Roman Schleifer - Facetten der Gewalt

  • Inhalt:

    Erfolgreich flüchtet Peregrin mit seinem gestohlenen Raumschiff und kann sich gegenüber seinen Verfolgern gewaltsam behaupten. Dank der Vermutung, wo Peregrins Ziel liegen könnte, bleibt die PERLENTAUCHER mit genügend Abstand an ihm dran. Sein Ziel ist der Tarantelnebel. Mit einem waghalsigen Rettungsversuch, versucht Gucky Ras Tschubai Peregrins Kontrolle zu entreißen. Was aber ziemlich schiefläuft. Doch die Beobachtung und Verfolgung Peregrins wird weiter fortgesetzt. Währenddessen erzählt der Powker Hehyk Rhodan und Gucky die Geschichte eines Koykors und einer Tragödie, die in den Koykor-Ausbildungslager des Akkosyrrsystem geschah. Denn es scheint, als wäre das Akkosyrrsystem Peregrins nächstes Ziel. Denn dort wird bald die Zorntaufe stattfinden…

    Mehr dazu hier: https://forum.perry-rhodan.net…opic.php?p=846140#p846140


    Beurteilung:

    In diesem Roman steckten in gewisser Weise zwei Kurzromane drin. Einmal wird die Verfolgung Peregrins weiter fortgeführt. Und mitten drin im Roman gibt es noch eine von der restlichen Handlung isolierte Erzählung über den Powker Kuyir und einer schrecklichen Tragödie im Akkosyrrsystem.

    Die Verfolgungsjagd war guter Durchschnitt. Der Autor war aber etwas zu ausführlich im beschreiben technischer Elemente und der Wiederholung früherer Ereignisse. So wirkte der Anfang etwas schwerfällig. Danach las sich der Roman aber richtig flüssig.

    Die isolierte Geschichte hat mir vom Schreib- und Erzählstil sogar noch ein Ticken mehr gefallen. Und der Autor präsentierte hier einen eher ungewohnte Art Helden. Kräftig, stark, in allem der beste, aber mit viel Selbstsucht verfolgte Kuyir hier das Ziel Bester zu sein. Aber auf Grund geänderter Prüfungsparameter schnitt er bei den Simulationsprüfungen eher schlecht ab. Denn er wollte siegen, um jeden Preis. Aber die neue Prüfungsordnung ging mehr Richtung diplomatisches, hilfsbereites und humaneres Vorgehen. Er musste sich mehr den Gegebenheiten anpassen. Und schloss sogar Freundschaft mit seinem größten Rivalen, der mehr wie die heutigen Heldentypen wirkte. Schwach, kaum geeignet fürs Kämpfen, aber sehr diplomatisch, nachdenklich und hilfsbereit.

    Was den weiteren Verlauf der Handlung angeht, da war ich mehr und mehr verwirrt, was die Erzählung um Kuyir eigentlich mit der restlichen Handlung zu tun hatte. Die einzige Verbindung, die es gibt, ist, dass er später im Finale noch eine wichtige Rolle spielt. Mehr war da nicht. Das war etwas enttäuschend.

    Enttäuschend war auch das ziemlich „mörderische“ Vorgehen des Prüfungsleiters. Sein Handeln war im Roman für mich nicht nachvollziehbar. Und wie er sein Ziel, die alte Prüfungsordnung wieder einführen zu lassen, erreichen wollte, ist mir auch nicht klar geworden. Da hat der Autor etwas zu sehr dem Titel gefrönt.

    Richtig geil war hingegen das Finale. Super spannend erzählt. Action, hohes Tempo, einige Wendungen und eine Überraschung.


    Insgesamt schneidet der Roman bei mir so ähnlich ab wie die andren Romane dieser Staffel. Also nah an der Grenze zwischen den 4 und den 4,5 Sternen. Und dank des Finales schafft der Roman knapp die Hürde zu den 4,5 Sternen zu überspringen.