Aiki Mira - Neongrau

  • Amazon-Text

    Wer beherrscht das Spiel, das sich Leben nennt, und wer ist nur Spielfigur?


    Near-Future-SciFi trifft Entwicklungsroman

    LGBTQIA+

    über VR-Gaming im ganz großen Stil, KIs, Freundschaft und die Suche nach sich selbst


    Hamburg im Jahr 2112: Die Stadt wird immer wieder von Starkregen geflutet, im Binnendelta hat sich ein Slum aus schwimmenden Containern gebildet und über allem thront das gigantische Stadion. Zum "Turnier der Legenden" reisen Fans aus der ganzen Welt an, um die berühmten Glam-Gamer spielen zu sehen. Auch Go [Stuntboi] Kazumi begeistert sich für das VR-Gaming, fährt jedoch noch lieber Stunts auf dem Retro-Skateboard.

    Ein Sturz scheint das Aus für Gos Karriere zu bedeuten, doch dann wird Go ein Job im Stadion angeboten – bei den Rahmani-Geschwistern, den berühmtesten Gamern Deutschlands! Von da an überschlagen sich die Ereignisse und Gos Welt wird komplett auf den Kopf gestellt: ein Bombenanschlag, illegale Flasharenen, Tech-Aktivisten, Cyberdrogen, künstliche Intelligenzen – und dann ist da auch noch dieses Mädchen ...

    Meinung

    Ich bin äußerst beeindruckt. Zwar nicht begeistert in dem Sinn, dass ich beginne zu brennen, aber. Aiki ist es gelungen, eine komplexe Welt von innen darzustellen. Diese Welt ist technisch und auch sozial fortschrittlich - daher auch das unspektakuläre Ende. Es geht trotz aller Schwierigkeiten vergleichsweise zivilisert zu. Für mich scheitert der Bombenleger an seiner eigenen Unentschlossenheit, die aus seinen Selbstzweifeln herrührt. Ähnliches glit für die anderen Hauptpersonen. Das Genderfluide von Go finde ich ausgezeichnet getroffen.


    Überhaupt empfinde ich das ganze Buch als geprägt von Mehrdeutigkeit, die aber schwer fassbar ist. Ist Phoenix vielleicht auch schon ein Klon? Und Go entscheidet sich nicht für eine Identität, absichtlich nicht. Ctrl wirkt nicht nur unfertig, es ist es auch.


    In der ersten Hälfte gab es noch nicht so viel Spannung, aber ich habe den Weltenbau mit Vergnügen gelesen. Ab der Liebesszene über dem Stadium (was für eine Idee!) nimmt die Handlung ja Fahrt auf, spannend insofern, als ich wissen wollte, wie es weiter geht und wie es endet. Laut und knallig ist das Ende nicht - aber dann wäre Neongrau nicht neongrau.

    Fazit

    Neongrau ist sicher kein Mainstream, aber ein großer Wurf. Ich freue mich auf viele weitere Bücher von Aiki Mira!

    Verdiente :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „AIki Mira - Neongrau“ zu „Aiki Mira - Neongrau“ geändert.