Peter Strotmann, Annette Neubauer – Die Kommissarin und die blutigen Spiegel

  • Kurzbeschreibung


    Eine junge Frau wird tot aufgefunden - vergewaltigt, ermordet, brutal entstellt. Ihr jetziger Partner und ihr Ex geraten schnell unter Tatverdacht. Auffällige Einschnitte am Körper der Toten lenken die Ermittlungen in eine neue Richtung. Antje Servatius und ihre Kollegen vom KK11 stoßen auf einen Mord nach identischem Muster, begangen vor über 20 Jahren. Dann wird eine zweite Leiche gefunden - auch hier diente offenbar eine frühere Tat als Vorbild. Wer kopiert alte Morde? Und warum? Für die Ermittler beginnt die Jagd auf einen perfiden Serientäter und ein Wettlauf mit der Zeit ...


    Über den Autor und weitere Mitwirkende


    Annette Neubauer lebt als freie Kinderbuchautorin in Köln. Ihre Titel wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Die Kommissarin und die blutigen Spiegel ist ihr zweiter Krimi für Erwachsene.

    Peter Strotmann lebt und arbeitet ebenfalls in Köln. Tätigkeiten als Journalist, Redakteur, Deutschdozent, Dreh- und Jugendbuchautor. Auch für ihn ist dies der zweite Kriminalroman.



    Meine Meinung


    Kriminalhauptkommissarin Antje Servatius vom KK11 aus Köln und ihr Team müssen im Fall einer gräßlich zugerichteten weiblichen Leiche ermitteln. Gefunden wurde sie vom Besitzer der Werkstatt, der eigentlich einen Besichtigungstermin für den Verkauf der Immobilie vereinbart hatte. Der Kaufinteressent kam nicht, dafür hat er die Leiche von Linda Kemp entdeckt. Sie war mit dem verheirateten Floristen Ken Harkort befreundet, allerdings wollte sich ihr Ex Tobias Saxen damit nicht abfinden und es kam zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden. Deshalb rücken sie beide in den Fokus der Ermittlungen. Als nächstes wird die Leiche von Frauke Horn in ihrem hauseigenen Pool gefunden. Hat sie es geschafft, beim 2. Versuch sich selbst zu töten? Hier sind die Familienverhältnisse zuerst sehr zweifelhaft und ein enterbter Verwandter gerät unter Verdacht.


    Und wieder erinnert dies an einen Fall aus dem Jahr 2003. Mehr zufällig wird der Hinweis auf den Täter gefunden, aber bis er gestellt werden kann besteht für eine weitere Person höchste Lebensgefahr.



    Für mich waren die Autoren neu, aber ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, erst beim 2. Band einzusteigen. Der Schreibstil ist flüssig und durchaus spannend zu lesen. Allerdings war mir der Privatanteil von Antje Servatius und ihrer behinderten Teenie-Tochter Kira eindeutig zu dominant, ebenso die Rolle des Vaters. Sie nahmen mir zuviel Platz ein, hier wäre weniger mehr gewesen. Die Atmosphäre, die Ermittlungsarbeit und auch das Miteinander des Teams fand ich sehr gut beschrieben. Bei der Lösung des Falles konnte man gut miträtseln bis er schlüssig gelöst werden konnte.


    Ein solider Krimi für zwischendurch.

  • Es "menschelt"...


    "Die Kommissarin und die blutigen Spiegel" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Der 2.Band einer Krim-Serie aus der Feder von Peter Strotmann und Annette Neubauer.


    Die beiden deutschen Autoren kreieren ihre Krimnalromane nach gemeinsamer Entwicklung der Charaktere & Plots, unabhängig voneinander & fügen das Ergebnis nach eingehender Besprechung, zu einem Ganzem zusammen.

    Beide haben vor diesem gemeinsamen Projekt Jugendbücher und andere Schriftstücke veröffentlicht.


    Zum Inhalt:

    Im Mittelpunkt steht die Komissarin Antje Servatius. Als alleinstehende Mutter ist sie beruflich wie privat meist in einer absoluten Stresssituation.

    Ein neuer Fall, der Mord und die Art der Leichendarstellung lassen die Ermittler schnell erkennen, dass es sich hier um keinen "herkömmlichen" Mord handelt.

    Kurz nachdem die Ermittlungen begonnen haben finden die Ermittler Indizien, die ungeahnte Ursprünge haben.

    Eine aufreibende Täterjagd und Turbulenzen im Privaten werden für alle zu einer großen Bedrohung.


    Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet worden.

    Der direkte Blick in den blauen Himmel mit seinen Baumspitzen, den fliegenden Vögeln sowie der blutrot geschriebene Titel, vermitteln ein Gefühl der Ruhe und Bedrohung.

    Zudem ähnelt es dem des ersten Krimnalromans dieser Reihe.


    Mein persönlicher Leseeindruck


    Personen, Strukturierung, Logik, Spannung:


    Gleich zu Beginn werden relativ viele unterschiedliche Personen vorgestellt.

