Satoshi Yagisawa -Die Tage in der Buchhandlung Morisaki / Morisaki shoten no hibi

  • Kurzmeinung

    Sarange
    Netter Anfang, aber danach verliert der Roman sich in Banalitäten, wird unglaubwürdig und zäh.
  • Kurzmeinung

    SirPleasant
    Eine Episode aus einem Leben. Unterhaltung ist sicher, allerdings sollte man nicht zu viel erwarten.
  • Unaufdringlich und schnörkellos


    Ein sehr kurzes Buch, ein unaufdringliches Buch. Es verführt ob seiner einfachen, schnörkellosen Sprache und seiner Kürze zum schnellen Lesen. Damit würde man der feinen Poesie allerdings Unrecht tun.

    Es geht um die gescheiterte Liebe einer anscheinend depressiven jungen Frau, und wie diese bei ihrem Onkel in einem Antiquariat unterkommt. Der Onkel ist gewitzt, lässt sie erst einmal in Ruhe - um sie dann durch kleine, aber feine Maßnahmen wieder ins Leben zurück zu holen.

    Schon erstaunlich, wie ein männlicher Autor das Gefühlsleben einer jungen Frau zutreffend schildert. Man mag die Schreibweise für sparsam halten, das hat aber in meinen Augen hier gerade gut gepasst.

    Ein wenig schade ist, dass das Buch, anders als im Klappentext angekündigt, eben nicht nur vom Antiquariat und von Büchern handelt. Es hat einen zweiten Teil, und hier geht es um die Beziehung der jungen Frau zu ihrer Tante. Hier habe ich schon Fragezeichen empfunden - in einigen wichtigen Punkten ähnelt die Handlung stark dem Welterfolg von Haruki Murakami, "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" ( vorher "Gefährliche Geliebte"). Zufall?

    Interessant war der Handlungsteil um Bücher insofern, als man im Westen einen völlig anderen Blick auf japanische Literatur hat. Hier war die Rede von modernen Klassikern, aber - außer Tanizaki Junichiro - kannte ich keinen einzigen der Namen. Es war jedoch berührend geschildert, wie der Panzer der jungen Frau langsam auftaut!

    Insgesamt kann das Buch als ein Mittelding zwischen Unterhaltung und Nachdenklichkeit bezeichnet werden, mit einer Empfehlung an Liebhaber der eher leisen Töne.

    "Ein Mensch, der Ideale hat/
    Der hüte sich, sie zu erreichen!/
    Sonst wird er eines Tags anstatt/
    Sich selber andern Menschen gleichen."
    (Erich Kästner) :):)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Satoshi Yagisawa, "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki"“ zu „Satoshi Yagisawa -Die Tage in der Buchhandlung Morisaki / Days at the Morisaki Bookshop“ geändert.
  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Satoshi Yagisawa -Die Tage in der Buchhandlung Morisaki / Days at the Morisaki Bookshop“ zu „Satoshi Yagisawa -Die Tage in der Buchhandlung Morisaki / Morisaki shoten no hibi]“ geändert.
  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Satoshi Yagisawa -Die Tage in der Buchhandlung Morisaki / Morisaki shoten no hibi]“ zu „Satoshi Yagisawa -Die Tage in der Buchhandlung Morisaki / Morisaki shoten no hibi“ geändert.
  • Nicht meins


    Die Tage in der Buchhandlung Morisaki, Roman von Satoshi Yagisawa, 189 Seiten, Insel-Verlag.


    Im größten Bücherviertel der Welt in Tokio.


