Eva-Maria Silber - Föhr in Flammen

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    272 Seiten voller Spannung und Wohlfühlcharakter
  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Kriminalfall aufgrund wahrer Begebenheiten. Starkes Ermittlerteam, gute Atmosphäre durch imposante Beschreibungen.
  • Spannender, regionaler Krimi


    Mit "Föhr in Flammen" hat Eva-Maria Silber einen fesselnden, atmosphärischen Krimi geschaffen, der mit einem kaltblütigen Verbrechen auf der sonst so ruhigen, idyllischen Insel, einem überzeugenden Ermittlerteam, spannenden und glaubhaften Einblicken in die Polizeiarbeit und einem logischen und nicht vorhersehbaren Ende punktet.


    Als an einem heißen Sommertag in einer Holzhütte auf der beschaulichen Insel Föhr fünf Tote gefunden werden, nehmen Kriminalhauptkommissar Jan Andretta und sein Team, allen voran die junge, aber sehr kompetente und intuitive Polizeianwärterin Maja Storm, die Ermittlungen auf. Gemeinsam rekonstruieren sie die Tat, doch erst der Fund eines sechsten Opfers bringt sie auf die richtige Spur. ...


    Im Mittelpunkt der Handlung steht die Polizeiarbeit. Arbeitsabläufe, Ermittlungsdetails und Besprechungen, aber auch die persönlichen Reibereien zwischen den Kollegen des Ermittlerteams waren glaubhaft und interessant dargestellt.


    Auch das Privatleben der Hauptakteure wird gut beleuchtet. Sowohl Jan, als auch Maja haben ihre persönlichen privaten Dramen zu bewältigen und sind tiefgründig und authentisch dargestellt. Beide waren mir auf Anhieb sympathisch und es hat mir Spaß bereitet, ihnen bei den Ermittlungen über die Schulter zu schauen.


    Anschaulich und glaubhaft wurden am Ende alle Puzzleteile zusammengefügt. Die gut durchdachte Handlung war stimmig und in sich abgeschlossen.


    Der dramatische Wendepunkt am Ende hat mich überrascht und geschockt. ... Ich hoffe auf eine Fortsetzung mit weiterführenden Informationen zu den persönlichen Hintergründen und empfehle das Buch sehr gern weiter!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Eva-Maria Silver - Föhr in Flammen“ zu „Eva-Maria Silber - Föhr in Flammen“ geändert.
  • In einer Holzhütte auf Föhr werden 5 Tote einer Familie entdeckt; alle erschossen mit einer Winchester. Kriminalhauptkommissar Jan Andretta zieht daher mit seinem Mündel Lisa für die Ermittlungen nach Föhr. Polizeianwärterin Maja Storm, die unter ihren Kollegen nicht ernstgenommen wird, übernimmt mit Andretta die Ermittlungen, da er schnell merkt, dass die junge Frau einiges auf dem Kasten hat.

    Das Cover ist wunderschön gemacht und passt zum Buch, auch wenn das Bild nichts über das Genre aussagt.

    Der Schreibstil der Autorin ist großartig; Orte und Charaktere werden ausgezeichnet beschrieben.

    Die Spannung beginnt bereits auf der ersten Seite und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los.

    Der Plot ist hervorragend durchdacht und gewählt. Zudem ist nichts von der Handlung wirklich vorhersehbar.

    Dazu sind die beiden Ermittler so verschieden und doch so gleich, dass man sich auf weitere Bücher über die beiden freut - und natürlich Lisa nicht zu vergessen. Dass sie noch dazu sympathisch rüberkommen, passt absolut zu diesem spannendem Regional-Krimi.

    Das Hauptaugenmerk des Buches liegt bei den Ermittlungen der Polizei und dazu das Privatleben der Hauptprotagonisten.

    Das Ende ist absolut glaubwürdig - wie insgesamt das ganze Buch sehr realistisch daherkommt - und ganz am Schluss gibt es eine große Überraschung, die hoffentlich fortgesetzt wird. Zudem gibt es ja noch einiges andere in Jans Privat und Berufsleben zu klären.

    Die anderen Bücher der Autorin hab ich mir übrigens schon mal vorgemerkt.

