Rumer Godden - Die Weihnachtspuppe / Holly und Ivy / The Story of Holly and Ivy

  • Autor: Rumer Godden
    Titel: Die Weihnachtspuppe, aus dem Englischen übersetzt durch Ursula von Wiese
    Originaltitel: The Story of Holly and Ivy, erschien erstmals 1958
    Seiten: 56 Seiten, mit 5 Illustrationen von Robert Wyss
    Verlag: Arche
    ASIN: B006BJFPP4


    Die Autorin:
    Margaret Rumer Godden wurde am 10. Dez 1907 in East Sussox geboren. Die ersten vierzig Lebensjahre verbrachte sie überwiegend in Indien, wo sie u.a. eine Ballettschule geleitet hatte. Ab 1949 liess sie sich dauerhaft in Grossbritannien nieder. Sie schrieb über 60 Bücher, zahlreiche Romane wurden verfilmt. 1998 starb sie im Alter vom 90 Jahren.


    Inhalt und Meinung:
    Die Weihnachtsgeschichte entsteht aus drei Handlungssträngen, die gegen Ende natürlich zusammenführen. Da ist zum einen das Waisenkind Liane, die das Weihnachtsfest nicht alleine auf der Babystation verbringen möchte. Stattdessen reisst sie aus, nimmt den Zug und hofft in einem Dorf «ihre» Grossmutter zu finden, um das Fest in gemütlicher Atmosphäre mit Baum, Geschenken und viel Liebe zu verbringen.
    Gleichzeitig wünscht sich das kinderlose Ehepaar Meier sehnsüchtig ein Töchterchen, das sie verwöhnen können, denn ohne leuchtende Kinderaugen ist Weihnachten nicht komplett…
    Und dann natürlich die titelgebende Puppe: Rosalinde liegt im Spielwarengeschäft, darauf hoffend, von Kinderhänden «zum Leben erweckt zu werden», aber während ein Kuscheltier nach dem anderen gekauft wird, bleibt sie auch nach Ladenschluss mit der bösen Eule Abracadabra zurück…
    Alle Protagonisten wünschen sich so sehr, dass zu Weihnachten das Wunder geschieht und das Fest friedvoll, gemütlich und mit Familie begangen werden kann. Und natürlich führt hier ein Zufall zum nächsten – bis zum Happy End…
    Eine besinnliche Weihnachtsgeschichte für Kinder ab sechs Jahren, etwa. Mein Sohn war sehr kritisch: wieso rennt das Mädchen einfach weg, wenn sie weiss, dass sie keine Grossmutter hat? Oder: Das Ehepaar kann doch nicht einfach ein fremdes Mädchen aufnehmen, wieso geht das Kind mit fremden Leuten mit? Usw. Es gab diverse Abschnitte, bei denen er nicht einverstanden war, aber vielleicht können andere Kinder das Erzählte leichter hinnehmen?
    Ich empfand die Erzählung etwas altbacken, vorhersehbar und etwas bemüht, um die Botschaft «Wünschen hilft, denn an besonderen Tagen werden sie wahr» zu transportieren.

  • Hier der Link zum Original, bei dem das Mädchen Liane Ivy heisst, die Puppe Holly und das Ehepaar Jones; ausserdem kinderfreundlicher illustriert:


    Ivy, Holly, and Mr. and Mrs. Jones all have one Christmas wish. Ivy, an orphan, wishes for a real home and sets out in search of the grandmother she's sure she can find. Holly, a doll, wishes for a child to bring her to life. And the Joneses wish more than anything for a son or daughter to share their holiday. Can all three wishes come true? This festive tale is perfectly complemented by beloved Barbara Cooney's luminous illustrations, filled with the warm glow of the Christmas spirit. (Klappentext)