    Als der 25jährigen Takako von ihrem Freund eröffnet wird, dass er heiratet – eine andere, kündigt sie ihren Job und verkriecht sich in ihrem Kummer. Ihre Rettung, ihr Onkel, der ihr anbietet in seinem Antiquariat im berühmten „Bücherviertel“ Tokios, Jinbocho mitzuarbeiten und auch dort zu wohnen. In ihrem kleinen Zimmer über dem Laden beginnt sie zu lesen und dabei neue Kraft zu schöpfen.
    Ich hätte dieses Buch an einem einzigen Tag durchlesen können, es ist überschaubar in der Seitenzahl, doch habe ich mich immer wieder gerne ablenken lassen und das Buch aus der Hand gelegt ohne daran zu denken. Mich hat es nicht sehr gefesselt. Die Handlung plätschert ohne besondere Ereignisse so vor sich hin. Als im zweiten Teil zusätzlich noch eine neue Wendung die Takakos Tante betrifft, eintritt – quasi eine ganz andere Geschichte, wollte ich das Buch nur noch zu Ende bringen. Ich habe wieder einmal für mich festgestellt, dass die Japanische Literatur, nichts für mich ist. Ich kann diesem Genre einfach nichts abgewinnen. Insgesamt viel zu verhalten, emotionslos und unspannend. Es wird somit wohl der letzte Versuch in diesem Genre für mich gewesen sein.
    Die Bücher, die hier in dieser Geschichte angesprochen wurden waren mir unbekannt, auch von den Autoren hatte ich bisher noch nichts gelesen bzw. gehört, evtl. hätte es mir Freude mit bekannten Büchern bzw. Autoren gemacht eigentlich eine ideale Lektüre für Bücherfans. Wie sich Takako allmählich zur Leseratte entwickelt hat, hätte ich mir weitaus spannender beschrieben gewünscht.
    Eine besondere Verbindung zu einer der Charaktere konnte ich nicht aufbauen, sie sind mir alle fremd geblieben. Ich denke, dass es sicher Leser gibt die Freude an diesem Buch haben. Von mir 2,5 wo nötig 3 Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Dieser kurze Roman hat mich sehr angesprochen.

    Schon das Thema, dass sich eine junge Frau durch das Lesen von Büchern aus ihrer Depression befreien kann, hat mich sofort aufmerksam gemacht. Dieses Buch musste ich unbedingt lesen, das stand fest.

    Als ich dies dann tat, hat mich die Geschichte nicht enttäuscht. Ich habe mich an vielen Stellen angesprochen gefühlt. Takako muss sich erst mal eine Auszeit von ihrem Leben nehmen, dass sie bisher geführt hat und findet Ruhe an einem Ort, von dem sie es niemals für denkbar gehalten hätte.

    Die Charaktere des Romans fand ich sehr gut greifbar, obwohl sie die scheinbar typischen, da auch schon aus anderen japanischen Romanen bekannte, japanische Höflichkeit mitbringen, die sich für mich manchmal etwas kühl anfühlt. Doch gerade Takako und ihr Onkel Saturo zeigen ganz im Gegenteil sehr viel Wärme und machen den Roman zu etwas Besonderem.

    Die Tage in der Buchhandlung Morisaki fühlten sich auch für mich als Leserin an, wie ein Ausflug für ein paar Tage in eine nette Buchhandlung mit netten Menschen und etwas Ruhe und Wärme zur Erholung der Seele.

    Ich kann den Roman nur weiterempfehlen.

  • Inhalt:

    Die 25-jährige Takako hat einen Job, eine Wohnung in Tokio und einen festen Freund. Als dieser ihr eines Abends freudig eröffnet, er werde heiraten – und zwar eine andere –, fällt sie aus allen Wolken. Vor Kummer verkriecht sie sich und kündigt ihren Job. Als ihr Onkel ihr anbietet, eine Zeitlang in seinem Antiquariat im berühmten »Bücherviertel« Tokios, Jimbōchō, auszuhelfen und dort auch unterzukommen, findet sie das zwar zunächst alles andere als reizvoll, willigt aber ein. Doch in dem kleinen Zimmer über dem Laden, inmitten von Büchern, entdeckt sie ihre Leidenschaft fürs Lesen – und schöpft allmählich wieder neue Kraft.


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Akku aufladen in einem Antiquariat, herrliche Szenerie


    Die Welt der 25jährigen Takako scheint zusammenzubrechen, da fängt sie ihr Onkel mit dem Antiquariat auf. Für Takako vorerst nur eine Notlösung entdeckt sie dort nicht nur die Liebe zu den Büchern, sondern auch einen Weg zu sich selbst und zurück in die Welt.


    Satoshi Yagisawa beschreibt ihren Weg sehr gefühlvoll. Der Schreibstil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Teilweise besteht er aus sehr einfachen, kurzen Sätzen. Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, hatte ich das Gefühl gut zurechtzukommen. Er lässt ein paar Gewohnheiten einfließen, die für die westliche Welt ungewohnt sind. Doch gerade nur soviel, dass der Leser nicht den Überblick verliert.


    Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Straße mit all den Buchhandlungen. Oder die Reise in die Berge. Hier werden auch kleine Landschaftseindrücke vermittelt.


    Durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und es passt hervorragend zur Geschichte.


    Zusammenfassend empfehle ich das Buch allen Leseratten und jenen, die es vielleicht werden wollen.

    2024 - bis Ende März :study: : 22

    2023 - 100 gelesene Bücher :applause:

    2022 - 84 gelesene Bücher

    2021 - 88 gelesene Bücher

    2020 - 64 gelesene Bücher

    2019 - 65 gelesene Bücher

    2018 - 61 gelesene Bücher


  • Ein Wohlfühlbuch mit wenig Tiefgang


    Bislang war ich noch nicht oft mit japanischer Literatur in Kontakt gekommen. So reizte mich der Titel „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ zwar, aber so recht vorstellen konnte ich mir darunter nichts. Es war eher der Klappentext, der mich sofort ansprach. Zum Glück gewann ich dieses schöne Buch von Satoshi Yagisawa.


    Das Cover ist sehr schön und ansprechend gestaltet. Als Hardcover macht es im Buchregal was her. Die Geschichte ist einfach und zugleich wunderschön zu lesen. Bei näherer Betrachtung bleibt die Story eher oberflächlich, was im ersten Moment nicht so gut wirkt. Der Schreibstil reißt es aber wieder raus. Es geht um die 25 jährige Takako, die in einer festen Beziehung lebt, wie sie glaubt. Eines Tages eröffnet ihr „Freund“, dass er heiraten wird. Das Takako nicht die auserwählte ist, lässt sie in ein tiefes Loch stürzen. Mit Hilfe ihres Onkels, der sie in seinem Antiquariat aushelfen lässt, erlebt Takako wunderbare Abenteuer. Bücher sind vieler Menschen Freunde, so ergeht es auch Takako. Die heilende Karaft der Bücher ist ein oft verwendetes Thema, aber hier aus der Sicht einer Japanerin entsteht ein neuer Roman. Takako wird von vielen Dingen inspiriert und sie bekommt Hilfe von Kunden, zieht ihre Kraft aus Büchern und Gesprächen mit dem Onkel, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Letztendlich muss sich aber Takako ihren Problemen allein stellen.


    Der Roman "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ hat mehrer Handlungsstränge. Es geht auch um die Lebensgeschichte der Tante und des Onkels. Da meine Erfahrungen auf dem Gebiet japanischer Literatur noch neu sind, habe ich mir sagen lassen, dass der wenig verschnörkelte Stil normal ist. Aber eben diesen finde ich so faszinierend. Die Geschichte wirkt aus meiner Sicht authentisch, wenn auch oberflächlich beschrieben.


    Trotz allem kann ich das Buch von Satoshi Yagisawa empfehlen, wenn man sich für japanische Literatur interessiert oder diese kennen lernen möchte.

  • Das wunderschöne Cover von die „Tage in der Buchhandlung Morisaki“ hat mich sofort in den Bann gezogen. Und dass es von einer Buchhandlung handelt noch viel mehr – perfekt. Das musste ich haben.



    Das Buch handelt im Wesentlichen von der Mitte 20 jährigen Protagonistin Takako, die nach einer für sie schwierigen Trennung bei Ihrem Onkel in dessen Antiquariat einzieht um neue Kraft zu schöpfen – dabei entdeckt sie eine für sie neue Leidenschaft – das Lesen.



    Als Bücherliebhaberin hat mich dieses Buch natürlich sehr begeistert – es spielt in Mitten eines Bücherviertels in Tokio – Herz was willst du mehr. Sehr gerne würde ich dieses einmal live besuchen.



    Der leichte und flüssige Schreibstil auf rund 180 Seiten, hat das Buch zu einem leichten und angenehmen Leseerlebnis gemacht.

    Etwa bei der Hälfte des Buches, hat dieses für mich eine etwas unerwartete und nicht ganz passende Wendung genommen, diese hat jedoch meiner Lesefreude keinen Abbruch getan.



    Kann dieses Buch allen die Bücher lieben sehr ans Herz legen.

  • Kurzeindruck: Netter Anfang, aber danach verliert der Roman sich in Banalitäten, wird unglaubwürdig und zäh. Mehr Worte will ich mir da gar nicht aus den Rippen leiern. :roll:

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Rita Mae Brown - Für eine Handvoll Mäuse (Mrs. Murphy Bd. 21)