Inès Keerl - Die Löwin vom Tafelberg. Catharina Ustings' kühner Weg in die Freiheit

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Auf der Suche nach der Freiheit
  • Kurzmeinung

    Bookdragon
    Dieser historische Roman erzählt die Geschichte einer großartigen und mutigen Frau
  • Die Ziehmutter von Catharina möchte sie Zwangsverheiraten. Aus Verzweiflung beschließt Catharina zu flüchten. Auf einem Schiff der Vereinigten Ostindischen Kompanie versteckt und als Mann verkleidet gelingt ihr die Flucht von Lübeck nach Kapstadt.


    Der Schreibstil ist leicht, bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Roman hinein.Die Spannung steigert sich während des lesens kontinuierlich.


    Fazit: Dieser historische Roman der sich 1662 abspielt beinhaltet 56 Kapitel und spielt sich in Kapstadt ab. Der Roman beruht auf wahre Begebenheiten. So ist Catherine Ustings 1641 zur Welt gekommen aber auch andere Protagonisten sind historisch belegt. Nach nur wenigen Kapiteln fiel mir die sehr bildhafte Schreibweise der Autorin auf.Die Gerüche, die Stimmen, die Umgebung - mir war es so als ob ich selbst mit dabei wäre. Die Story wurde meiner Meinung nach sehr detailliert und opulent geschrieben. Ich hoffte, zitterte und bangte mit Catharina Ustings auf der Überfahrt nach Kapstadt mit. Catharina ist meiner Ansicht nach Seite für Seite immer stärker geworden und hat mich sehr beeindruckt. Catharina ist eine Kämpferin und für die damalige Zeit emanzipiert und zupackend. Sie war mir auch mit ihrer Art gleich sympathisch gewesen. Dieser Roman ist voller Gefühle und Emotionen die auch an mir selbst nicht spurlos vorbei gegangen sind. Immer wieder sind Bilder an mir vorbeigezogen - wie bei einem Film der im Fernsehen läuft. Die Story ist zuweilen actionreich und gleichzeitig dramatisch. Skorbut, Sklaven und die damaligen Zustände dazu das damals noch wilde Afrika - dieser Roman zog mich in seinen Bann und in seine Geschichte hinein.

    Catharina Ustings ist für mich persönlich eine Heldin die in einer Zeit gelebt hatte die im Um - und Aufbruch war. Ich finde dass dieses bildgewaltige Buch eine Hommage an die Freiheit und Selbstbestimmung der Frauen ist. Dieser historische Roman hat mich tief bewegt und berührt. Er ist voller Abenteuer, kurzweilig, fesselnd und aufregend zu lesen. Dieses Buch zählt zu meinen Lesehighlights und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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  • Ein gelungener Debütroman


    Dieser Debütroman von Inés Keerl entführt uns in das Jahr 1662. Catherina soll von ihrer Ziehmutter, einer Kneipenwirtin, an einen alten Säufer verheiratet werden.
    Sie wehrt sich und muss als Junge verkleidet aus Lübeck fliehen. Sie versteckt sich als blinder Passagier auf einem Schiff, das nach Batavia segeln soll, strandet aber dann am Kap der Guten Hoffnung. Hier in der kleinen Versorgungsstation, die später einmal Kapstadt werden soll, muss sie sich in der Männerwelt behaupten.


    Unerwartete Hilfe erhält sie von einheimischen Frauen, die ihr zur Seite stehen. Der Kampf um ihre persönliche Unabhängigkeit ist steinig und die Schatten der Vergangenheit bedrohen sie selbst und ihre kleine Familie.


    Meine Meinung:


    Dieser historische Roman beruht auf wahren Ereignissen und ist sehr gut gelungen. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Die Aggression der Männer Catherina gegenüber,
    die durchaus selbstbewusst auftritt, ist deutlich spürbar. Es dauert lange, bis sie herausfindet, dass sie der Mann, den sie aus rationalen Gründen geheiratet hat, nicht nur ein treuer Gefährte sondern der Mann fürs Leben ist.


    Die Autorin hat in ihrem Debütroman geschickt Fakten mit Fiktion verknüpft. Sehr interessant sind die Anfänge von Kapstadt geschildert. Man kann sich den unaufhaltsamen Aufstieg
    Kapstadts vom einstigen Bretterdorf zur Millionenstadt vorstellen. Die Vereinigte Ostindien Company kommt ob ihrer brutalen Methode zur „Landgewinnung“ und ihrer Profitgier nicht besonders gut weg.

    Fazit:


    Gerne gebe ich diesem gelungenen historischen Roman, der uns nach Südafrika führt, 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)