Kristine Getz - Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu / Poppy

  • Kurzmeinung

    Gernleserin
    Spannend und aktuell. Lies sich flüssig lesen
  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Sehr aktuelle und wichtige Thematik. Handlung war mir zu chaotisch aufgebaut und die Ermittlerin Emer Murphy zu blass.
  • Die Influencerin Lotte Wiig präseniert ihre zweijährige Tochter Poppy ständig in den Medien. Dann ist das Mädchen plötzlich verschwunden. Die Bekanntheit von Mutter und Tochter macht die Ermittlungen natürlich sehr schwierig. Als Emer Murphy von der Entführung des Mädchens erfährt, entschließt sie sich der Sache nachzugehen, obwohl sie krankgeschrieben ist. Sie setzt sogar die Psychopharmaka ab, um ihre Intuition spüren zu können und begreift, dass bei dem Fall nichts so ist wie es scheint. Außerdem wird sie an etwas erinnert, das sie längst vergessen wollte.


    Es ist eine spannende Geschichte und der Schreibstil sehr fesselnd.


    Ich muss sagen, dass ich nicht verstehen kann, wie Menschen ihr ganzes Leben in den sozialen Medien allen anderen zugänglich machen können. Noch weniger verstehe ich, wie man sein Kind auf diese Weise vermarkten kann. Nun gut, das ist meine Meinung. Doch diese Öffentlichkeit birgt auch Gefahren.


    Lotte ist für mich nicht so ganz fassbar. Einerseits präsentiert sie sich der ganzen Welt, andererseits zeigt sie auch paranoide Züge. Als sie gestalkt werden, gibt es bei ihr Zweifel, doch ihr Mann Jens sieht die steigenden Klicks, die Geld bringen.


    Kommissarin Emer Murphy hat auch ihr Päckchen zu tragen. Dieser Fall aber bringt sie dazu, sich in die Arbeit zu stürzen, obwohl das riskant für sie ist. Sie und ihr Kollege Mons Tidemand müssen in viele Richtungen ermitteln. Da gibt es den Stalker, Pädophile könnten dahinterstecken, aber auch die Familienmitglieder scheinen alle etwas zu verbergen. Die Klärung ist also nicht einfach.


    Immer wieder gibt es neue Wendungen, so dass man sich bis zum Schluss nicht sicher sein kann, was hinter allem steckt.


    Mir hat dieser spannende Thriller gut gefallen.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Kristine Getz - Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu.“ zu „Kristine Getz - Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu / Poppy“ geändert.
  • Ein überzeugendes Debüt - spannend, überraschend und aktuell


    Kurz nachdem die berühmte Influencerin Lotte Wiig ein Bild ihrer zweijährigen Tochter Poppy vor dem Haus der Großeltern gepostet hat, verschwindet das Kind. Die Entführung erschüttert ganz Norwegen, jeder kennt Poppy und viele Millionen folgen dem Blog, in dem das Leben von Mutter und Kind, durch den Vater inszeniert, in der Öffentlichkeit stattfindet. Poppys Vermarktung sichert den Lebensunterhalt der Familie.

    Kommissarin Emer Murphy, gerade nach 6 Wochen in der Psychiatrie wieder zu Hause und krankgeschrieben, setzt eigenmächtig die verschriebenen Psychopharmaka ab und bringt sich in die Ermittlungen ein, der Fall berührt sie im Innersten.


    Von Anfang an herrscht eine unterschwellige Spannung, es gibt Geheimnisse in Lottes Vergangenheit, die zuerst nur angedeutet werden, erst später wird eine erschütternde Wahrheit offenbar. Auch die polizeilichen Ermittlungen verlaufen spannend, Emer arbeitet sehr intuitiv, vertieft sich völlig in den Fall und bringt sich dadurch mehr als einmal an den Rand des Zusammenbruchs, von den nicht eingenommenen Medikamenten ganz abgesehen. Sie ist für mich die faszinierendste Figur des Buchs.


    Alle Protagonisten sind interessante Charaktere und werden authentisch und glaubwürdig beschrieben, das Verhältnis von polizeilichen Ermittlungen und privaten Hintergründen ist ausgewogen. Perspektivwechsel und viele Wendungen der Geschichte halten den Spannungsbogen durchgehend hoch, passend eingestreute Twittermeldungen und Forenbeiträge fügen weitere Perspektiven bei.


    Das Cover ist außergewöhnlich und erst auf den zweiten Blick ist das Genre zu erkennen, das finde ich sehr gut gemacht. Kristine Getz' Schreibstil ist klar und einfach, aber auch lebendig und bildhaft und sehr angenehm zu lesen. Mit „Poppy“ ist ihr ein überzeugender Debütroman gelungen.


