Liane Moriarty - Die Frau von früher / The Hypnotist's Love Story

  • Kurzmeinung

    -the-black-one-
    Angenehmer Schreibstil, aber das gewisse Etwas hat gefehlt. Keine besondere Geschichte.
  • Inhaltsangabe:

    Ellen und Patrick haben sich gesucht und gefunden. Ihr verliebtes Glück ist für alle eine Freude. Außer für Saskia, seine Ex-Freundin. Sie möchte Patrick um jeden Preis zurückgewinnen und stalkt ihn seit Jahren. Lange Zeit kann Patrick sein Geheimnis für sich behalten, doch dann vertraut er sich Ellen endlich an. Die bleibt gelassen. Als Therapeutin ist sie vor allem interessiert an den Beweggründen der jungen Frau und würde sie gern treffen. Was Ellen nicht weiß: Sie hat längst schon deren Bekanntschaft gemacht. Fast zu spät wird ihr die wahre Tragweite von Saskias Obsession klar …


    Über die Autorin:

    Liane Moriarty lebt mit ihrer Familie in Sydney und ist seit Jahren auf den internationalen Bestsellerlisten vertreten. Ihre Romane verkauften sich weltweit über 20 Millionen mal und werden insgesamt in 46 Ländern veröffentlicht. Mit den Filmadaptionen von »Big Little Lies« und »Nine Perfect Strangers« eroberte die Autorin zudem Hollywood: Die Dramaserien von Produzent David E. Kelley, mit Nicole Kidman jeweils in der Hauptrolle, basieren auf den Romanen von Liane Moriarty.


    Über das Buch:

    Das Buch ist mit 576 Seiten am 11. April 2022 im Diana Verlag als Taschenbuch erschienen. Es umfasst 28 Kapitel und wird abwechselnd aus der Sicht der Protagonistin Ellen und aus der Sicht von Saskia erzählt. Es handelt sich um einen Einzelband.


    Quelle: Verlagsseite



    Meine Meinung:

    Die Autorin ist mir schon durch "Tausend kleine Lügen" und "Neun Fremde" bekannt. Letzteres war nicht herausragend, aber beide Bücher hatten etwas, das mich ziemlich gefesselt hat.

    Dieses hier hatte das zwar auch wieder und ich habe es im Urlaub recht schnell lesen können, so wirklich überzeugen konnte es mich aber leider nicht.

    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr und auch der Wechsel zwischen den Perspektiven fand ich durchaus gut. Das hat viel mehr Sympathie für die Charaktere gebracht und auch die Geschichte dadurch etwas interessanter gestaltet.

    Das war aber auch fast schon alles, was es zu berichten gibt und was positiv aufgefallen ist.

    Dem Buch fehlt leider das gewisse Etwas. Wir haben hier ein Liebespaar, verstorbene Eheleute, Kinder, Liebesbeziehungen, Beziehungen zu den Eltern, Hypnosetherapiesitzungen, Stress, Kummer, Zweifel, Wut und bestimmt noch ein paar Themen. Im Grunde genommen steckt durchaus viel darin. Aber die Umsetzung war mir leider zu gewöhnlich.

    Ich weiß, auf dem Buch steht "Roman" und nicht Thriller. Und vielleicht waren deshalb meine Erwartungen auch ganz falsch. Ich hatte beim Lesen jedenfalls das Gefühl, es will auf etwas hinaus laufen, aber es kommt einfach nie soweit. Und auf dem Weg dahin werden Themen angeschnitten, die besser vermittelt werden, andere, die gefühlsmäßig eher als Lückenfüller dienen und auf die nicht so eingegangen wird, wie man es sich für dieses Thema eigentlich vorstellen würde.

    Die zugrundeliegende Liebesgeschichte ist auch schwer zu beurteilen. Patrick konnte ich lange nur ganz schwer fassen. Vielleicht war das auch Absicht, um mehr Sympathie für Saskia aufzubauen, das ist schwer zu beurteilen.


    Es war alles andere als verkehrt, auch mal die Gefühlswelt einer Stalkerin aufzugreifen und so darüber zu lesen, wie es in diesem Buch beschrieben wurde. Trotzdem hat mir zu viel gefehlt. Unter anderem der Zugang zu anderen Charakteren. Ellen hat mir zu oft hin- und hergeschwankt. Mal war sie richtig tough, mal fast paranoid. Da hat mir eine klarere Linie gefehlt und eine Tendenz zu gewissen Verhaltensweisen.


    Von mir gibt es gut gemeinte: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Und ich bleibe bei der Autorin mal dran. Vielleicht überzeugt mich das nächste Buch doch wieder mehr.