Kai Hirdt - Welt ohne Liebe

  • Inhalt:


    Das Sol-System ist von einem Sperr-Schirm umgeben. Es wurden einige Sonden und auch Raumschiffe hindurchgeschickt, aber keines ist zurückgekehrt. Da der Schirm auch eine temporäre Komponente aufzuweisen scheint, beschließt Rhodan, als Zeitträger, alleine hindurchzufliegen. Nach einem langen und strapaziösen Flug gelangt er durch den Schirm und findet sich auf einer Erde wieder, deren Bewohner auf ihn verändert wirken. Nicht nur das, es scheint auch, als wäre innerhalb des Sperr-Schirms deutlich mehr Zeit vergangen als außerhalb. Rhodan flüchtet vor seinen Wachen, um im Alleingang der Sache auf den Grund zu gehen…


    Mehr dazu hier: https://forum.perry-rhodan.net…opic.php?p=851647#p851647



    Beurteilung:


    Mit diesem Roman beginnt die Staffel „Aphilie“. Wer die Perry Rhodan Serie kennt dürfte der Name sehr bekannt sein, handelt es sich ja schließlich um einen der beliebtesten Zyklen bzw. Themen der Serie. Was ist die Aphilie? In der Hauptserie hatte man die Erde und den Mond per „Mahlstrom der Sterne“ aus dem Sol-System „befördert“, um dem Konzil der Sieben zu entgehen. Dabei landete die Erde in einem unbekannten Teil des Universums. In einem Sonnensystem, deren Sonnenstrahlung die Menschen beeinflusste. Sie beraubte sie der Emotionen. Die Menschen wurden zu logischen Wesen der „Vernunft“. Was so seine Schattenseiten hatte.


    Na ja, zurück zu Neo. Hier wird eher das Sol-System aus irgendeinem Grund von einem „Sperrschirm“ eingeschlossen, in dem möglicherweise die Zeit schneller abläuft. Denn Rhodan landet hier im Jahre 82 "der reinen Vernunft“, also 82 Jahre nach dem auftauchen des Schirms. Was für Rhodan aber nur einige Monate waren. Auf der Erde breitete sich eine Krankheit aus, die die Menschen der Fähigkeit des emotionalen Empfindens beraubt. Das schließt auch das Belohnungszentrum im Gehirn mit ein. Andersausgedrückt: Wenn die Menschen anderen helfen, werden sie davon berauscht (Belohnungszentrum im Gehirn). Und genau das wurde den Menschen genommen. Die meisten werden einfach nur apathisch. Spätere Generationen sind mitleidlos, unbarmherzig und gnadenlos immer auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Es gibt zwar die Immunen, die immer noch Emotionen empfinden, die werden aber an den Rand der unbarmherzigen Gesellschaft gedrängt.


    Soviel zur Aphilie. Der Roman war gut verfasst. Teilt sich in zwei Erzählperspektiven und auch in zwei erzählte Geschichten. Die eine ist die Haupthandlung und wird aus der Perspektive von Rhodan selbst erzählt. Die fand ich sehr gut umgesetzt, vor allem wenn Rhodan mit dem Verhalten der Aphiliker konfrontiert wird. Oder wo er darüber nachgrübelt, dass bis auf Reginald Bull, seinen besten Freund, alle, die er kannte, tot sind. Einschließlich seines Sohnes Thomas. Aber die Handlungsverlauf war mir etwas zu sehr übliche Routine. Die zweite Erzählperspektive gehört zu einem an einer Lähmungskrankheit leidenden Immunen, der von seinem Vater einer Mine erbt und dem sie von der Regierung der Aphiliker entrissen wird. Den Rest werde ich jetzt nicht erzählen. Diese Story ist eigentlich von der restlichen Handlung losgelöst. Ist also mehr eine eigenständige Story, die als Beispiel des Lebens in der Welt der Aphilie dienen soll. Am Anfang fand ich sie gut, sogar etwas interessanter als die Haupthandlung. Aber im weiteren Verlauf flaute die Begeisterung ab und ich fand sie eher störend.


    Insgesamt hüpfte der Roman etwas zwischen 4 und 5 Sternen hin und her. Und kommt immerhin insgesamt auf 4,5 Sterne.


    Was kann ich sonst noch sagen? Das ungewöhnliche an dieser Staffel ist, dass es sich um eine „Gast-Staffel“ handelt. Eigentlich schreiben aktuell die beiden Autoren Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm die Exposes für die Perry Rhodan Neo Serie. Aber diese Staffel ist losgelöst von der eigentlichen Handlung der PR Neo Serie und das Expose schreibt Kai Hirdt, also der Autor diesen Romans.


    PS: Hier gab es einen "Online Abend" zu der Staffel: https://www.youtube.com/watch?v=GoQbvQLWix8