Stephan Haas - Belgische Schatten

  • Schatten der Vergangenheit ...


    Piet Donker hat eine berufliche und familiäre Auszeit genommen. Gut bekommt ihm das Alleinsein allerdings nicht, denn er trinkt zu viel und droht spielsüchtig zu werden.


    Da kommt ihm der Mord an einer Politikerin in Eupen gerade recht. Zunächst sieht alles nach einem politischen Motiv aus. Doch als dann ein weiteres Mordopfer gibt, wackelt diese Theorie. Recht bald stellt sich heraus, dass die beiden Toten Mitglieder einer Jugendclique waren. Interessant ist, dass vor Jahren die junge Joleen verschwunden ist. Niemand weiß, ob sie noch lebt. Kann sie zurückgekehrt und die Täterin sein?


    Jetzt gilt es weitere Angehörige dieser Jugendgruppe zu finden, denn die könnten auch in Gefahr sein. Und welche Rolle spielt Donkers Kollegen Uma? Immerhin war sie seinerzeit auch in dieser Clique. Weiß sie mehr, als sie zugibt?


    Meine Meinung:


    Wie wir es von Stephan Haas gewöhnt sind, gibt es auch hier wieder einen komplexen Fall, der seine Ursache in der Vergangenheit hat.

    In einem Verwirrspiel um Schuld und Sühne sowie um Manipulation und Ausgrenzung weiß Piet Donker nicht mehr, wem er vertrauen kann. Üblicherweise bereiten ihm solche komplexen Fälle keine Probleme, doch in seinem angeschlagenen Zustand, ist die Lösung des Falles eine Herausforderung.


    Die Charaktere sind wieder gut gezeichnet. Alle haben ihre Ecken und Kanten, Piet Donker die eine oder andere mehr. Mir hat der fesselnde Krimi gut gefallen. Bis zum schlüssigen Finale, das menschliche Abgründe aufdeckt, dauert es ein wenig.

    Ob Piet seine Ankündigung, den Polizeidienst zu quittieren, ernst meint, erfahren wir hoffentlich in einem nächsten Fall.


    Fazit:


    Eine gelungene Fortsetzung, der ich gerne 5 Sterne gebe.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)