Anton Maurer - Ürikon und die ewigen Großmütter (ab 29.09.2023) (mit Autor)

  • Ürikon und die ewigen Großmütter - Anfang bis Ende - Seiten 1-84

    Hinweis: Bitte gebt euren Beiträgen eine Überschrift mit den Abschnitten/Seitenzahlen, auf die ihr euch bezieht. Schreibt diese einfach in die erste Zeile eures Beitrags und formatiert sie anschließend mit dem H-Button als "Überschrift 1".
  • Hallo! =)

    Im Leitfaden steht, dass ich mich als Autor zu erkennen geben soll, also: Hallo, ich hab das Buch geschrieben! :)

    Vorneweg: Das Buch ist vor allem auch ein Experiment, wie weit Humor im Printbereich gehen kann/darf. Bei "South Park" oder "Borat" ist dank Bild und Ton sofort klar, dass da immer auch ein Augenzwinkern dabei ist, aber wie verhält es sich mit schrägem/heftigem Humor im Printbereich? Ich bin gespannt auf eure Reaktionen!

    Interessieren würde mich auch, ob alle Anspielungen allgemein verständlich sind. Ein paar Beispiele, die ihr euch am besten erst NACH der Lektüre anseht:

    "Der Bert vs. Klaus-Dieter aus Wanne-Eickel" -> Das ist eine stark überzeichnete Darstellung des angeblichen Schluchtenscheißer-Piefke-Sprach-Konflikts. In Österreich und Bayern wären sowohl "Der Bert" (mit Artikel!) als auch "Klaus-Dieter" gewissermaßen Archetypen für das, was sie angeblich repräsentieren.

    "Ich gehör nur mir", "Flirt mit dem Tod" -> Das sind Szenen aus dem Musical "Elisabeth". Der Spitzname der österreichischen Kaiserin war "Sisi". Sie wurde in der Schweiz mit einer Feile ermordet, auch die findet sich bei Ürikon wieder.

    "Mausedong" -> Mao Zedong

    "pausbäckiger, reisfressender Diktator" -> Kim Jong-Un

    usw. usf.

    Gab es Anspielungen oder Wortspiele, über die ihr gelacht habt? Welche haben euch nicht gefallen?

    Vielen Dank für alle Rückmeldungen und Rezensionen (gerne auch auf amazon ;)

    Liebe Grüße aus Österreich
    Anton

  • Klappentext

    Der Klappentext ist witzig geschrieben und macht neugierig auf das Buch. Ich frage mich zum Beispiel, warum die alten Damen sterben möchten, warum die Enkel den Tod der Großmütter abgeschafft haben, aber nicht den der Großväter, wie der Tod abgeschafft wurde. Der Text hat für meinen Geschmack genau die richtige Länge und ist durch den schwarzen Druck auf weißes Papier sehr gut lesbar.


    Cover

    Das Cover passt meiner Meinung nach zu dem Klappentext. Die Oma wird wie eine Spieluhr aufgezogen, wird also von anderen am Leben erhalten, wirkt nicht gerade glücklich. Die farbliche Gestaltung ist schlicht, aber dadurch nicht überladen. Mir gefällt das Cover also!


    Titel

    Ist „Ürikon" ein Name? Oder hat das Wort eine andere Bedeutung?


    Layout

    Der Text ist in kurze Kapitel gegliedert, was den Vorteil hat, dass ich auch kleine Abschnitte lesen kann.

    Die Silbentrennung fehlt, dadurch ist der Abstand zwischen den Wörtern in manchen Zeilen auffällig groß.

  • Der Kebab (S. 5-6)

    Bei diesem ersten Kapitel fällt mir vor allem der Schreibstil positiv auf, der speziell ist, sowohl durch Wiederholungen wie ganz am Anfang als auch durch Übertreibungen. Dazu kommen inhaltlich amüsante Ideen wie die Jagd mit der Straßenwalze auf die Kuh, die nach acht Stunden ihren Arbeitstag beendet.

    An welche Altersgruppe richtet sich das Buch? Passagen wie das Schluchzen klingen ein wenig nach einem Kinderbuch, aber auf Grund des Klappentextes bin ich mir nicht sicher, ob das Werk für Kinder geeignet ist.

  • Die Moorhühner (S. 7-8)

    Noch ist zwischen den ersten beiden Kapiteln kein Bezug erkennbar. Aber auf Grund des Klappentextes vermute ich, dass Johann Nepomuk Blasius dafür sorgt, dass die Bert-Oma nicht sterben muss.