    Fazit: Großartiger, spannender Krimi, den ich nur weiterempfehlen kann. 5 von 5 Sternen

  • Beitrag an bestehenden Thread angehängt :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • "Die Folgen des Neides gereichen nicht selten dem Neider selbst zum Verderben." (Aesop)

    Auf der Insel Föhr werden in einer einsam gelegenen Holzhütte fünf Leichen entdeckt. Alle fünf sind Familienmitglieder, die sich gemeinsam verabredet hatten, um dann auf ihren Mörder trafen. Kriminalhauptkommissar Jan Andretta ermittelt zusammen mit der ortskundigen Polizeianwärterin Maja Storm vom Bäderdienst. Waren alle fünf Personen das Ziel des Täters oder wollte er nur einen töten und die anderen waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort und mussten deshalb sterben? Während Andretta weiter nach seinem Täter sucht, macht er sich Gedanken um Lisa, die Tochter seiner verstorbenen Schwester, für die er nun der Vormund ist. Erst ein weiterer Toter bringt schließlich Licht ins Geschehen.


    Meine Meinung:

    Mit einem brutalen Verbrechen an fünf Menschen beginnt der neuste Kriminalfall von Eva-Maria Silber. Ein Buch, welches der mir deshalb wieder so gut gefällt, da die Autorin immer Fälle behandelt, die auf wahre Begebenheiten begründet sind. Auch dieses Mal wird größtenteils der Mordfall Seewen behandelt, der sich 1976 im Kanton Solothurn zugetragen hat. Wie schon im Buch beschrieben, wurden auch damals das Hausbesitzer-Ehepaar, so wie ihre Schwester und deren beide Söhne mit einer Winchester getötet. Anders allerdings gilt der wirkliche Mordfall nach wie vor als das größte unaufgeklärte Verbrechen der Schweiz. Die Autorin jedoch lässt uns an einem Familienverbrechen teilhaben, das mit vielen Fragezeichen aufwartet. Selbst für Kommissar Andretta birgt dieser Fall jede Menge Fragezeichen und Wendungen. Zudem kommen noch die Sorgen um Lisa, für die er nun nach dem tödlichen Unfall seiner Schwester das Sorgerecht hat. Er fragt sich oft, wie soll er Arbeit und die Aufsicht von Lisa unter einen Hut bekommen. Ein Wechselbad zwischen Arbeit und Privatleben der Ermittler ergibt hier wieder einmal einen unterhaltsamen, lockeren Krimifall, der bis zum Schluss offenbleibt. Die Autorin ist für mich längste keine Unbekannte mehr. Deshalb freue ich mich immer, wenn ich eines ihrer Bücher, die mit viel Leidenschaft geschrieben sind, lesen darf. Als ehemalige Rechtsanwältin und Strafverteidigerin hat sie sicherlich einen guten Einblick in reale Kriminalfälle, die sie für ihre Bücher und deren Umsetzung verwenden kann. Mit Kommissar Andretta hat sie einen durchaus sympathisch, anspornten Ermittler kreiert. Durch die toughe, charmante Maja bekommt er eine hoch motivierte Partnerin zur Seite gestellt, die eine recht schnelle Auffassungsgabe, interessante Fragen stellt und Zusammenhänge entdeckt. Ich könnte mir durchaus weitere Krimis mit den beiden vorstellen, zumal sie selbst privat gut miteinander harmonieren. Außerdem ist Maja ganz froh, endlich mal jemand anderes zu Seite zu haben, da sie in ihrer Dienststelle nicht anerkannt und gemobbt wird. Überdies ist das ominöse Ende mit Lisas Aussage für mich ein Zeichen, dass es vielleicht weitergehen könnte. Von mir gibt es für den Fall und insbesondere den grandiosen Ermittlungen 5 von 5 Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :applause: :thumleft:

  • Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe?


    KHK Jan Andretta wird zu einem abscheulichen Verbrechen nach Föhr gerufen. Fünf Mitglieder einer Familie sind in ihrer Sommerhütte ermordet worden. Die gleich gebildete Soko mit Andretta als Leiter wird aufgrund eines Banküberfalles mit Geiselnahme wieder aufgelöst und so muss er mit Maja, die von ihrer Dienststelle auf Föhr nur als Problemfall gesehen wird, auskommen.


    Eigentlich hat er ja andere Sorgen, denn seit dem Unfalltod seiner Schwester hat er für seine 10-jährige Nichte Lisa zu sorgen und die Sommerferien stehen an. Kurz entschlossen und von seinem Chef befürwortet, nimmt er das Mädchen nach Föhr mit. Zudem macht ihm sein ehemaliger Freund und Kollege Hartmann das Leben schwer, haben sich doch beide um ein und denselben leitenden Posten beworben.


    Puzzlestein für Puzzlestein tragen Andretta und Maja sowie die anderen Ermittler zusammen. Doch erst als ein sechster Toter gefunden wird, scheint das Bild vollständig zu sein.