    Neben Social Media spielen auch andere aktuelle Themen wie Pädophilie eine Rolle. Der Thriller bietet nicht nur gute Unterhaltung, sondern vermittelt auch Denkanstöße. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es jedem Leser von Spannungsliteratur mit aktuellem gesellschaftlichem Bezug empfehlen.


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  • Lebensnahe, unvollkommende Protagonisten :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    "Poppy" - Die Emer-Murphy-Serie 1, ist der Debut-Roman von Kristine Getz.


    Der Ullstein Verlag veröffentlicht diesen Roman auf dem deutschen Markt am 27.06.2022.

    Die deutsche Übersetzung erfolgte durch: Günther Frauenlob.


    Das Cover überzeugt durch seine kraftvollen Rottöne auf schwarzen Grund. In Mohnblumenähnlichen Farben erscheint der Titel "Poopy" nach der Aufmerksamkeit seiner Betrachter förmlich zu greifen...


    Zum Inhalt: Lotte Wiig ist verheiratet und betreibt mit ihrem Mann Jens ein Influenzerkonto im Internet.

    Besonderer Star dieser Seite: ihre Tochter Poppy.

    Nachdem ein weiteres, niedliches Bild von der zweijährigen Poppy veröffentlicht wird, ist die Kleine spurlos verschwunden. Zuerst haben ihre Eltern die Hoffnung, dass das Kind bald heimkehrt.

    Die krankgeschriebene Kommissarin Emer Murphy erfährt zufällig von dem Verschwinden.

    Obgleich noch immer nicht genesen, nimmt sie ihre ganze psychische & physische Kraft zusammen und versucht das Kind zu finden.

    Sie möchte sich und ihren Kollegen beweisen, dass sie immer noch ihren Job ausüben und erfolgreich sein kann.


    Mein persönlicher Leseeindruck:

    Es ist immer wieder spannend einen Debutroman zu lesen. So auch hier.


    Aufbau, Personen,Spannung, Logik

    Den logischen Aufbau bewerte ich als absolut gelungen.

    Der durchaus komplexen Story wurden spannende Elmente zugefügt, die den Lesefluss erhöhten. Der in der Handlung verwickelte Personenkreis wurde hier methodisch gut vorgestellt.DIe vorgestellten Protagonisten wurden lebensecht kreiert & es bleiben Dinge über sie ungesagt.

    Ähnlich dem alltäglichem Auftreten unserer Mitmenschen.

    So bleibt einiges dann doch dem Gefühl und Eindruck des Lesers überlassen und es wird nicht jede Emotion, mundgerecht an den Leser weitergegeben.

    Die Kapitel sind den handelnden Personen und dem aktuellem Zeitrahmen zugeordnet.

    Der Spannungslevel erfährt im Verlauf der Erzählung, einen fühlbaren Anstieg. Welchem meine Leselust sofort Folge geleistet hat.

    Die deutsche Übersetzung würde ich als absolut gelungen bezeichnen.


    Zusammenfassung:

    Ein spannender Entführungsfall, der viele unserer täglichen, digitalen Gewohnheiten in Frage stellt.

    Ein Zusammenspiel von alltagsecht erscheinenden Personen, die sicher einen Teil unserer derzeitigen Gesellschaft abzubilden vermag.

    DIe eingeschobenen Chats machen das Leseerlebnis noch spannender & unterstützen die "ermittlerischen Gedankengänge" des Lesers. :dance:


    Fazit:

    Ein spannendes, gelungenes Thriller-Debut, das nicht nur unterhält sondern auch Raum zur Selbstreflexion gibt.

    Ich vergebe eine sehr gute 4,5 * Sterne Bewertung & freue mich auf weitere :applause: gesellschaftskritische Thriller-Romane aus der Feder von Kristine Getz.


    ISDN: 9783548065786

    Seitenzahl: 367

    Formate: Hörbuch, elektr. & Taschenbuch


    Vielen Dank für das Leseexemplar.

  • Fesselnder und realistischer Thriller


    Kommissarin Emer Murphy muss sich nach einer Psychose schonen und die Zeit der Krankschreibung zur Erholung nutzen - eigentlich. Doch plötzlich verschwindet die zweijährige Poppy und Emer kann nicht anders: sie muss einfach ermitteln und versuchen, das Mädchen zu retten. Auch wenn das heißt, gegen den ärztlichen Rat zu handeln und ihre Psychopharmaka abzusetzen - denn nur ohne Medikamenteneinfluss kann Emer ihre erstaunliche Intuition spüren.


    Das Cover finde ich toll, die bunten Farben ziehen die Aufmerksamkeit auf das Buch, gleichzeitig strahlen der schwarze Hintergrund und die Silhouette des Mädchen etwas Düsteres aus.


    Die Geschichte beginnt spannend, der Prolog lässt für das verschwundene Mädchen nichts Gutes erahnen und man muss einfach weiterlesen. Wir tauchen tief in die Geschehnisse ein, da die verschiedenen Perspektiven zu einem breiteren Informationsfluss verhelfen. Je weiter man in der Geschichte gräbt, desto mehr entpuppt sich, dass alles mehr Schein als sein ist. Zum Beispiel die scheinbar perfekte Ehe, die von zwei Personen geführt wird, zwischen denen das Verhältnis eher kalt rüberkommt. Die Charaktere haben viele Ecken und Kanten und sind dadurch besonders authentisch, vor allem Emer ist außergewöhnlich und gleichzeitig sympathisch. Die Auszüge von Kommentaren aus den Internetforen sind gut gelungen und bringen Abwechslung in die Geschichte. Der Fall wartet mit vielen überraschenden Wendungen auf, eine davon habe ich schon erahnt, aber die anderen haben mich eiskalt erwischt. Auch, dass von Kapitel zu Kapitel manchmal etwas übersprungen wird und man erst nach ein paar Sätzen/Seiten erfährt, was zwischen den Kapiteln geschehen ist, finde ich gut gelungen. Die Auflösung und das Ende haben mir ebenfalls gut gefallen, sie passen stimmig zum Rest der Ereignisse.


    Dieses Debüt kann ich nur empfehlen und ich freue mich schon auf weitere Fälle von Emer! 4 Sterne

  • Armes Kind!


    Jens und Lotte Wiig sind in einem Spa, um den Geburtstag von Lotte zu feiern, als ihre 2 Jahre alte Tochter Poppy entführt wird. Sie haben die Kleine in der Obhut ihres Grossvaters gelassen, nicht ohne ein Foto vom Aufenthaltsort von ihrer kleinen Tochter zu posten. Denn Poppy ist berühmt, seit Lotte, eine Influencerin, regelmässig Details aus dem gemeinsamen Familienleben auf ihrem Blog teilt. Kommissarin Emer Murphy, die eigentlich krankgeschrieben ist, umgeht diese Krankschreibung, denn sie will Poppy finden.


    Privatsphäre gibt es für die 2 Jahre alte Poppy nicht, denn ihre Eltern vermarkten die Kleine seit sie auf der Welt ist. Likes und wie viele Influencer dem Blog folgen, ist wichtig und zählt. Während Mutter Lotte die Blogeinträge schreibt, gibt es keinen Geburtstag, kein Familienessen oder gemütlichen Abend, ohne dass Vater Jens davon Fotos schiesst und postwendend ins Internet stellt.

    Ich hatte grosses Mitleid mit Poppy.

    Leider gibt es auch in der realen Welt Mamablogs, die wie Pilze aus dem Boden schiessen und Details aus dem Familienleben an die Oeffentlichkeit zerren. So gesehen, hat die Autorin sicher den Finger auf ein hochaktuelles Thema gelegt. Untermauert wird die Geschichte mit Blogeinträgen, die kommentieren, was bei den Wiggs geschieht.

    Dieses Buch ist der Debütroman von Kristine Getz und besticht nicht nur mit einem hochaktuellen Thema, sondern auch mit einem gut zu lesenden Schreibstil. Die Figurenanzahl ist beachtlich und die Handlung dadurch komplex. Für meinen Geschmack hätte man einige Figuren, wie zum Beispiel die Grossmutter von Emer Murphy, aus der Handlung streichen können. Diese hat einen kurzen Auftritt mit nicht relevanten Details, die nicht so ganz in die Handlung zu passen schienen. Die Ermittlerin Emer Murphy schleppt etliche Altlasten mit und diese passen auch genau zur Thematik in ihrem neusten Fall. Ich empfand die private Seite von Murphy als fesselnd und spannend. Im beruflichen Bereich, bewegt sie sich oft in einer Grauzone des Erlaubten und starke Psychopharmaka lassen sie oft nicht rational agieren.

    Die ganze Geschichte rund um die Entführung ist sehr konstruiert, jedoch gerade noch so, dass ich es als "könnte möglich sein" habe durchwinken können. In der Familie Wigg und ihrem Umfeld scheint jeder und jede irgendwelche Flecken in seiner Biografie zu haben. Aus diesem Grund kann man sich lange nicht sicher sein, was denn genau mit der kleinen Poppy geschehen ist. Haben ihre Eltern die Entführung arrangiert, um die Klicks auf ein Höchstniveau zu treiben? Oder hat der Grossvater nicht aufgepasst, der kleinen Poppy Schaden zugefügt und sie verschwinden lassen? Hat ihre Tante Alex, die in der Vergangenheit einige schmutzige Deals arrangiert hat, für das Verschwinden verantwortlich? Da ist auch noch Onkel Jesper, der klammheimlich Sympathien für Lotte und Poppy hegt und auf seinen Bruder eifersüchtig ist.

