Kerstin Heymann - Liebe am Limit

  • In dem Buch Liebe am Limit beschäftigt sich Kerstin Heymann mit toxischen Beziehungen sowohl auf sachliche als auch autobiographische Weise.


    Im ersten Teil führt sie in das Thema ein und zeigt die Bandbreite der Settings und Formen auf, in denen toxische Beziehungen stattfinden können. Der Einstieg ist gerade für Menschen, die sich noch nicht soviel mit den Themen auseinander gesetzt haben gut, eine erste Orientierung zu bekommen.


    Im zweiten Teil erzählt die Autorin ihre eigene Geschichte auf so emotionale und packende Weise, dass man hier nur mitfühlen und die immense Zerstörungskraft solcher Beziehungen sehen kann. Gerade die Abwärtsspirale und ihre Sog-Wirkung kann man deutlich spüren.


    Im letzten Teil wird darauf eingegangen, wird darauf eingegangen, wie man toxischen Beziehungen entkommen kann.


    Insgesamt ist das Buch sehr gut gelungen und eine spannende und informative Lektüre zu dem Thema. Allerdings finde ich vor allem den letzten Teil deutlich zu kurz. Für Betroffene wird dieses Buch zwar eine Hilfe sein sich verstanden und nicht so alleine zu fühlen. Allerdings denke ich, dass andere Bücher bessere und detailliertere Hilfen und Strategien geben, den Weg aus der Situation zu finden. Trotzdem würde ich das Buch schon alleine wegen des Mittelteils definitiv weiterempfehlen.


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  • Dem kann ich mich nur anschließen...

    "Liebe am Limit" ist einerseits der offenbar autobiographische Bericht der Autorin aus einer dunklen Zeit ihres Lebens und andererseits eine Art Ratgeber für Betroffene von häuslicher Gewalt. Wenn ich ihre Erzählung mit dem Erleben einer betroffenen Kollegin vergleiche, kann ich nur sagen, es klingt authentisch. Die Spirale aus sich steigernden Ansprüchen des Partners, die für Außenstehende absurd wirken, aber von der Betroffenen klaglos hingenommen und sogar kompensiert werden: klar ein bedeutsames Muster häuslicher Gewalt. Der Bericht leistet hier einen wichtigen Beitrag.

    Der Rest des Buches liest sich allerdings wie eine eher wahllose, wenn nicht sogar mithilfe von KI zusammengestellte, Liste von Tipps. Da überzeugt auch die Bibliographie nicht. Die Autorin vertreibt das Buch offenbar im Selbstverlag, das Buch wird von Amazon gedruckt. Das Cover wirkt professionell, das Lektorat eher weniger.

  • Toxische Beziehungen gibt es heutzutage genügend. Sei es zwischen Ehepartnern, Partnern, Freunden oder Familie. Das wichtigste ist aber, dass wir diese rechtzeitig erkennen und leicht wieder daraus kommen können. Genau das alles erklärt die Autorin Kerstin Heymann in ihrem Buch "Leben am Limit".

    Im ersten Abschnitt geht es hauptsächlich um die Bedeutung einer toxischen Beziehung. Merkmale und Anzeichen, aber auch Unterschiede zwischen toxischen und gesunden Beziehungen werden hier ausführlich geschildert. Ich finde es super, dass die Autorin genau mit diesen Themen anfängt, allerdings erinnert mich der Aufbau an einen Duden. Da werden quasi einige Wörter reingeworfen, die dann mit ein bis zwei Sätzen erklärt werden. Fand ich persönlich nicht so toll, da dadurch der Lesefluss gestört wurde. Zudem wird vieles nochmal wiederholt, was für mich etwas nervig war. Aber inhaltlich wird alles super und einfach erklärt.

    Als nächstes erzählt die Autorin ihre eigene Geschichte. Dieser Abschnitt hat mich echt sprachlos gemacht. Sie hatte einen toxischen Ehepartner und ihr Leben war dadurch nicht so wie sie es sich gewünscht und erhofft hatte. Zum Glück konnte sie sich noch befreien.

    Zuletzt kann man sogar einen kleinen Selbsttest machen, ob man selbst in einer Beziehung manipuliert wird. Dann gibt es noch einige Tipps wie man mit toxischen Beziehungen umgehen bzw. sich auch von diesen befreien kann.

    Alles in einem finde ich das Buch sehr informativ und für Personen geeignet, die mitten in einer toxischen Beziehung stecken und nicht mehr weiter wissen oder mal in einer toxischen Beziehung waren und nicht nochmal so ein Leben erleben möchten.