Fritzi Teichert - Storchenherzen

  • Kurzmeinung

    easymarkt3
    Die Tätigkeit von Hebammen - sehr unterhaltsam, sogar lehrreich, auch witzig.
  • Kurzmeinung

    Lesezeichenfee
    Eigentlich toll, aber auch die Leseprobe nützt nix. Ein nicht abgeschlossenes Buch. Und ich möcht daher kein weiteres
  • Wenn aus Liebe Leben wird


    Storchenherzen, Roman von Fritzi Teichert, EBook aus dem dtv-Verlag


    Zwei Hebammen zwischen Chaos und Liebe


    Monika und Helga betreiben zusammen die Hebammenpraxis das Storchennest. Helga ist eine hervorragende, erfahrene und routinierte Hebamme, doch mit ihrer etwas ruppigen Art schafft sie es Patientinnen vor den Kopf zu stoßen und zu vergraulen. Um dem entgegenzuwirken beschließt Monika eine dritte Hebamme in das Geburtshaus dazu zu holen. Madita eine junge, tüchtige Hebamme, frisch ausgebildet.
    Zuerst ist es für beide hart sich aneinander zu gewöhnen. Helgas harsche Art, gleicht Madita mit ihrem fröhlichen Wesen und mit vielen innovativen Verbesserungsvorschlägen aus. Helga spricht nicht viel, sie handelt und Maditas fröhliche quirlige Art geht ihr anfangs auf den Geist. Doch eines verbindet die beiden Frauen, ihre Liebe zu ihrem Beruf und ihre absolute Kompetenz.
    Hier geht es um den Zauber der Schwangerschaft und das Wunder der Geburt, um tragische und zu Tränen rührende Momente und um ganz viel Liebe, aus der Leben entsteht.
    Fritzi Teichert ist ein Autorenduo bestehend aus Friederike Grauf und Mina Teichert. Die einzelnen Kapitel sind mit Überschriften versehen, die auf den Inhalt vorbereiten. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonistinnen Helga und Madita, ihre anfangs weit voneinander entfernten Ansichten der Dinge machen den Reiz der Erzählung aus. Beide sind hervorragend charakterisiert, beiden habe ich liebgewonnen, denn vor allem Helga hat sich im Laufe der Geschichte zu ihrem Vorteil weiterentwickelt. Es war sehr schön das zu erlesen. Der Umgang mit werdenden Eltern und die alltägliche Arbeit von Hebammen, werden hier sehr überzeugend und wunderschön beschrieben. Positive und auch dramatische Vorgänge bei der Geburt werden hier auch, aus der Sicht der Gebärdenden geschildert.
    Leider endet das Buch mitten im Geschehen, mit offenen Fragen. was auf einen Fortsetzungsband hindeutet. Im Laufe der Erzählung fehlte mir ebenfalls ein wenig Struktur und Spannung. Ein roter Faden war kaum zu erkennen, allgemein ein wenig gestrafft und die Geschichte zu Ende erzählt, hätte ich mir gewünscht, trotzdem war es für mich ein Wohlfühlbuch.


    Natürlich will ich wissen wie es mit Helga und Madita weitergeht.

    Eine Leseempfehlung und von mir 3,5 wo nötig 4 Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Fritzi Teichert Storchenherzen Wenn das Glück vom Himmel flattert dtv 2023


    Googlesterne


    Monika erkärt Helga, dass es so nicht weitergeht. Die fachliche Kompetenz ist zwar bei Helga gut, aber so wie sie mit den Mitmenschen umgeht, das kostet Googlesterne. Dabei sagt Helga nur die Wahrheit, aber halt nicht nett.


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Helga und Neuzugang Madita beschrieben. Immer abwechselnde, meist kurze Kapitel.