    Ich empfand die Auflösung als etwas weit hergeholt und die Identität des Täters ab einem gewissen Punkt doch als vorhersehbar. Das hat gegen Schluss eine Menge Spannung herausgenommen.


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  • Norwegen im Jahr 2019: Emer Murphy, Kommissarin bei der Polizei Oslo, soll sich eigentlich erholen und an ihre Psychopharmaka gewöhnen. Doch als sie von einer Entführung erfährt, ist sie emotional betroffen. Die zweijährige Poppy, die Tochter von Lotte Wiig, ist verschwunden, nachdem ihre Mutter, eine Influencerin, ein Foto des Mädchens gepostet hat…


    „Poppy“ ist der Debütroman von Kristine Getz und der erste Band einer Thriller-Reihe um Kommissarin Emer Murphy.


    Meine Meinung:

    Der Roman beginnt mit einem Prolog. Die Handlung erstreckt sich vom 16. bis zum 26. Juni 2019. Fünf Tage werden besonders intensiv beleuchtet. Sie gliedern den Roman in fünf Teile. Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven, zum Beispiel aus der der Kommissarin. Einheitliche Angaben zu Orten, Zeiten und Personen machen die Orientierung leicht.


    Der Schreibstil ist unauffällig, aber anschaulich und dem Genre angemessen. Enthalten ist viel wörtliche Rede. Immer wieder eingefügt sind Nachrichten und kurze Chatverläufe.


    Gereizt hat mich an der Lektüre, dass es um eine Polizistin geht, die nachweislich psychische Probleme hat. Zwar sind solche Charaktere nicht grundsätzlich neu. Die Ausprägung hat jedoch meine Neugier geweckt. Die Umsetzung finde ich größtenteils gelungen. Auch die übrigen Charaktere sind nicht uninteressant.


    Besonders gut gefallen hat mir die sozialkritische Komponente. Indem die Autorin die Schattenseiten des Internets aufzeigt, macht sie auf ein wichtiges Problem aufmerksam. Dadurch wird der Thriller mehrdimensional.


    Auf den rund 400 Seiten hat die Geschichte ein paar Überraschungen parat. Die Spannung ist nicht immer nervenzermürbend hoch, aber doch gegeben.


    Das Cover sticht aus der Masse hervor. Der Originaltitel wurde erfreulicherweise wortgetreu übernommen.


    Mein Fazit:

    Mit „Poppy“ hat mich Kristine Getz gut unterhalten. Ich hoffe, dass es tatsächlich eine Fortsetzung geben wird.


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  • Mit "Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu" liegt ein weiterer Krimi zu den Gefahren von Instagram und Co vor. Diesmal geht es darum, das die zweijährige Poppy spurlos verschwunden ist, nachdem ihre Eltern den Standort des Kindes bei Instagram gepostet hatten. Die krankgeschriebene Polizistin Emer Murphy versucht gemeinsam mit ihren Kolleg*innen Licht ins Dunkel zu bringen und stößt dabei auf ein Netzwerk voller Lügen, Intrigen, Missbrauch und Bösartigkeit. Schnell wird deutlich, das vieles anders ist, als es zu Beginn scheint und manche Spuren bewusst gelegt wurden, um die Ermittler*innen abzulenken.
    Die Geschichte wird von der Autorin Kristine Getz ganz lebendig erzählt, sie verzettelt sich für mein Gefühl aber häufiger mit den Konstellationen zwischen den verschiedenen Charakteren. Hier wäre meines Erachtens nach weniger manchmal mehr gewesen. Auch kommt mir persönlich die Kritik an der Ausbeutung von Kindern durch die Zuschaustellung in den sozialen Medien etwas zu kurz.

  • echt spannend :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Worum geht es?

    Die zweijährige Poppy, Star des Blogs ihrer Mutter, verschwindet. Kurz zuvor hatte die Familie bereits Hinweise auf einen Starker erhalten.


    Worum geht es wirklich?

    Heilung, Familie und Freiheit.


    Lesenswert?

    Ja, hat mir gut gefallen - wenn auch mit Kritikpunkten. Positiv auf jeden Fall die Spannung und die Entwicklung des Falls. Gerade zu Beginn wurde ich mehrmals auf eine falsche Fährte gelockt und dachte ich würde die Auflösung kennen. Kam dann jedoch ganz anders.

    Angenehm geschrieben/gut übersetzt mit schönen kurzen Kapiteln. Immer wieder aufgelockert durch andere Sichtweisen. Obwohl es hier schon um heftige Themen geht, fand ich die Umsetzung nicht übertrieben brutal. Oftmals nur das nötigste. Den Rest konnte man sich denken.

    Das Cover ist auf jeden Fall ein Hingucker und auch das Thema unglaublich wichtig. Ich fand die Auseinandersetzung damit kritisch, ohne übertrieben belehrend zu sein. Positiv fiel mir auf, dass von den Leser*innen eine gewisse Grundkenntnis erwartet wurde und nicht „Social Media Erklärung für Einsteiger*innen“ betrieben wurde.

    Ohne zu Spoilern möchte ich noch anmerken, dass hier ein Thema besprochen wird, welches sonst eher keine Beachtung findet. Mehr kann ich leider nicht verraten.

    Dennoch habe ich auch Kritik an einigen Stellen: Ich finde den Umgang der Kommissarin Murphy mit ihrer Erkrankung wirklich schwierig, auch weil mir außer durch ihre Lebensgefährtin so ein bisschen der Gegenpol fehlt. Es wird schon sehr herablassend auf Tabletten zur Behandlung psychischer Erkrankungen geguckt. Dies wiederum finde ich wissenschaftlich schwierig, denn einfach mit genug Motivation und Lächeln kommt man eben nicht aus Erkrankungen heraus. Da dies jedoch ein Bild ist, welches auch Teile der Gesellschaft wirklich haben, finde ich, dass das hier zu locker gesehen wird. Es passt zwar zu Murphy und greift das Thema des*der kranken/gescheiterten skandinavischen Ermittler*in gut auf. Aber es fehlt einfach eine fundierte Einordnung. Des weiteren waren es mir persönlich zum Ende hin einfach zu viele Wendungen und neue Erkenntnisse. Ging teilweise etwas schnell und man konnte dem ganzen Konstrukt nicht mehrt so richtig folgen.

    Sehr gut hingegen hat mir das Ende gefallen!

    Soweit ich weiß handelt es sich hierbei um den ersten Teil einer Reihe, ich würde aber sagen man kann ihn auch als Stand-Alone lesen. Dennoch bin ich gespannt auf den nächsten Teil!

  • Nachdem die berühmte Influencerin Lotte Wiig ihren neusten Post von ihrer Tochter Poppy veröffentlicht hat, verschwindet diese spurlos. In Norwegen ist man tief erschüttert, denn dem kleinen Mädchen folgen Millionen von Menschen, und das Tag für Tag. Erst vor kurzem wurde ein anderes Kind entführt das aber wenige Stunden später wieder auftauchte, die Hoffnung ist groß das auch Poppy schnell wieder auftaucht. Emer Murphy, die sie sich gerade von einer psychischen Erkrankung erholt, erfährt aus den Medien von diesem Entführungsfall. Trotz Krankschreibung will Emer dieses Kind unbedingt finden...

    Poppy. Dein Kind verschwindet und die ganze Welt sieht zu stammt aus der Feder von Kristine Getz.

    Poppy ist schon vor ihrer Geburt eine Berühmtheit, denn ihre Mutter die Influencerin Lotte Wiig lässt die Welt an dem Leben des kleinen Kindes teilhaben. Nach einem Post, der den Aufenthaltsort von Poppy zeigt verschwindet das Mädchen spurlos. Nicht nur die Eltern sind erschüttert und verzwiefelt, das ganze Land fühlt mit den Eltern mit, zunächst...

    Kommissarin Emer Murphy, die sich eigentlich einem psychischen Zusammenbruch erholt, kann nicht anders als bei den Ermittlungen zu helfen, auch wenn es vielleicht ihre Gesundheit kostet.

    Die Thematik hat mich direkt angesprochen, die Vermarktung eines Kindes und deren mögliche Folgen wurden in einen interessanten und spannenden Thriller verwoben.

    Poppy ist ein Star, ein unfreiwilliger Star, der von seinen Eltern gnadenlos vermarktet wird, ohne dabei die Folgen zu bedenken. Die Eltern empfand ich am Anfang sehr unsympathisch, vor allem der Vater, bei Lotte Wiig, wird nach und nach klar das mehr hinter ihrer Fassade steckt als man zuerst annimmt. Beim Vater ist sofort klar, er macht alles, Hauptsache der Rubel rollt. Auch der Rest der Familie Wiig ist wenig sympathisch und so hat man als einzigen Sympathieträger Emer Murphy und ihre Kollegen. Emer erholt sich von einem psychischen Zusammenbruch, um den von Anfang an ein großes Geheimnis gemacht wird, auch vor dem Leser. Ich persönlich hätte das so nicht gebraucht und fand dies einfach etwas zu viel. Emer wäre auch interessant, wenn man als Leser direkt davon gewusst hätte.

    Die Geschichte entwickelt sich spannend und es werden immer mehr dunkle Geheimnisse ans Licht gespült, aber was haben sie mit Poppys Entführung zu tun. Nach und nach lichtet sich alles und Emer nimmt die Spur auf um Poppy zu retten. Die Zusammenhänge sind verstrickt, aber gut und spannend miteinander verwoben, so das ich als Leser auch lange keine Ahnung hatte wie alles zusammenhängen könnte und wer der Täter ist.

