Agnes Imhof - Die Pionierin im ewigen Eis

  • Spannende Lesestunden mit beeindruckenden Persönlichkeiten und einer neuen Kultur


    Das Leben als Frau an der Seite eines erfolgreichen Forschers, besteht für Josephine nicht nur als Hausfrau. Sie strebt nach mehr und kann ihren Mann, den Forscher Robert Peary auf seine Arktisexpedition begleiten. Die Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer ist riesig. Josephine möchte mehr über das Leben der Inuit erfahren. Doch deren einfaches Leben ist für sie am Anfang ein Schock und auch deren Essgewohnheiten sind gewöhnungsbedürftig. Die Inuit haben gegenüber den wohlbetuchten Amerikanern ihre Vorbehalte und sie werden nicht von allen mit offenen Armen empfangen. Nur langsam kann sich Josephine mit den unbekannten Lebensgewohnheiten und der ihr völlig fremden Kultur anfreunden und die kritische Inuk Arnakittoq öffnet ihr immer mehr die Augen. Ihre Erfahrungen hält sie in Büchern fest, die zu einem grossen Erfolg werden und sie im späten 19. Jahrhundert zu einer berühmten Frau machen. Die Geburt ihres Kindes scheint ihr aufregendes Leben perfekt zu machen, doch ihre Ehe scheint auf keinem guten Pfeiler zu stehen.


    ‘Die Pionierin vom ewigen Eis’ erzählt die spannende Geschichte von Josephine Peary und ihren aufregenden Abenteuern. Der sehr angenehme Schreibstil lässt den Leser nur so durch die Seiten fliegen. Die Situationen kann man sich sehr gut bildlich vorstellen und man fühlt sich, als wäre man mitten drin. Vor allem als der starke Sturm aufzieht, bibbert man mit Josephine und ihren Begleitern mit. Eine Situation die beängstigend ist, aber einmal mehr Zeit wie stark die Natur ist. Spannend sind auch die Informationen über das einfache Leben der Inuit. Sie sind mit wenig zufrieden und versuchen mit der Natur eins zu sein.


    Die Protagonisten waren mir alle sehr sympathisch. Josephine ist eine taffe Frau, die weiss was sie will und sich nicht einschüchtern lässt. Sie kämpft und versucht ihre Ängste zu überwinden. Arnakittoq konnte ich zu Beginn nicht so einordnen. Sie zeigt sehr klar, was sie von einem hält und kann entsprechend sehr hart sein. Doch versucht sie Josephine auch zu helfen, sich mit der fremden Kultur zurechtzufinden. Im Grunde genommen, ist sie eine hilfsbereite Frau, welche ihre Emotionen nicht verbirgt und deswegen als harte Persönlichkeit wahrgenommen wird.


    Ein spannendes Buch, in dem der Leser neue Kulturen und beeindruckende Persönlichkeiten kennenlernt. Ich hatte spannende, kurzweilige Lesestunden und hatte das Gefühl selbst Teil der Geschichte in der Arktis zu sein.