Nancy Warren - Maschen und Magie / Witches and Stitches

  • Du führst einen Strickladen, obwohl du nicht stricken kannst.

    Du bist eine angehende Hexe.

    Deine Großmutter ist neuerdings eine wandelnde Tote

    Und trifft sich mit ihrem Vampirstrickclub regelmäßig in deinem Laden…

    Und es passiert wieder ein Mord,

    direkt im Laden neben dir…

    Und ehe du dich versiehst, bist du wieder mitten drin in den Ermittlungen,

    mal freiwillig, mal unfreiwillig…


    Zum Inhalt (Booklet):


    Als ein älterer Herr bei Scones und Tee im Elderflower Tea Shop in Oxford als Opfer einer Vergiftung tot umfällt, gehen Lucy Swift und ihre Bande untoter Amateurdetektive der Sache auf den Grund.


    Der Elderflower Tea Shop befindet sich neben dem Cardinal Woolsey’s – dem Wollgeschäft, das Lucy führt und in dem sich spät am Abend die Strickrunde der Vampire trifft. Bei den Teestubenbesitzerinnen handelt es sich um zwei achtzigjährige Junggesellinnen, die alte Bekannte der Familie sind, also möchte Lucy dabei helfen, das Rätsel, das zur Schließung des Tea Shops geführt hat, zu lösen. Doch der Mord ist nicht das einzige Problem, mit dem die Schwestern Watt zu kämpfen haben. Ein Mann hat sich zwischen sie gestellt. Miss Florence Watt wird von einer alten Flamme umworben – und Mary Watt vertraut diesem Verehrer keineswegs.


    Während Lucy versucht herauszufinden, wer von seinen vielen Feinden den unangenehmen Colonel Montague vergiftet haben könnte, frischt Lucy ihre Zaubersprüche wieder auf, bevor das Wicca-Buffet stattfindet, das sie auf Drängen ihrer Hexencousine unbedingt besuchen soll.


    Aber sie muss sich immer noch daran gewöhnen, eine Hexe zu sein, und seit sie einen Zauberspruch verpatzt und so ihre Küche in die Luft gesprengt hat, lässt sie es mit der Zauberei langsam angehen.


    Auch beim Stricken läuft es nicht viel besser. Einmal strickt sie links statt rechts, ein anderes Mal lässt sie so viele Maschen fallen, dass ihr handgestrickter Schal aussieht, als wäre er von Riesenmotten angegriffen worden – an solchen Tagen würde Lucy am liebsten wieder ihr Sack und Pack nehmen und nach Boston zurückgehen. Das täte sie vielleicht auch, würde sie dann nicht ihre geliebte untote Großmutter, ihre neuen Freunde, einen sehr erotischen Vampir und einen äußerst lebendigen städtischen Detective vermissen.


    Cover:

    Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt die Protagonistin Lucy, wie sie in einem magischen Buch blättert, dabei lächelnd über die Schulter schaut und einen Strickcardigan trägt – damit ist alles enthalten, was das Buch ausmacht. Lucy, die angehende Hexe und ihr Strickladen. Einzig der Vampiranteil fehlt mir hier auf dem Cover, aber das macht weniger aus. Die Aufmachung des zweiten Bandes ist ähnlich gehalten wie beim ersten Band, somit greifen Fans des ersten Bandes hier also gern wieder zu.



    Eigener Eindruck:


    Lucy gewöhnt sich langsam daran, dass ihre Großmutter nun ein Vampir ist und sie selbst scheinbar eine Hexe. Langsam lässt sie die jüngsten Ereignisse sacken, bei denen sie selbst fast zu einem Mordopfer geworden wäre. Doch dann überschlagen sich abermals die Ereignisse. Im Elderflower, welches von zwei netten alten Damen geführt wird, hängt der Haussegen schief, denn eine der Damen hat sich verliebt, was der anderen scheinbar missfällt. Hinzu kommt, dass diese nun darauf angewiesen ist neues Personal einzustellen. Und als scheinbar der ganze Ort im Elderflower zum Tee trinken erscheint, passiert das ungeheuerliche. Einer der Gäste kippt tot vom Stuhl und ist scheinbar vergiftet worden. Doch wer hätte dem alten Mann etwas anhaben wollen und war er wirklich das beabsichtigte Opfer? Die Polizei beginnt zu ermitteln und so gerät auch Lucy wieder ins Visier der Ermittler, denn sie war bei dem Mord dabei und scheinbar versucht ihr jemand diesen auch in die Schuhe zu schieben! Zeit sich der Sache anzunehmen. Doch es ist nicht alles so, wie es scheint!


    Der zweite Band der Nachwuchshexe Lucy liest sich wieder sehr angenehm. Schnell kommt man in die Geschichte rein, kann noch einmal die Zusammenhänge auffrischen und sich alles bildlich vorstellen. Schön ist bei diesem zweiten Buch vor allem, dass man auf viele bekannte, aber auch neue Gesichter trifft. Das Buch ist detailliert geschrieben und so bleiben kaum Fragen offen. Emotionen werden ebenfalls gut transportiert, auch wenn ich noch nicht ganz nachvollziehen kann, was Lucy nun an dem Kommissar findet. Bei mir würde der wohl schon lange abgehakt sein, besonders nachdem er Lucy immer wiederlinks liegen lässt, wenn er denkt, dass sie etwas mit dem Fall zu tun haben könnte. Da lobe ich mir dann doch eher den mysteriösen Rafe – ja ich bin eindeutig Team Vampir. Schön finde ich auch, dass die Autorin den schrulligen Vampirclub beibehalten hat, bei dem sich die Vampire regelmäßig treffen und einfach stricken. Herrlich kurios, herrlich harmlos, herrlich schön. Was mir auch sehr gefallen hat waren die Verstrickungen der Charaktere untereinander. Zwar war dann deren Handeln nicht immer ganz nachvollziehbar, aber zum Ende hin löst sich ja alles auf und das hat es dann wirklich in sich. Einfach gut gemacht, mehr braucht man dazu wohl nicht sagen. Ab und an sind ein paar Passagen recht langwierig, aber darüber kann man immer gern hinwegsehen. Das Buch ist entspannend und unkompliziert.


    Fazit:

    Ein gelungener Roman mit vielen Details, welcher aber zeitweise auch ein bisschen zum Schwafeln neigt. Trotzdem gibt es für diesen gemütlichen Mysterykrimi eine klare Leseempfehlung, allein schon, weil die Charaktere wirklich klasse gestaltet sind – und vielleicht auch ein bisschen schrullig.



    Idee: 5/5

    Charaktere: 4/5

    Logik: 4/5

    Spannung: 4/5

    Emotionen: 4/5

    Gesamt: 4/5


    Daten:

    ISBN: 9781990210372

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Taschenbuch

    Umfang: 288 Seiten

    Verlag: Ambleside Publishing

    Erscheinungsdatum: 26.04.2022

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Nancy Warren - Maschen und Magie“ zu „Nancy Warren - Maschen und Magie / Witches and Stitches“ geändert.