    Obwohl nicht alle, die Personen betreffenden Charaktereigenschaften und/oder prägenden Lebenseinschnitte, vorgestellt werden ist es möglich der Handlung zu folgen.

    Der Schreibstil ermöglicht einen guten Lesefluss.

    Die Gesamtkreation offeriert einen strukturierten Eindruck.

    Die gezielte Eintreuung von Spannungsbögen belohnen den Leser.

    In diesem Fall gibt es sehr viele Ermittlungsstränge, von denen einige auch bei Beendigung, nicht aufgearbeitet wurden.

    Dieses mag mit der Planung weiterer Folgen innerhalb dieser Serie, zu erklären sein.

    Das Finale liest sich dann sehr gut und hinterlässt eine gewisse Trauer, da das Abenteuer nun ersteinmal vorbei ist.


    Zusammenfassung:

    Ein Krimnalroman einer Reihe, der die Hauptprotagonisten weiterentwickelt und einen wirklich interessante Täter*innen/ Motiv präsentiert. Für die Fortsetzung dieser Reihe würde ich mir eine gründlichere Zusammenfügung sämtlicher Erkenntnisse im privatem wie professionellem Umfeld der Charaktere wünschen. :!:


    Fazit: Ein Krimi, der die menschliche Seite der Ermittler, in den Fokus nimmt und sehr interessante Indizien präsentiert.

    Hier erhält der Lesende die Möglichkeit seine eigenen, gedanklichen Ermittlungen anzustellen & mit dem Ergebnis der Kommissare abzugleichen. :-k :)


    Von mir gibt es eine gute 3,5 *Sternebewertung!


    ISBN: 978-3404184361

    Seitenzahl: 304

    Veröffentlichung: 28. Mai 2021

    Verlag: Lübbe

    Formate: elektr. und Paperback


    Vielen Dank für das Leseexemplar

  • In den Nebenhandlungen überzeugender als im Krimiteil


    Buchmeinung zu Peter Strotmann & Annette Neubauer – Die Kommissarin und die blutigen Spiegel


    „Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ ist ein Kriminalroman von Peter Strotmann & Annette Neubauer, der 2022 bei Bastei Entertainment erschienen ist.


    Zum Autor:
    Annette Neubauer lebt als freie Kinderbuchautorin in Köln. Ihre Titel wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Die Kommissarin und die blutigen Spiegel ist ihr zweiter Krimi für Erwachsene.
    Peter Strotmann lebt und arbeitet ebenfalls in Köln. Tätigkeiten als Journalist, Redakteur, Deutschdozent, Dreh- und Jugendbuchautor. Auch für ihn ist dies der zweite Kriminalroman.


    Klappentext:
    Eine junge Frau wird tot aufgefunden - vergewaltigt, ermordet, brutal entstellt. Ihr jetziger Partner und ihr Ex geraten schnell unter Tatverdacht. Auffällige Einschnitte am Körper der Toten lenken die Ermittlungen in eine neue Richtung. Antje Servatius und ihre Kollegen vom KK11 stoßen auf einen Mord nach identischem Muster, begangen vor über 20 Jahren. Dann wird eine zweite Leiche gefunden - auch hier diente offenbar eine frühere Tat als Vorbild. Wer kopiert alte Morde? Und warum? Für die Ermittler beginnt die Jagd auf einen perfiden Serientäter und ein Wettlauf mit der Zeit ...


    Meine Meinung:
    Mit Antje Servatius habe ich eine überaus interessante Figur kennengelernt, die sowohl als Mutter als auch als Kommissarin gefordert wird. Ihre behinderte Tochter hütet ein dunkles Geheimnis und nach totaler Verweigerung drängt der Vater sich in das Leben der Tochter. Das bereitet Antje ziemliche Probleme und nimmt einen erheblichen Teil ihrer Zeit und des Buches in Anspruch. In Sachen Morde verfügen die Leser über einen deutlichen Wissensvorsprung gegenüber den Ermittlern. Es gibt den wissenden Erzähler im Hintergrund, der die Auswahl der erzählten Teile steuert. Dabei ist der zeitliche Ablauf und die handelnden Personen nicht immer deutlich erkennbar. Meist ist der Erzählstil von Sachlichkeit geprägt und wirkt relativ nüchtern. Geht es um Antje und ihre Tochter wirkt es deutlich empathischer. Die Ermittler wirken kompetent und erfahren, wichtige Handlungsfortschritte basieren aber auch auf Zufälligkeiten.
    Das Gleichgewicht zwischen Neben- und Krimihandlung fand ich gegeben. Zum Ende hin nimmt das Tempo in beiden Bereichen deutlichen zu und es gibt einen gelungenen Showdown. Die Auflösung des Kriminalfalles ist vollständig und nachvollziehbar.


    Fazit:
    Bei diesem Buch hat mir vor allem die Figurenzeichnung und die interessante Nebenhandlung gefallen. Der Kriminalfall wirkte ziemlich konstruiert, wurde aber spannend dargeboten. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Peter Strotmann/Annette Neubauer – Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ zu „Peter Strotmann, Annette Neubauer – Die Kommissarin und die blutigen Spiegel“ geändert.