    Das Aufhängen des Computers wird wörtlich genommen, was mich an ein Video der Sendung mit der Maus erinnert, das Fußballfloskeln wörtlich nimmt.

    Die Beleidigungen der Johann-Nepomuk-Blasius-Oma sind hart: Sie beschimpft ihren Enkel regelrecht, weil er geflucht hat; vorbildlich ist ihre Ausdrucksweise nicht gerade. Soll die Stelle komisch oder ernst wirken? Für mich schwingt beides mit.

  • An welche Altersgruppe richtet sich das Buch? Passagen wie das Schluchzen klingen ein wenig nach einem Kinderbuch, aber auf Grund des Klappentextes bin ich mir nicht sicher, ob das Werk für Kinder geeignet ist.

    Ich finds selbst nicht ganz einfach, meine Zielgruppe einzugrenzen. Vermutlich 18-40 Jahre, aus dem Alpenraum stammend (Lokalkolorit) und offen für schrägen/heftigen Humor.


    Was den Humor betrifft: Merkt man, dass der Text durchwegs mit einem Augenzwinkern geschrieben ist? Ich hab das Gefühl, dass Print oft wesentlich "ernster" genommen wird als Werke, bei denen die Bild- und Tonebene dazukommt (wie z.B. "Borat" oder "South Park", die teils noch wesentlich stärker übertreiben).

  • Bis Seite 31:

    Der Einstieg ins Buch war ungewohnt. Einerseits lernt man durch die kurzen Kapitel schnell die Figuren kennen, andererseits war, oder ist die Sprache schon sehr deftig.


    Bert will seine Oma behalten, Johann Nepomuk Blasius das genaue Gegenteil. Beide Enkel agieren egoistisch, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.


    Immer wieder stelle ich mir verschiedene Szenen als Comiczeichnung mit Sprechblase vor um im Kopf zu vergleichen wie ich die Szene dann auffassen würde.


    Mir ging es bisher so:


    Wenn ich nur den Text vor mir habe, lese ich zwar die humorvollen Stellen, aber das Hauptaugenmerk liegt auf den Enkeln und ihren Bemühungen die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Koste es was es wolle. Und das ist mit der heutigen Zeit durchaus zu vergleichen. Allerdings weniger humorvoll gesehen.


    Wenn ich aber (Comic-)Bilder im Hinterkopf habe und weiß, dass du (der Autor) die Geschichte mit einem lachenden Auge geschrieben hast, bekommt das für mich tatsächlich einen anderen, einen leichteren Geschmack.


    Das finde ich für mich selbst eine interessante Erfahrung.

    2024 - bis Ende März :study: : 22

    2023 - 100 gelesene Bücher :applause:

    2022 - 84 gelesene Bücher

    2021 - 88 gelesene Bücher

    2020 - 64 gelesene Bücher

    2019 - 65 gelesene Bücher

    2018 - 61 gelesene Bücher


  • Was den Humor betrifft: Merkt man, dass der Text durchwegs mit einem Augenzwinkern geschrieben ist? Ich hab das Gefühl, dass Print oft wesentlich "ernster" genommen wird als Werke, bei denen die Bild- und Tonebene dazukommt (wie z.B. "Borat" oder "South Park", die teils noch wesentlich stärker übertreiben).

    Man merkt auf jeden Fall, dass der Text nicht ernst gemeint ist, allerdings haben für mich manche Stellen durchaus einen ernsten Unterton, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob sie so gemeint sind, zum Beispiel die oben angegebene Stelle mit den Beleidigungen.

  • Die großartige Idee (S. 8-10)

    Bei dem Kapitel ist offensichtlich, dass es nicht ernst gemeint sein kann. Bert wirkt auf mich wie ein pubertierender Jugendlicher.

    Ich finds selbst nicht ganz einfach, meine Zielgruppe einzugrenzen. Vermutlich 18-40 Jahre, aus dem Alpenraum stammend (Lokalkolorit) und offen für schrägen/heftigen Humor.

    „Gaugau" und „Heferl" musste ich nachschlagen. ;-)

  • Das Kaffeekränzchen (S. 12-13)

    Die versammelten Damen wetteifern regelrecht darum, wer die schneller zum Tod führende Krankheit hat. Das ist wieder eine Passage, die sicherlich humorvoll gemeint ist, über die man auch gut lachen kann, aber gleichzeitig hat sie für mich eine ernste Seite, denn solche Gespräche habe ich - in weniger übertriebener Form - schon mehrfach mithören müssen.

