Hans Jakob Bürger (Hrsg.) - Gott allein

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Die Kartäuser sind vielleicht der geheimnisvollste Orden der katholischen Kirche. Vergessen vom Rest der Welt leben sie Tag und Nacht für Gott allein. Mit "Gott allein" liegt nun erstmals ein umfangreiches Andachts-, Gebets- und Betrachtungsbuch in der Tradition der Kartäuser vor. Der wichtigste Bestandteil des Buches ist das Marianische Offizium. Von den Kartäusern in der Kirchensprache Latein gebetet, bietet "Gott allein" zusätzlich eine deutsche Übersetzung. So hat auch der moderne Beter Zugang zum geistlichen Schatz der Kartäuser.
In einem zweiten Teil findet der Leser Schriften des großen mittelalterlichen Kartäusers Ludolf von Sachsen. Weiterhin erscheinen Auszüge aus den Aufzeichnungen des allzu früh verstorbenen Schweizer Kartäusers Anton Jans und eines weiteren Mönchs aus der Kartause La Valsainte. Über die Gebete der Loslösung und der Einfachheit schreiben Kartäuser aus Frankreich und der Marienau in Deutschland. Zum Schluss bietet "Gott allein" zudem bisher unveröffentlichte Texte eines ungenannten zeitgenössischen Kartäusers.

Das Marianische Offizium ist heute weitgehend aus den Stundengebeten der Kirche verschwunden, nur in den Kartäuserorden wird es von den Mönchen und Nonnen täglich in der Einsamkeit ihrer Zellen gebetet. Die deutsche Übersetzung des lateinischen Textes und die Kürze der einzelnen Gebetsabschnitte ermöglicht es den Gläubigen das Marianum problemlos in den Alltag zu integrieren. Die Texte sind entsprechend nach Wochentagen und den jeweiligen Gebetszeiten übersichtlich angeordnet, weshalb das kleine Büchlein eine sehr gute Anleitung auch für alle jene bietet, die sich erst mit dem Stundengebet vertraut machen möchten.
Die Kartäuserschriften im 2. Teil des Buches bestehen aus ausgewählten spirituellen Texten, in die sich jeder Gläubige immer wieder gerne vertiefen und bei wiederholter Lektüre wohl auch jedes Mal etwas Neues für sich entdecken wird. Sehr gut lassen sich viele Gedanken der Kartäuser auch zu meditativen Betrachtungen heranziehen.
Für diesen kleinen Gebetsschatz, der das Herz jedes Gläubigen erfreuen wird und die Betenden miteinander im gemeinsamen Innehalten verbinden möge, vergebe ich gerne