman und wirft damit ein Licht auf dessen Recherchetätigkeit.

    Rößler wurde nämlich verleumdet: er sei maßgeblich an der Organisation der Massaker beteiligt gewesen. Ich vermute, dass diese Verleumdungen bewusst gestreut wurden, um einen Unbequemen zu diskreditieren. Rößler bat mehrmals dringend das Auswärtige Amt um eine Richtigstellung, aber da hatte er natürlich den Bock zum Gärtner gemacht. Immerhin: die Richtigstellung erfolgte zeitversetzt.

    Werfel aber, so Seyffahrt, habe maßgeblich dazu beigetragen, das Bild von Rößler in der Öffentlichkeit wieder reinzuwaschen.

    Eine interessante kleine Facette!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • In der Süddeutschen lese ich vor dem geheimen Treffen einiger Rechtsextremer. An deren Programm der Re-Migration sieht man genau das, was Werfel erzählt: die Verbindung von Nationalismsus und Rassismus.

    Ob der Begriff Re-Migration, der dort diskutiert wurde, ein anderer Name für Deportation ist? Oder wie sagten Enver und Talaat dazu: "Umsiedlung"?

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Werfel aber, so Seyffahrt, habe maßgeblich dazu beigetragen, das Bild von Rößler in der Öffentlichkeit wieder reinzuwaschen.

    Eine interessante kleine Facette!

    Sehr interessant und bedeutet, dass wir zu Recht auf seine Recherchen vertraut haben. Gott, da half dieser Mann wo er konnte und wurde dann noch verleumdet. Da kann man doch nur ](*,)


    Dieses Treffen, das heute in allen Nachrichten zu finden ist, macht echt Angst. Ja, Resignation ist nichts anderes als Deportation, das Programm ist quasi direkt aus 1930 übernommen :puker:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • bedeutet, dass wir zu Recht auf seine Recherchen vertraut haben.

    Ja genau, so habe ich das auch gesehen. Wir haben ja viel recherchiert, und nirgendwo einen Widerspruch gefunden zu Werfels Roman. Wobei das ja auch eine Kunst ist, einen historischen Roman so präzise in den Rahmen der Fakten einzupassen.


    Dieses Treffen, das heute in allen Nachrichten zu finden ist, macht echt Angst.

    Ich verstehe es nicht. Das Modell eines Nationalstaates hat sich doch als nicht tragfähig erwiesen, das hat Europa Millionen an Toten gekostet, von Vertreibungen und all dem Leid gar nicht zu reden.

    Man kann diese Pläne als Spinnerei abtun, aber Tatsache ist, dass die Nazis den Marsch durch die Institutionen begonnen haben.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Wobei das ja auch eine Kunst ist, einen historischen Roman so präzise in den Rahmen der Fakten einzupassen.

    Und das auch noch in der kurzen Zeit. Da haben wir uns ja mehrfach gefragt, wie er das geschafft hat.

    Man kann diese Pläne als Spinnerei abtun, aber Tatsache ist, dass die Nazis den Marsch durch die Institutionen begonnen haben.

    Hoffentlich erweisen sich die Institutionen heute stabiler als vor 100 Jahren

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier