Clara Bernardi - Letztes Gebet am Comer See

  • Eine Vorstellung von Puppenspielern wird auf grausame Art Realität: wie im Stück wird in einer nahegelegenen Abtei ein Mönch gefunden, dem der Kopf abgeschlagen wurde. Giulia Cesare muss in einem Fall ermitteln, in dem es viele Verdächtige, aber kein Motiv gibt.


    Wie kann eine Schaustellertruppe einen Mord voraussagen, ohne dass sie darin verwickelt ist? Auch wenn Giulia unvoreingenommen an die Ermittlungen herangehen will, macht das Verhalten der Puppenspieler ihr das schwer. Sie beharren auf ihrer künstlerischen Freiheit und ihren Traditionen und bringen Giulia mit ihrer Arroganz an die Grenzen ihrer Geduld. Aber auch die Abtei bietet ein mögliches Motiv für den Mord. Ein Teil des Landes gehört der Gemeinde. Die Bürgermeisterin will auf diesem Land ein Luxushotel errichten, das zwar das Bild der Landschaft verändern, aber auch Geld bringen würde.


    Die Ermittlungen gestalten sich nicht einfach für Giulia Cesare, denn die Emotionen kochen immer wieder hoch. Auch ein Anschlag auf die Puppenspieler und Vandalismus auf dem Gelände der Abtei erschweren ihr die Arbeit.


    Clara Bernardi legt in ihrem Krimi genauso viel Wert auf die Menschen und die Umgebung wie auf den Fall. So konnte ich mir ein gutes Bild von dem Hintergrund machen, vor dem der Krimi sich abspielt. Auch wenn die Geschichte beschaulich wirkt, war sie für mich doch unerwartet spannend. Nur gegen Ende wurde sie ein wenig verwirrend und die Auflösung kam mir konstruiert vor.

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