    Das Ende und die Auflösung haben mir gut gefallen, es ist anders als man am Anfang es überhaupt vermuten konnte.

    Mein Fazit:

    Ein spannender Thriller, interessante und aktuelle Thematik und eine sympathische Ermittlerin, ich bin schon auf den nächsten Teil gespannt.

  • Wo ist Poppy?

    Poppy ist die zweijährige Tochter der Influencerin Lotte Wiig. Nachdem sie ein Bild von ihrer Tochter gepostet hat, verschwindet Poppy nur vier Stunden danach spurlos. Ganz Norwegen ist erschüttert, denn das kleine Mädchen ist praktisch ein Star. Vor kurzem ist bereits ein anderes Kind verschwunden, doch nach 24 Stunden auf wundersamer Weise wieder aufgetaucht. Steckt hier der gleiche Täter dahinter? Und wo ist Poppy abgeblieben? Komissarin Emer Murphy ist noch wegen ihrer psychischen Erkankung krankgeschrieben und erfährt von dem Verschwinden aus den Medien. Doch sie macht sich trotzdem auf die Suche nach Poppy.

    "Poppy" ist der erste Band der Emer-Murphy-Serie und gleichzeitig das Debüt. Ehrlicherweise konnte mich es nicht wirklich abholen. Das Thema ist hochaktuell und sehr wichtig und wird hier auch sehr gut zur Sprache gebracht, doch leider fand ich die Handlung selbst nicht wirklich überzeugend.

    Es gab die eine oder andere spannende Stelle, aber das war es dann auch schon. Die Handlung fand ich auch ein wenig chaotisch aufgebaut. Ich konnte nicht so wirklich einen roten Faden erkennen. Zudem fand ich den Schreibstil leider auch nicht wirklich fesselnd, sodass meine Gedanken beim Lesen auch immer wieder abgeschwiffen sind.

    Emer Murphy als Hauptpotagonistin blieb mir noch sehr blass. Ihre psychische Krankengeschichte wurde immer wieder wiederholt, aber wie es genau dazu kam, das kam noch nicht wirklich zur Sprache. Naja es war ja auch erst der erste Band, da ist definitiv noch Luft nach oben.

    Mein Fazit:

    Mit dem hochaktuellen Thema hatte das Buch wirklich Potenzial, was meiner Ansicht nach leider nicht ganz ausgeschöpft worden ist. Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Aber was solls, es gibt halt auch mal Bücher, die nicht so den Geschmack treffen. Andere finden es vielleicht wieder super.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Das Böse lauert überall

    Die zweijährige Poppy wird von ihren Eltern gnadenlos über deren Instagrammkanal vermarktet. Vom ersten Gähnen am Morgen bis zum Zähneputzen abends, alles wird für die vielen Follower ins Netz gestellt und geteilt. Selbst den Aufenthaltsort Poppys erfahren ihre Fans, es ist wirklich erschreckend, wie naiv die Eltern Lotte und Jens sind, Hauptsache, die Kasse stimmt. So ist es eigentlich keine große Überraschung, dass Poppy eines Tages entführt wird, als sie den Tag bei ihren Großeltern verbringen sollte. Vor einem Monat gab es bereits einen anderen Entführungsfall, bei dem das kleine Mädchen glücklicherweise unbeschadet wieder auftauchte. Wird dies bei Poppy auch der Fall sein?


    Als die nach einem Zusammenbruch krankgeschriebene Emer Murphy von dem Fall erfährt, will sie sich unbedingt in die Ermittlungen einbringen. Sie setzt kurzerhand ihre Psychopharmaka ab und fährt ins Präsidium, wo sie mit offenen Armen empfangen wird. Angeblich verfügt Emer über eine „Gabe“, die auch bei der Klärung des letzten Falls eine entscheidende Rolle spielte.


    Obwohl das Thema hochaktuell ist, konnte mich dieser als Thriller bezeichnete Roman, der doch einige Längen hatte und für einen Thriller einfach nicht spannend genug war, nicht fesseln. „Poppy“ ist ein Buch, in dem es nur um perverse, böse und auf ihren eigenen Vorteil bedachte Menschen geht. Größtenteils bleiben die Personen blass, noch nicht mal von den Hauptpersonen und der Ermittlerin Emer kann ich mir wirklich ein Bild machen. Was mir in Erinnerung geblieben ist, ist, dass Emer angeblich lila Augen und weiße Haare hat, sehr seltsam.

    Das Hauptthema des Buchs, die Vermarktung von Kindern via Internet und die Gefahren, denen sie dadurch ausgesetzt sind, finde ich wichtig, aber die Umsetzung der Thematik in diesem Roman ist wenig glaubhaft. Viele Zusammenhänge sind einfach total konstruiert und too much. Ziemlich verstörend fand ich die Einblicke in die Pädophilenszene.


