Mit dem Untergang der Könige beende ich meine selbst auferlegte Fantasy Pause.
Ich habe diese Reihe mit Bedacht gewählt, weil sie einen guten Ruf besitzt und bereits zwei Folgebände erschienen sind.
So kann ich bei Bedarf gleich weiterlesen, was immer toll ist.
Die Inhaltsangabe klang erstmal nach Fantasy Standard Kost, aber das muss nichts Schlechtes heißen, zumal die Kritiken den Auftakt eines "opulenten Epos" bejubelten.
Genau mein Ding, darauf hatte ich Lust!
"Und der Junge aus den Elendsvierteln von Quur beginnt zu erzählen. Von seinem Leben als Dieb, von seinem Vater, der Harfe spielte, und ihn mit den Geschichten verschollener Prinzen und ihrer Abenteuer großzog. Davon, wie sein Unglück begann, als ihn ein Prinz für seinen verloren geglaubten Sohn hielt und er von nun an Macht und Intrigen einer Adelsfamilie ausgeliefert war. Was hat es aber mit Khirin auf sich, dass er später auf dem Sklavenmarkt zu einem unvorstellbar hohen Preis versteigert wurde? Und wie kam es dazu, dass er in der düsteren Gefängniszelle, bewacht von einem zum Plaudern aufgelegten Ungeheuer, landete? Vielleicht gehört Kihrin ja gar nicht zu den Helden, von denen die alten Sagen und Lieder erzählen. Vielleicht ist er auch nicht dazu bestimmt, die Welt zu retten – sondern sie zu vernichten. "Genau so muss epische Fantasy sein: opulent, prachtvoll, brillant, spannend, grausam, in einem Wort: rundherum überzeugend." Lev Grossmann, Autor von "Fillory – Die Zauberer" "Lyons schreibt so gewaltig und schicksalhaft wie Patrick Rothfuss, choreografiert die Spannung so kunstvoll wie Brandon Sanderson. Damit gelingt ihr die Punktlandung in der Oberliga der High-Fantasy-Literatur." Booklist"
Ich habe nun knapp hundert Seiten gelesen und gefühlt befinde ich mich noch immer in der Aufwärmphase.
Bisher kann ich noch nicht einmal sagen, wie es mir gefällt, nur das die Autoren mich im Grunde schon eingefangen hat, trotz Stolpersteinen.
Die Geschichte und das World Building muten komplex an, stellenweise habe ich mich etwas erschlagen gefühlt.
Ich bin keine Freundin unnötig komplizierter Namen, in Fantasy Geschichten, die Autoren sich nur ausdenken, um besonders fancy zu wirken.
Leider sind schon die ersten Kapitel voll davon, wozu sich dann noch die Namen von Fraktionen, Adelshäusern, Titeln, Dämonen und der Magie, sowie ihrer Grundlagen gesellen. Ein ziemliches Wirrwarr, inklusive Fußnoten, die ich woanders schon besser integriert vorgefunden habe.
Alles in allem wirkt der Einstieg ziemlich sperrig und bisweilen richtig umständlich.
Trotzdem habe ich die ganze Zeit das Gefühl, hier hat sich jemand richtig Gedanken gemacht und ich möchte der Autorin die Chance geben, ihre Welt vor mir zu entfalten. Dir Protagonisten wirken genauso interessant, wie das Magie System und die geheimnisvollen Parteien dieses Spiels.
Schon weil mich Komplexität anspricht und ich Spaß daran habe, neue Welten für mich selbst aufzudecken - Stück für Stück.
Die Konstruktion bzw. Präsentation gefallen mir auch sehr gut und lösen Neugierde und Erwartungen aus. Ich habe nichts dagegen, mich ein wenig einzuarbeiten, weil ich hoffe das es sich auszahlt. Irgendwann verschwindet dann hoffentlich auch das Konstrukt und meine Fragen werden beantwortet. Ich werde berichten.