    Das Buch ist erst mal schön. Abwechslungsreich, tolle, interessante Charaktere, super Einblick in das Arbeits- und Privatleben von Helga und Madita. Gut geschrieben, mir gefällt der Schreibstil der Autoren. Es gibt Lachen und Weinen und dazu noch die Liebe. Das ist alles schön. Blöde ist nur, das Buch bricht unvermittelt ab und dazu gibt’s noch ne Kostprobe vom nächsten Band. Das heißt also, es ist ne Trilogie? Ne Serie? Keine Ahnung. Ich wusste das nicht, sonst hätte ich das Buch wohl nicht gelesen. Teilweise ist es etwas schmalzig, aber trotzdem sehr unterhaltsam.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Nicht mein Genre und zudem nicht abgeschlossen, denn es bricht unvermittelt ab. Die Leseprobe hilft auch nicht unbedingt weiter. Trotz allem 4 Sterne für dieses Buch.

  • Helga und Monika führen eine Hebammenpraxis zusammen, die das Storchennest genannt wird. Helga ist Ende Dreißig und ihr Mann hat sich gerade von ihr getrennt. Seit längerem schon ist sie sehr knurrig und schlecht gelaunt und lässt ihre Launen manchmal auch an den Schwangeren oder frischgebackenen Müttern aus. Sie nimmt kein Blatt vor dem Mund und besitzt im Moment wenig Einfühlungsvermögen. Monika hat deswegen eine zusätzliche Hebamme eingestellt: Madita. Sie hat ein Jahr Berufserfahrung nach ihrer Ausbildung und ist etwas ausgeflippt und chaotisch, aber ein herzensguter Mensch. Die Schwangeren und jungen Mütter lieben sie und ihre herzliche Art.

    Ich habe selbst drei Kinder und konnte gut nachvollziehen, wie sich die Schwangeren und jungen Mütter gefühlt haben. Dieser Roman ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Das Buch hat mich oft zum Lachen und Schmunzeln, aber auch zum Weinen und zum Nachdenken gebracht. Ich habe mit Madita mitgelitten und mitgefiebert und konnte auch förmlich ihre Schmetterlinge im Bauch beim Lesen spüren. Das Buch hat mich total gefesselt und fasziniert und richtig süchtig gemacht. Ein Roman, den ich auf jeden Fall wärmstens empfehlen kann!

  • Rosa Zeiten

    Ich liebe Liebesromane mit Gute-Laune-Faktoren.

    Schon von Anfang an hat es mir Storchenherzen angetan. Das Cover ist herzallerliebst und wunderschön gestaltet.


    Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen. Die Figuren sind authentisch und liebevoll gezeichnet. Man ist sofort in der Geschichte um Monika, Helga und dem Neuzugang Madita. Mit ihren rosa Haaren und vor allem ihrer guten Laune, bringt sie frischen Wind in die Hebammenpraxis. Auch wenn sich Helga – die fachlich hervorragend, aber nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit ist - zunächst nicht so recht an Madita gewöhnen kann, so kommen sie mit der Zeit immer besser miteinander aus. Vor allem, weil Helga merkt, dass Madita auf ihre Art anders hilft, als sie es kann. So entsteht eine Geschichte um Zuneigung, Verständnis und Menschlichkeit. Das alles ist auch das Ziel der Praxis.


    Stochenherzen ist ein wunderbares Beispiel, wie es in unserer Welt sein kann, wenn wir Entgegenkommen zeigen und uns wieder auf unsere Mitmenschen einlassen. Hier hätte ich seinerzeit gerne Hilfe vor der Geburt gesucht. Von mir gibt es alle 5 Sterne.

  • Die Tätigkeit von Hebammen - sehr unterhaltsam, sogar lehrreich, auch witzig.