    Die ermordete Familie wirkt nicht harmonisch. Es gib einen recht despotischen Vater und seine reiche Schwester mit ihren Söhnen, die es sich gut gehen lassen. Ist das Vermögen der Tante ein mögliches Mordmotiv?


    Recht bald ist klar, dass der oder die Täter im unmittelbaren Umfeld der Toten zu finden sein müssen. Nur wer kann es gewesen sein? Der junge Mann, der glaubt, der Patriarch wäre sein Vater gewesen? Nur, warum wurde er letztlich erschlagen?


    Meine Meinung:


    Eva-Maria Silber ist für ihre fesselnden Krimis, in denen immer zahlreiche Tote gibt, bekannt.

    Die Charaktere sind wie immer sehr gut ausgearbeitet. Aufgefallen ist mir, dass mehrmals betont wird, dass sich Andretta und Hartmann um den gleichen leitendenden Posten beworben haben. Wobei das so gar nicht zu Hartmann passt, hinter dem Schreibtisch zu sitzen. Er gehört ja eher zu denen, die Verbrechern mit quietschenden Reifen hinterherjagen. Aber, seine Motivation ist durchaus nachvollziehbar. Andrettas Wunsch nach einem anderen Posten ist seiner kleinen Nichte geschuldet, die in seiner Obhut ist. Dass ihre Mutter bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, wird zwar erwähnt, aber nicht näher ausgeführt. Erst im Prolog, in den letzten Zeilen gibt es einen Hinweis. Das ist wohl gleichzeitig der Cliffhanger, der auf eine Fortsetzung neugierig macht.


    Ob es auch mit Maja und Jan weitergeht?


    Ich habe recht bald einen Verdacht gehabt, wer der Täter sein könnte, und habe letztlich recht gehabt. Mir persönlich macht es nichts aus, den oder die Täter frühzeitig zu kennen. Spannend finde ich immer, wie die Arbeit der Ermittler, die sich ja an alle möglichen (und manchmal einschränkenden) Gesetze und Vorschriften halten müssen, getan wird.


    Der Exkurs in Waffenkunde zur alten Winchester-Büchse hat mir sehr gut gefallen. Einmal etwas anderes als Beretta, Walther PPK oder Glock.


    Fazit:


    Ein fesselnder Krimi, der hoffentlich Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe ist. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • Der hier vorgestellte Insel Krimi von Eva-Maria Silber ist im Juli 2023 im emons Verlag erschienen.


    Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:

    ISBN: 9783740819132
    Sprache: Deutsch
    Ausgabe: TB mit 272 Seiten
    Erscheinungstermin: 20.07.2023



    Klappentext:

    Familienmord auf Föhr: Hochspannend und atmosphärisch erzählt. In einer Holzhütte auf Föhr werden fünf Tote entdeckt. Sie gehörten alle derselben Familie an. Gemeinsam mit Polizeianwärterin Maja Storm rekonstruiert Kriminalhauptkommissar Jan Andretta die Tat und stellt sich die Frage, wer der fünf das eigentliche Ziel des Mörders war. Doch sie kommen der Lösung erst näher, als ein sechster Toter gefunden wird – und sich die verworrenen Spuren zu einem erschreckenden Bild zusammensetzen.


    Mein Leseeindruck/Fazit:

    Ich bin ein großer Fan von regionalen Krimis. Spannung mit tollem Setting, die perfekte Mischung. Die Autorin war mir bis dato nicht bekannt.


    "Familienmord auf Föhr" So beginnt der emons-Verlag die Kurzbeschreibung des Insel-Krimis, bei dem im Vordergrund die Aufklärung eines Mordes an sechs Menschen steht Wir befinden uns in diesem Roman auf Föhr, einer Insel im Norden Deutschlands.


    Wer, wie ich, regionale Krimis mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Die Autorin beschreibt mittels eines leicht verständlichen Schreibstils die Ermittlungsarbeit, aber auch das Verhältnis eines Vater/Tochter-Gespannes. Beide Stränge harmonieren perfekt und runden den Krimi hervorragend ab. Am Ende wartet dann der Knaller.



    ***


    Dieser Roman ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist. Hier handelt es sich um einen Sechsfachmord, aber auch um eine Familiengeschichte. Es gibt heitere Szenen mit jede Menge Empathie, aber auch Action und Spannung. Eine gekonnte Mischung, die mir große Freude bereitet hat. Über eine Fortsetzung mit Aufarbeitung der Vergangenheit des Ermittlers und seiner Tochter, würde ich mich sehr freuen.


    Meine Empfehlung für Leser*innen von regionalen Krimis mit Familiendrama.


    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