Magnus von Auenstein, Buchhändler ständig auf der Suche nach neuen Büchern hat seine Tochter Eleonore (Leo) bereits mit dem Reisevirus infiziert. Inzwischen ist sie bei jeder Reise auf der Suche nach neuen Büchern dabei und wird dadurch in ein Abenteuer gestürzt von dem sie vorher nie zu träumen wagte - sie findet ein Buch in welchem der Weg zum Schatz der Nibelungen aufgezeichnet ist. Natürlich erwacht sofort die Abenteuerlust bei Magnus und Leo und sie machen sich auf den Weg den Schatz zu finden. Auf ihrem Weg treffen sie viele verschiedene Charaktere, welche ihnen entweder den Schatz abjagen wollen (Baron Friederic Martin de Viuillery) oder ihnen auch bei der Suche behilflich sind (so der Mönch Melchior oder auch der Goldwäscher Frieder). Es wird eine spannende, fesselnde Reise auf welcher der Autor den Leser mitnimmt.
Das Cover ist sehr gut zur Erzählung gewählt - etwas geheimnisvoll und die goldene Schrift passt perfekt. Die Geschichte wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt - einige Kapitel aus Sicht des Magnus von Auenstein, während andere Kapitel aus Sicht des Goldwäschers Frieder erzählt werden. Als Leser erkennt man aber sofort aus welcher Sicht erzählt wird. Sämtliche Protagonisten wurden scharf gezeichnet und gut umrissen, so dass man sich den Charakteren sehr nah fühlt. Ich konnte mich sehr gut in die Verhaltensweisen und Handlungen hineinversetzen und habe regelrecht mit gefiebert. Der Schreibstil ist entsprechend bildhaft, lebhaft und mitreißend, so dass man als Leser die Szenen regelrecht vor Augen hat.
Auch werden im Laufe der Reise ganz geschickt viele Nebenschauplätze mit beleuchtet ohne das die Geschichte dadurch unglaubwürdig oder zerrissen wirkt. So wird nebenbei die Geschichte der Nibelungen erzählt - auch treffen wir ganz zufällig den jungen Goethe und erfahren einige Dinge über ihn und sein Leben auch bestimmte Berufsbeschreibungen sind sehr geschickt in die Geschichte eingewoben. Der historische Hintergrund ist sehr gut recherchiert und passend in die Geschichte eingefügt worden.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung - dieses Buch ist eine passende Mischung aus Spannung, historischem Wissen und sogar einer Prise Humor. Selbst Liebe und Freundschaft kommt nicht zu kurz.