    Der Leser lernt viel aus der Praxis rund um Gebärende, besonders über Tipps vor der Geburt, aber auch Wichtiges über die Nachsorge. Interessant fand ich den Fall der Nötigung zur Abtreibung, da das ja definitiv eine Straftat nach Paragrafen 218 im Strafgesetzbuch ist. Interessant ist diese 24/7 Tätigkeit als selbständige Hebamme sicherlich, aber auch sehr herausfordernd, mit eigener Familie eigentlich auf Dauer nicht zu bewältigen. Der Schreibstil ist witzig, originell, inhaltlich vielleicht zu rosa rot, zu romantisch gefärbt. Dass die Haftpflicht für Hebammen von Berufsanfängerinnen wie Madita mit finanzieller Hilfe ihrer Eltern gestemmt wird, zeigt bereits ein großes Problem dieser Berufsgruppe auf. Beide Hebammentypen sind in ihrer Diversität gut heraus gearbeitet, kommen insgesamt mit ihren auffälligen Facetten klar rüber. Das weiße Cover, in Pastell farbiger Blumenpracht gehalten, wirkt sehr einladend, ansprechend, freundlich und warm.

  • die reinste Achterbahnfahrt

    Die beiden Autorinnen haben mit ihren feinfühligen Schreibstil einen einfach wunderbaren Wohlfühlroman geschaffen, der mich von der ersten bis zu letzten Seite festgehalten hat.



    Hauptfiguren in diesem Roman sind zwei Hebamen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Helga, eine erfahrene und sehr kompetente Hebamme, jedoch mit sozialen Defiziten, trifft auf den jungen Wirbelwind Madita, die jung, dynamisch und ein unglaublich weites Herz hat. Gerade diese zwei Gegenpole und ihre anfänglichen Diskrepanzen waren wirklich urkomisch. Im Verlaufe des Romanes konnte man bei beiden eine tolle Entwicklung erkennen. So wurden aus Kollegen auch Freundinnen, die sich blind aufeinander verlassen konnten, die auch in der schwersten Zeit für einander da waren und einander unterstützten.



    Die Handlung war sehr turbulent, eine reine Achterbahn der Gefühle. Man fiebert mit den beiden mit. Nicht nur das arbeitsreiche und anstrengende Arbeitsleben der beiden wird geschildert, sondern auch ihr Privatleben, dass oft mit dem Beruflichen kollidiert. Hebammen haben nie wirklich Feierabend. Aber sie werden dafür auch mit vielen glücklichen Momenten belohnt, dass einen selbst als Leser das Herz aufgeht und man das Buch mit einem breiten Lächeln schließt. Das Leben als Hebamme ist kein Zuckerschlecken, es zeigt die himmlischen Momente genauso, wie jene Momente, die zum Leben einer Hebamme dazugehören, die einen die Tränen in die Augen treibt.



    Das Cover passt wunderbar zum Buch.



    Fazit: Ein wirklich feinfühliger Roman, der die wichtige Arbeit der Hebammen und ihren Schwangeren in den Mittelpunkt stellt. Es geht nicht nur hoch er. Es ist eine reine Achterbahnfahrt. Mag es hier und da vielleicht ein wenig schwülstig sein oder zu dick aufgetragen sein, aber genau das braucht der Roman, davon lebt er. Gerade weil die Autoren hier die Hebammen mit ihren täglichen Arbeiten in den Mittelpunkt stellen, sensibilisieren sie den Leser auch damit, das die Zeiten für diese echt schwierig sind, Kostendruck, enorm hohe Haftpflichtversicherungen, durch die schon viele Hebammen, ihren Beruf aufgeben mussten. Dabei ist eine kompetente und feinfühlige Betreuung der Frauen und Familien in dieser besonderen Zeit so wichtig. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Diesen Roman müsst ihr unbedingt lesen!

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  • Zwei Hebammen, beruflich und privat


    Ich hatte eine leicht und locker erzählte Geschichte über zwei unterschiedliche Hebammen erwartet, so wie es auf dem Buchumschlag angekündigt wird. Zunächst entwickelte es sich auch dementsprechend.


