Über die Autorin:
Carolin Wahl wurde 1992 in Stuttgart geboren, fühlt sich aber in anderen Ländern genauso zu Hause wie im Schwabenländle. Reisen und Geschichten erzählen gehören seit der frühsten Kindheit zu ihren großen Leidenschaften. Egal, ob die fremden Welten zwischen zwei Buchdeckeln oder ein paar Flugstunden entfernt liegen. Nach einem Germanistik- und Geschichtsstudium in München und einem längeren Aufenthalt in Edinburgh, erkundete sie mit ihrem Ehemann mehrere Länder und Städte: von der Ost- und Westküste Nordamerikas, über den asiatischen Großstadtdschungel, bis hin zu versteckten Wasserfällen auf der Isle of Skye. Für ihre Texte wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Heute lebt die Autorin wieder in ihrer Heimatstadt.
Über das Buch:
Das Buch erschien am 08.10.2020 im Loewe Verlag und umfasst 360 Seiten. Es handelt sich um einen Einzelband und ist als Taschenbuch und als eBook zu erwerben.
Inhaltsangabe:
Eine Challenge, eine Nacht, (k)ein Ausweg
Freitag, der 13., Mitternacht. Caspar beobachtet, wie Sams blaues Haar im Wind flattert, als der Zug vorbeirast. Eigentlich weiß er nichts über sie, nur, dass sie beide von Ghost für diese Challenge ausgewählt worden sind. Gemeinsam warten sie auf die erste Nachricht. Die Anweisungen für eine von fünf Aufgaben in dieser Nacht. Ein gefährliches Spiel, das nur ein Ende kennt: ihren Suizid.
Quelle: Thalia
Meine Meinung:
Was mich damals als erstes angeprochen hat, war das Cover. Es ist nicht besonders aufregend, hatte aber etwas an sich, das mich dazu brachte, einen zweiten Blick darauf zu werfen. Zum Inhalt passt es zudem wirklich perfekt.
Der Inhalt selbst klang nicht nach einer leichten Kost. Man wird nicht geschont und weiß direkt, dass es um Suizid gehen soll.
Da dieses Thema nicht leicht zu verdauen ist, gibt es vor dem ersten Kapitel als erstes auch gleich eine Triggerwarnung der Autorin. Tatsächlich das erste Mal, das ich so etwas in einem Buch gesehen habe. Das kenne ich jetzt eher aus Podcasts, daher hat es mich hier etwas überrascht, fand es aber schon angebracht. Zwar ist das Buch tatsächlich nicht so düster, wie vielleicht erst mal gedacht, aber dennoch sollte sich jeder sicher sein, dass er mit dem Thema Suizid auch umgehen kann, bevor man sich damit befasst.
Das Buch selbst wird dann abwechselnd aus der Sicht von Caspar und aus der Sicht von Sam erzählt. Beide begegnen sich in dieser Nacht zum ersten Mal. Beide haben augenscheinlich das gleiche Ziel vor Augen. Nämlich, dass dies ihre letzte Nacht auf Erden wird. Ausgelöst wird das alles durch ein Onlineforum, in dem eine Challenge ins Leben gerufen wurde, damit Jugendliche mit Suizidgedanken wieder ein Ziel vor Augen haben können und dieses auch nicht alleine bestreiten müssen.
Über die Kapitel verteilt bekommen Caspar und Sam verschiedene Aufgaben übermittelt, die sie bewältigen müssen. Zwischendurch gibt es auch Kapitel, die Rückblenden der beiden zeigen. So soll man die beiden auch besser kennen lernen und verstehen, was sie in dieser Nacht dorthin geführt hat.
Leider blieben für mich beide Charaktere lange nicht so greifbar und bis zum Schluss hätte ich mir vielleicht lieber etwas mehr Rückblenden gewünscht oder einfach einen tieferen Einblick in die Gefühlswelt. Man kann sich beide an sich gut vorstellen, aber es wurden eher Andeutungen von Charakterzügen gemacht und nicht besonders stark auf sie eingegangen. Ich hätte im Großen und Ganzen gerne noch mehr über die beiden und ihre Vorgeschichte erfahren. So im Nachhinein blieben beide etwas farblos.
Auf das Thema aufmerksam zu machen finde ich gut und wichtig, ob ich es in dieser Form aber für Jugendliche zugänglich machen würde, weiß ich nicht so recht. Es war zwar auch nicht abgrundtief düster und lies einen nicht verzweifelt zurück. Es warnt schon eher auch vor gewissen Gefahren und zeigt vielleicht sogar winzige Hoffnungsschimmer auf, trotzdem weiß ich nicht, ob ich sowas als Jugendliche in dieser speziellen Form wirklich so lesen gewollt hätte.
Das Buch hat durchaus seine spannenden Momente, wenn man das so nennen kann. So ganz konnte es mich aber nicht überzeugen. Daher gibt es von mir: 
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Verlag: Loewe
Werde mir bald auch ein Bild von der Geschichte machen können.
