Nick Rinnert - Harras

  • Kurzmeinung

    Irrlicht
    Großartige Fantasy, extrem spannend, tolle Protas, überraschend, atmosphärisch, intelligent geschrieben. Große Klasse
  • "Ein Ork als Paladin.

    Harras hat es endlich geschafft - oder vielmehr: beinahe geschafft! Denn um den begehrten Dienstrang endlich führen zu dürfen, muss er erst die Ansprüche einer geheimnisvollen Kommission erfüllen, die ihm in Gestalt einer kritischen Prüferin bei seiner Arbeit über die Schulter schaut. Als eine Entführung sich zu einem grausamen Mordfall wandelt, bekommt er endlich die Gelegenheit, sich zu beweisen, doch er muss sehr schnell feststellen, dass bei diesem Verbrechen noch sehr viel merkwürdigere und düsterere Dinge vor sich gehen, als er es erwartet hätte. Denn in der bunten Metropole Glitterkant treiben längst vergessene Monster ihr Unwesen. Und sie scheinen einen ganz bestimmten Plan zu verfolgen.

    Zusammen mit seinen Kollegen, der energischen Paladinin Menira, der reizbaren Elfin Gondruel und dem zwielichtigen Illusionisten Fendron macht sich der Ork daran, den Fall gegen alle Widerstände aufzuklären.


    Die Abenteuer von Paladinin Menira und ihren Kollegen gehen weiter! 'Harras' ist der zweite Teil der Geschichte über eine buntgemischte Truppe von Außenseitern, die in den Straßen der phantastischen Stadt Glitterkant für Recht und Ordnung sorgen.

    Fantasy Pop lässt die traditionelle Fantasy-Welt in der Moderne ankommen: mit viel Humor erzählt Nick Rinnert eine weitere Geschichte über die Sphärenlande, in der fortschrittliche Technik und althergebrachte Magie Hand in Hand gehen."


    Autor


    Nick Rinnert lebt zusammen mit seiner Frau und einem verrückten Terrier in den tiefsten Tiefen Nordhessens und schreibt Fantasy- und Horrorgeschichten.

    Zur Zeit arbeitet er an "Gondruel", einer Fortsetzung zu seinem Roman "Harras". Außerdem brütet er an einem Horrorroman und bastelt an einer düsteren, neuen Fantasywelt.

    Und gelegentlich heult er den Mond an.

    Nur gelegentlich.


    Meine Meinung


    Schon der erste Band der Paladin-Reihe "Menira" hat mich begeistert, ich habe ihn vor dem Lesen von "Harras" sogar "re-readed", was ich selten mache.


    Aber so konnte ich nahtlos weiterlesen und war keinen Moment raus aus dieser wunderbaren, komplexen Fantasywelt, und wenn dies möglich ist, hat mir "Harras" sogar noch ein wenig besser gefallen als "Menira", und das will was heißen - Hut ab vor Nick Rinnert.


    Wie der Titel sagt, ist diesmal der Ork Harras der Hauptcharakter, der am Ende des ersten Bands in den Rang eines Paladins erhoben wurde. Dieser Rang wird normalerweise nach einer entsprechenden Ausbildung verliehen und extra bestätigt. Das fehlt hier natürlich erst einmal, muss also nachgeholt werden.

    Es ist üblich, dass die Aufträge für die Fälle von einem Stabs-Paladin übergeben werden. Meniras Team bekommt eine 0815-Entführung. Ungewöhnlich ist die Zusammensetzung des 4-köpfigen Teams, das normalerweise aus Menschen besteht, hier aber aus der ersten weiblichen Paladinin Menira, dem Ork Harras, der Elfin Gondruel und dem Illusionisten Fendron. Da sie die ersten Nicht-Menschen im Polizeidienst und in einer Paladin-Einheit sind, sind sie vielen Anfeindungen und Schikanen ausgesetzt und müssen sich daher mehr beweisen und durchsetzen als die menschlichen Teams und sich oft genug zurückhalten.

    Allerdings kommen ihnen ihre spezifischen Fähigkeiten bei den Ermittlungen sehr zugute, sie sind außerordentlich hilfreich. Als Team sind sie absolut zusammengewachsen, und das nicht nur dienstlich. Ich mochte jeden Einzelnen sehr, sie sind mir so ans Herz gewachsen, gerade auch dadurch, dass jede(r) eine so andere und eigene Persönlichkeit ist. Ich habe mit ihnen gelitten, mich mit ihnen gefreut, mit ihnen gekämpft und war gerührt über ihre Hilfsbereitschaft.


    Oft rolle ich bei kreativen Namenserfindungen im Fantasybereich mit den Augen, aber hier mochte ich die Namen, vor allem die der Zwerge.


    Inhaltlich schreibe ich über den Fall nichts. Es ist eine richtig gute Story, unglaublich gut erzählt und spannend, atmosphärisch, komplex, verwickelt und überraschend. Bis 50 Seiten vor dem Ende des Buchs tappte ich wie das Team immer noch im Dunkeln, obwohl soo viel passierte. Das mag ich ja.

    Da ist einerseits die Aufklärung des Falls, und selbst dann hat manches für das Team und mich noch wenig Sinn ergeben, was mir als Leserin aber zum Glück am Ende erklärt wurde, puhh. Andererseits hat mich die Erklärung zu einigen Dingen, Ereignissen und Wesen soo gefesselt, dass ich am liebsten weiter darüber gelesen hätte.

    Es ist nichts oberflächlich, sondern wird ausreichend detailliert ge- und beschrieben, so dass ich absolut nichts zu kritisieren habe. Kommt nicht oft vor.


    Für mich ist es eine wahnsinnig gute Geschichte mit vielen, vielen spannenden Fantasywesen und natürlich auch Menschen.

    Ich freue mich auf den 3. Band.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:  +



    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)