    Helga ist 42 Jahre alt, erfahren im Beruf als Hebamme, aber sehr schroff im Umgang mit den werdenden Eltern, was dem guten Ruf des Storchennestes mehr und mehr zu schaden droht. Deshalb stellt die Leiterin Monika die junge Madita ein. Diese ist Anfang 20, gerade mit der Ausbildung als Hebamme fertiggeworden. Sie bringt mit ihrer quirligen, aufgeweckten Art Schwung und Tatendrang mit.


    Storchenherzen ist unterhaltsam. Das möchte ich nicht abstreiten. Aus der Ich-Perspektive von Helga und Madita erfährt man die Geschichte, die das private und das berufliche Leben der beiden Frauen intensiv beleuchtet. Der Erzählstil ist flott, manchmal auch humorvoll und wenn Madita dran ist, wird es auch mal hektisch bis chaotisch. Statt der von mir anfangs vermuteten unschönen Auseinandersetzung, die aber nicht eintritt, herrscht recht bald zwischen den beiden Hebammen ein einvernehmliches Miteinander. Sie verstehen und ergänzen sich wider Erwarten richtig gut.


    Schade, dass so gar kein roter Faden die ganze Geschichte zusammenhält. Es existieren meiner Meinung nach zu viele Nebenschauplätze, werden aufgegriffen, erst einmal wieder fallengelassen, um dann unverhofft erneut thematisiert zu werden. Da gibt es die werdenden Eltern in unterschiedlichsten Konstellationen, die Vorbereitungskurse im Storchennest, Hausbesuche, komplizierte Schwangerschaftsverläufe und Geburten bis hin zur Fehlgeburt. So weit, so gut, das ist das Berufsfeld einer Hebamme. Doch dazu kommen eine nervige, superschlaue Schwester, ein junger, gutaussehender Polizist, eine superpenible Wohngemeinschaft und ein(e) Stalker(in) bei Madita sowie ein Ehemann, der eine Auszeit möchte, ein geheimnisvoller Nachbar, eine unverhoffte Schwangerschaft bei Helga und vieles mehr. Mir war das wirklich zuviel an Nebenhandlungen! Auf der anderen Seite spielt die dritte Hebamme im Storchennest überhaupt keine Rolle mehr! Werden wir von ihr noch mehr erfahren?


    Zum Ende hin wird alles schnell abgehandelt, so mein Eindruck. Silas (der junge Polizist) und Madita nähern sich an. Wie es mit ihnen und einigen anderen weitergeht, erfährt man dann wohl im nächsten Buch.

    Für meinen Lesegeschmack bleibt zu vieles offen. Es ist wohl auch nicht mein Genre.


    Meine Bewertung: drei von fünf Sternen! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

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    Richtig schöner Wohlfühlroman



    Helga betreibt zusammen mit Kollegin Monika eine kleine Hebammenpraxis. Zwar liebt Helga ihren Job, aber nicht alle werdenden Mütter können mit ihrer ruppigen Art etwas anfangen. Zum Glück taucht Madita auf: Sie ist seit Kurzem ausgebildete Hebamme, zwanzig Jahre jünger und strotzt vor Tatendrang. Helga ist entsetzt: Madita redet ohne Punkt und Komma, ist ekelhaft fröhlich und macht laufend esoterische Verbesserungsvorschläge. Zu allem Überfluss hat Helga eine handfeste Ehekrise. Auch für Madita ist der Start ruckelig: An ihrem ersten Tag verursacht sie beinahe einen Unfall: Doch statt der Versicherung tauchen plötzlich lästige Verliebtheitsschmetterlinge auf.



    Fritzi Teichert hat mich mit ihrem neuen Roman „Storchenherzen“ richtig überrascht.


    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich einen seichten Frauenroman erwartet habe, der mich kurzweilig unterhält aber zum Glück bietet dieses Buch einiges mehr.


    Der Schreibstil gefällt mir richtig gut. Er ist locker leicht und hat mich wirklich gut durch die Geschichte getragen. Manchmal finde ich, dass es bei deutschen Büchern so ist, wie mit deutschen Serien – es fehlt einfach der Pfiff im Vergleich zu den amerikanischen. Fritzi Teichert gelingt es jedoch gut, diesen Pfiff rüberzubringen und eine Geschichte zu erzählen, die lustig, herzerwärmend und berührend ist.