    Mich lässt die Lektüre ziemlich frustriert zurück. Auch der Schreibstil hat mich nicht überzeugt. Den nächsten Band der Reihe werde ich sicher nicht lesen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ein brisantes Familiendrama mit unvorhersehbaren Entwicklungen, die mich fassungslos zurückgelassen haben!

    ,,Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu" von Kristine Getz ist ein Thriller, der sich in Norwegen abspielt und am 30.06.2022 im Ullstein-Verlag erschienen ist. 432 Seiten enthalten eine Geschichte mit aktuellen und brisanten Themen, die ich so schnell nicht vergessen werde, da sie mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. Obwohl dieser Entführungs-Thriller reine Fiktion ist, werden die Gefahren von Kindern, die öffentlich in den sozialen Netzwerken (hier Instagram) von ihren Eltern achtlos zur Schau gestellt werden, hervorragend verdeutlicht. Ein zweijähriges Mädchen, die seit ihrer Geburt als Influencerin einen großen Beitrag zum Einkommen ihrer Eltern beiträgt und für mehr Klicks sorgt, wird permanent fotografiert und zur Schau gestellt, damit Follower ihrer beliebten Instagramseite und Leser/innen von Lottes Blog ja nichts aus dem Familienleben der Wiigs verpassen und gleichzeitig von den gesponserten Posts der Familie inspiriert werden. Während Poppy und Lotte vor der Kamera stehen, sorgt Jens dafür, dass die Fotos perfekt in die Öffentlichkeit gelangen. Das kleine, sprachverzögerte Mädchen wird seit ihrem ersten Atemzug der Öffentlichkeit vorgeführt, auch muss sie für Produkte werben, gegen die sie allergisch reagiert. Hier wird permanent eine gute Miene zum bösen Spiel gespielt, das Image einer perfekten Bilderbuchfamilie ist das Ziel der Wiigs. Das Familienleben von Lotte, ihrem Mann Jens und der kleinen Poppy sorgt regelmäßig für Gesprächsstoff in einem Mütter-Forum, welches ich durch regelmäßig eingestreute Auszüge diverser Diskussionen mitverfolgen konnte. Auch Auszüge aus einem Pädophilen-Forum und Neuigkeiten vom Twitter-Account der norwegischen Polizei wurden zwischendurch eingeblendet, was den Inhalt sehr lebendig rübergebracht hat und gleichzeitig für Abwechslung gesorgt hat.


    In diesem Thriller stehen von Anfang an Lotte, Poppy und Jens im Rampenlicht. Ein spannender Perspektivenwechsel hat dafür gesorgt, dass ich mich in die Figuren besser hineinversetzen und ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen besser verstehen konnte. Auch Lottes Schwiegermutter Marie Wiig kommt regelmäßig zu Wort und spielt eine große Rolle in der Geschichte. Ich konnte die Rolle der Frau, die einiges zu erzählen hat, lange nicht richtig zuordnen. Doch je weiter die Handlung, desto klarer wurde mir ihre Präsenz. Sie hat eine Abneigung gegen ihre Schwiegertochter und macht daraus auch kein Geheimnis. Denn die Vermarktung ihrer Enkelin heißt sie überhaupt nicht gut. Obwohl ihr Sohn Jens genauso an Poppys Vermarktung mitwirkt, wirft sie Lotte die alleinige Schuld an der Entführung vor. Durch Marie sind eine Menge Fragen aufgetaucht, die mir gegen Ende zufrieden stellend beantworten wurden. Ich habe Marie die ganze Zeit falsch eingeschätzt, ihr wahres Ich hat für eine gelungene Wendung gesorgt.

    Jens war mir von der ersten bis zur letzten Seite total unsympathisch, da er einen falschen und egoistischen Charakter besitzt, der von Kapitel zu Kapitel immer deutlicher wurde. Seine Sorge um Poppy wurde allerdings authentisch dargestellt, doch auch er hat es nicht immer mit der Wahrheit ernst genommen. Lotte war mir, wie ihr Ehemann, anfangs auch alles andere als sympathisch. Doch je mehr ich aus ihrer Vergangenheit erfuhr, desto besser konnte ich ihr Verhalten verstehen. Die Influencerin hat mich mit schockierenden Ereignissen konfrontiert, mit denen ich anfangs nicht gerechnet habe. Ihre Schwester steht ihr nach Poppys Entführung wieder zur Seite, nachdem sie einige Jahre keinen Kontakt hatten. Was die beiden verbindet und was für die Zukunft der beiden geplant war, hat mich sprachlos hinterlassen. Ich hoffe auf einen Folgeband, da mir das Ende genügend Raum zum Spekulieren gegeben und mich fassungslos zurückgelassen hat. Alle hier vorkommenden Protagonisten sind gut ausgearbeitet und besitzen die nötige Tiefe, um sich in dessen Köpfe hineinversetzen zu können.