  • Die Heilung (S. 16-18)

    Die Unfallgeschichte der Johann-Nepomuk-Blasius-Oma ist spektakulär und bietet sich zum Angeben bei dem Damenkränzchen sicher an, allerdings ist sie für meinen Geschmack an der Grenze zu einer zu starken Übertreibung. Andererseits sind die zahlreichen Prothesen wohl für die Wiederbelebung notwendig, zumindest stelle ich mir die Stelle so vor.

  • Die versammelten Damen wetteifern regelrecht darum, wer die schneller zum Tod führende Krankheit hat. Das ist wieder eine Passage, die sicherlich humorvoll gemeint ist, über die man auch gut lachen kann, aber gleichzeitig hat sie für mich eine ernste Seite, denn solche Gespräche habe ich - in weniger übertriebener Form - schon mehrfach mithören müssen.

    Ich glaube, diese Gespräche hat jeder schon gehört - und bevor ich den Text geschrieben habe, hab ich einige Bekannte, die sensibler sind als ich, gefragt, ob mich der Eindruck täuscht, dass diese Gespräche mitunter (also wenn die Beschwerden noch nicht so schlimm sind) durchaus lustvoll geführt werden. Meine Bekannten haben das bestätigt und damit das Hauptmotiv für das Buch geschaffen. Natürlich ist die Darstellung stark überspitzt.

  • Hallo in die bereits fleißige Runde! :winken:

    Ein besonderes Hallo an den aktiven Autor! :thumleft: Das finde ich immer sehr schön, wenn der Autor sich hier einbringt! :applause:


    Ich habe tatsächlich Freitagabend noch feierlich in dieses Buch gestartet.


    Das Cover hat mich von Beginn an sehr angesprochen. Den pinken Kleks im Hintergrund und die farblich dazu abgestimmte Schrift finde ich großartig. Auch das Bild der Oma finde ich gelungen. Insbesondere die Stricknadeln im Dutt sind mir positiv aufgefallen.


    Das Buch fasst sich auch sehr angenehm an- ich mag glatte Buchumschläge.


    Den Klappentext hatte ich ja schon gelesen, bevor ich mich für diese Leserunde beworben habe. Er hat mich auf eine humorige Geschichte eingestimmt und direkt meine Fantasie beflügelt.

    Diesen finde ich demnach auch angenehm kurz und gelungen.

  • Die erste Seite mit dem schluchzenden Bub habe ich mal als Vorwort aufgefasst.


    Hierdurch hatte sich meine Vorstellung gefestigt, dass die Omas am Leben erhalten werden, um als Omas fortzubestehen- einfach weil die Enkel sich nicht trennen wollen.


    Das war leider ein Irrglaube, wie sich bald zeigen sollte- für mich war das eine recht herbe Enttäuschung.


    Beim Vorwort habe ich mich noch wohl gefühlt.

  • Das erste Kapitel S. 5 + 6


    Bereits hier fiel mir auf, dass die alten Damen keinen eigenen Namen haben, sondern nur die Oma von jemanden sind. Das hatte mich verwundert. Hierdurch werden sie entmenschlicht. Sie sind keine eigenständigen Personen bzw. Persönlichkeiten, sondern haben nur noch eine Funktion: Oma sein.


    Bereits die Beschreibung von Bert und seiner Situation ist derart überzeichnet, dass ich davon ausgehe, dass jeder Leser sofort weiß, dass es sich um ein humoristisches Buch handelt.


    Die Beziehung zwischen Bert und seiner Oma ist zwar auch eher überzogen dargestellt, jedoch liebevoll und dadurch nett.

    Dieser Abschnitt hat mich über die Tätigkeit des Bert (Kühe platt fahren- oder es wenigstens versuchen) und seine Optik hinweggetröstet. Der Umstand, dass das Sofa unter ihm zusammenbricht hatte ich tatsächlich damals überlesen- diese Aneinanderreihung von "spaßigen" Situationen mit kurzen Sätzen ermüdet mich leider auch etwas.


    Die Witze finde ich insgesamt eher flach und unter der Gürtellinie.

    Borat und South Park schaue ich auch nicht- das ist nicht mein Humor.

    Vielleicht sollte noch ein entsprechender Hinweis beim Klappentext hinzugefügt werden? :-k