    Ich mag es, wenn ich als Leser die Figuren in ihren eigenen Kapiteln kennenlernen darf. Die Kapitel wechseln hier zwischen Helga und Madita. Beide sind super unterschiedliche Charaktere und ich finde, man hat das in den wechselnden Kapiteln auch wirklich gemerkt. Helga ist ein alter Hase unter den Hebammen und nimmt oft kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Gesundheit von Mutter und Kind geht. Dadurch macht sie sich nicht immer beliebt, obwohl sie eigentlich immer Recht hat. Sie ist eine sehr direkte Person. Man merkt oft, dass sie frustriert und ein wenig festgefahren ist. Umso toller fand ich ihre Entwicklung und wie sie gegen Ende des Buchs aufblüht.


    Madita ist fast schon das Gegenteil von Helga. Sie ist eigentlich immer gut drauf und versucht in allem das Positive zu sehen. Dabei ist sie süß naiv und ein kleiner Chaot. Sie ergänzt aber durch diese Art, die etwas schroffe Helga perfekt. Ich fand die kleinen Reibereien der beiden echt herrlich.


    Aber nicht nur das Zusammenspiel der Figuren hat mir einfach gut gefallen, eins meiner Highlights des Buchs waren die Beschreibungen, die die Autorin zum Thema Geburt und Kinder gefunden hat. Sie hat es perfekt rübergebracht, wie besonders eine jede Geburt ist und was dies in den Frauen und den Familien bewegt. Sie geht sehr sensibel mit den Themen Postnatale Depression, stille Geburt, Abtreibung, Leihmutterschaft, Unfruchtbarkeit aber auch mit gelungenen Schwangerschaften und den Freuden und Problemen der Elternschaft um. Ich hab oft entweder gegrinst oder hatte Tränen in den Augen.


    Ich finde, dass diese Stellen das Buch zu etwas Besonderem machen und es von der Masse der Frauenromane abheben.


    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Ich war wirklich positiv überrascht, wie sehr mir dieses Buch gefallen hat.
    Zum einen sicherlich, weil mir beide Protagonistinnen sehr sympathisch waren, selbst Helga, die anfangs eher als kratzbürstige Vertreterin ihrer Art charakterisiert wird. Aber auch sie hat natürlich ein Herz, und das sitzt auch am rechten Fleck. Madita kann man ebenfalls einfach nur gern haben.

    Zum anderen fand ich es super, dass im Buch der Beruf der beiden - Hebamme - so einen großen Platz einnahm. Die Beschreibung ihrer Tätigkeit und ihrer Beziehungen zu den Kundinnen nahm eigentlich einen viel größeren Platz ein als das Privat- und eventuelle Liebesleben der beiden. Und das fand ich sogar recht gut, denn Liebesgeschichten gibt es an jeder Ecke - aber einen Roman über Hebammen eben nicht.

    Nicht zuletzt fand ich auch den Schreibstil angenehm und gut zu lesen, mit einer kleinen Einschränkung. Oftmals waren Madita oder Helga in einer Situation / ihnen wurde eine Frage gestellt - und dann gab es erstmal einen langen Absatz mit einem Rückblick auf den vergangenen Tag oder die vergangenen Stunden - bevor sie in die Gegenwart zurückkehrten und auf die Frage antworteten, die ich längst schon wieder vergessen hatte. Daher musste ich einige Mal hin und her blättern, um den Faden wieder zu finden.

    Am Ende des Buches gab es dann einen Ausblick auf einen zweiten Teil, was mich wirklich sehr freut. Denn ich finde, die Geschichte von Madita und Helga ist noch längst nicht auserzählt, und das Autorinnen-Duo ist anscheinend derselben Meinung.