R. Curtis, B. Elton, R. Atkinson, J. Lloyd - Blackadder, The Whole Damn Dynasty

  • Bei diesem Buch handelt es sich um die englischsprachigen Drehbücher zur gleichnamigen TV-Serie, die die BBC zwischen 1983 und 1989 mit Rowan Atkinson in der Hauptrolle gedreht hat. In vier unterschiedlichen historischen Zeitabschnitten spielt er jeweils einen Mann namens Edmund Blackadder, der ins politische Geschehen hineingezogen wird, aber auch privat einige Verwicklungen erlebt. Ihm zur Seite stehen jeweils ein bis zwei Vertraute oder Untergebene, die sein Leben jedoch nie leichter machen. So scheint im Laufe der Jahrhunderte Blackadders Sarkasmus zu wachsen, mit dem er dort, wo er es sich erlauben kann, die Menschen überzieht. Dieser Spott trägt viel bei zum Unterhaltungswert des Buches oder der Serie. Er ist meistens aber wirklich sehr böse. Während Edmund Blackadder zunehmend sarkastisch und intelligent wird, verfällt die gesellschaftliche Bedeutung seiner Familie. Der ersten Teil spielt im 15. Jahrhundert und da ist Edmund noch ein Prinz. Zwar nur der Zweitgeborene, aber immerhin. Wie in jeder Epoche besteht Edmund nacheinander sechs verschiedene Abenteuer wie das, Erzbischof zu sein oder einen Hexenjäger in der Stadt zu haben. Zuletzt versucht er, die Herrschaft an sich zu reissen. In der nächsten Epoche ist er ein Berater oder Günstling von Elisabeth I. Hier hat Edmund große Geldsorgen und er muss sich bei reichen puritanischen Verwandten einschleimen, während er gleichzeitig ein großes Gelage geben soll, an dem die Königin (nicht so) heimlich in Verkleidung teilnimmt. Er wird außerdem auf Entdeckungsfahrt in die neue Welt geschickt und bringt seinen eigenen Kopf in Gefahr, als er als oberster Scharfrichter (Lord High Executioner) versucht, seine Arbeit effizient zu regeln. Im folgenden Teil, der den Beginn des 19. Jahrhunderts umfasst, ist Edmund Blackadder ein adliger Diener des Kronprinzen, des späteren Georges IV. Geschickt nimmt er seinen dümmlichen Arbeitgeber aus. Karma rächt sich dafür aber offensichtlich. Denn Edmund hat viel Pech wie z. B. mit dem Manuskripts eines Wörterbuchs oder der Liebe. Der letzte Teil handelt während des ersten Weltkriegs. Edmund ist Offizier und sitzt mit seinen Leuten in einem Schützengraben fest. Er tut alles dafür, um dort herauszukommen. Denn außer der Lebensgefahr fallen ihm seine Untergebenen und Vorgesetzen mit ihrer Dummheit auf die Nerven.


    Mir hat beim ersten Kontakt das Buch / die Serie sehr gut gefallen. Mittlerweile ist mir der Sarkasmus, den Edmund an sich hat, zu böse. Das Buch strotzt geradezu vor Einfällen. Es sind viele absurde, lustige Ideen darunter. Beispielsweise wird sich niemand Elisabeth I. oder George IV. so vorgestellt haben. Der Schluß des Buches geht richtig zu Herzen. Er ist sehr tragisch und verdeutlicht, wie absurd Krieg sein kann und wie Menschen regelrecht geopfert werden von anderen Menschen, die sich und ihre Schäfchen (bzw. die Schildkröte Alan) gewiss ins Trockene bringen. Was die Aufmachung betrifft, einleitend gibt jeder Teil eine Strophe des Titelliedes wider. Außerdem wird vor jedem Teil erklärt, wie die Familie Blackadder bis dorthin kam. Das Buch ist interessant gestaltet. Es gibt immer mal wieder auf einer Seite eine schmückende historische Zeichnung. Außerdem sind Fotos der Figuren der TV-Serie enthalten. Den Schluß bilden der Index der besten Beleidungen, die Blackadder geäußert hatte, und eine Info über die Aktion "Comic Relief".


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