Banana Yoshimoto - Tsugumi

  • Kurzmeinung

    pralaya
    Schöne Sprache, sehr feinfühlig geschrieben, konnte mich allerdings gegen Ende erst richtig packen
  • Ich lese gerade den 180 Seiten kurzen Roman "Tsugumi" von Banana Yoshimoto.


    Mein Eindruck:

    Wie in Yoshimotos Kurzgeschichten-Sammelbänden üblich, liest sich auch dieser Roman Kapitel für Kapitel und Abschnitt für Abschnitt... und klingt in mir nach. :musik:

    Ich liebe diese feine, subtile und fast melancholische Art zu schreiben. Die Ich-Erzählerin Maria ist wie in Yoshimoto-Geschichten üblich eine liebenswerte und nachdenkliche Studentin. Sie findet ihre Gegensätze in ihrer ruppigen Freundin Tsugumi, aber auch deren ältere Schwester Yoko wird eine wichtige Rolle im Herzen von Maria einnehmen... (Natürlich sind die Figurenkonstellationen längst nicht so platt, wie ich es hier beschreibe, sondern weitaus komplexer und klüger gemacht. :wink:)


    Diogenes beschreibt den Inhalt etwas anders:

    "Auf der Halbinsel Izu erneuern zwei Mädchen jeden Sommer ihre Freundschaft: die Ich-Erzählerin Maria und die wilde Tsugumi, deren Temperament nicht so recht zu ihrer fragilen Gesundheit passen will. Es ist der letzte Sommer einer engen Mädchenfreundschaft. Tsugumi lernt einen jungen Mann kennen, der im Ort heftig angefeindet wird. Er scheint der einzige zu sein, der das eigenwillige Mädchen zu erobern vermag."


    Thematiken: Freundschaft, das Verlassen, die Fremde, das Großstadtleben und eine Besonderheit der Ich-Erzählerin: Ihr Vater ist unglücklich verheiratet und möchte sich scheiden lassen, um mit seiner Geliebten und ihrer Tochter, der Ich-Erzählerin, zusammenzuziehen.