    Zu guter Letzt hat Emer Murphy, Kommissarin bei der Polizei Oslo, einen großen Teil dazu beigetragen, dass mich dieser aktuelle und brisante Thriller hervorragend unterhalten hat. Sie ist wegen psychischer Probleme krankgeschrieben und leidet an den Nebenwirkungen der einzunehmenden Medikamente. Doch als sie von dem Entführungsfall erfährt und die ganze Welt still steht, beginnt sie entgegen der ärztlichen Empfehlung wieder zu arbeiten. Um klar denken zu können, setzt sie die Medikamente während der Ermittlungen einfach ab. Ich war die ganze Zeit gespannt, ob sie es schafft, keinen Rückfall zu erleiden. Obwohl ihr Verhalten in diesem Punkt sehr verantwortungslos war, war mir die Kommissarin unheimlich sympathisch. Ihr Leid und ihre Ängste konnte ich sehr gut nachempfinden und ich durfte ihr bei ihren verzwickten Ermittlungsarbeiten sehr gut über die Schulter schauen. Emer hat mich ebenfalls am Ende unheimlich überrascht, da sie mit ihrem Verhalten ihre menschliche Seite super zum Ausdruck gebracht hat. Vier Tagen und eine Woche später war ich gebannt zu erfahren, was wirklich mit Poppy geschehen ist. Ich habe versucht, einen Zusammenhang zu dem Entführungsfall eines weiteren Kindes herzustellen, welches jedoch nach zwölf Stunden wieder aufgetaucht ist. Auch verfolgt seit einiger Zeit ein Stalker Lottes Leben und macht ihr Angst. Diese Vorkommnisse ergeben bis zum Schluss ein klares Bild, sodass der Autorin ein raffinierter, gut durchdachter und spannend erschreckender Plot gelungen ist.

    Der achtlose Umgang mit den sozialen Medien von Eltern und die Gefahren für ihre Kinder wurden klasse auf den Punkt gebracht. Auch wenn hier Fiktion beschrieben wurde, kann die Realität ebenso erschreckend verlaufen. Die Privatsphäre der eigenen Kinder sollte nicht einfach aufs Spiel gesetzt werden, denn dank der Anonymität des Internets lauern Gefahren, die sich viele, besonders Eltern, nicht bewusst sind. Ich finde, dass diese Geschichte mit einer klaren Botschaft auffordert, die Augen vor solchen schlimmen Gefahren nicht zu verschließen. Durch den flüssigen, authentischen und bildlichen Schreibstil kommt der Thriller erschreckend lebendig rüber. Insgesamt ist die komplette Handlung gut durchdacht, strukturiert, schlüssig und rätselhaft, welche eine komplett angespannte Atmosphäre besitzt. Einige überraschende und erschreckende Wendungen wurden eingebaut, die mir sehr gut gefallen und für Gänsehaut gesorgt haben. Alle Puzzleteile sitzen bis zur letzten Seite an ihrem Platz, die ein verheerendes Familiendrama offenbaren. Mir hat dieser Psychothriller klasse gefallen, weshalb ich ihn definitiv weiterempfehle!
    🌟🌟🌟🌟🌟


  • Das Buchcover ist sehr auffällig mit seinen doch sehr freundlichen Farben und dem ansonsten komplett schwarzen Cover.

    Der Einstieg in das Buch gelingt leicht und als Leser ist man direkt mittendrin in der Handlung. Die Handlung hat mich nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen und ich hätte es am liebsten in einem Stück durchgelesen.

    Mit Emer, die die Hauptfigur ist, bin ich direkt warm geworden. Es ist schön zu sehen, wie sie sich nach und nach wieder zurück in ihr Leben kämpft. Man weiß nicht genau, was ihr passiert ist, aber man merkt sofort, dass es sie total aus der Bahn geworfen hat. Die anderen Figuren nehmen einen ebenfalls direkt mit in ihren Fall.

    Das Buch behandelt ein hoch umstrittenes und aktuelles Thema. Es ist interessant zu sehen, dass die Figuren des Buches jeder eine Meinung dazu hat. Außerdem zeigt das Buch besonders eindrücklich, dass manche Menschen alles für Klicks und Geld machen. Blogger, mittlerweile ja hauptsächlich Influencer, werben für viele Produkte, die mittlerweile oft einen zweifelhaften Ruf haben und zeigen sehr viel von ihrem Leben, so dass es oft keine Privatsphäre für denjenigen mehr gibt. Als Erwachsener können sie das selbst entscheiden, aber wer entscheidet das für die Kinder?

    Der Schreibstil der Autorin ist großartig. Es lässt sich leicht und flüssig lesen. Besonders gut gefallen, haben mir die kurzen Ausschnitte aus den Foren. Das macht das ganze nochmal spannender.