Calvin Arsenia - Every Good Boy Does Fine

  • Kurzbeschreibung (Amazon):


    “Glowing with warmth, vulnerability, and a heavy heart, Arsenia’s intimate reflections depict the past and present wrestling within the individual as he endeavors to chart his own course in the world.”—Atwood Magazine


    Both a journey of individual healing and a call for action, these poems show that, with a little love and acceptance, anyone can flourish.

    From one of Kansas City’s most exciting singers Calvin Arsenia, comes a debut book of poetry and prose Every Good Boy Does Fine. Named for the classic mnemonic used to teach the lines of the treble clef (EGBDF), his collection speaks to his passion as a musician and also his deep and tumultuous history in the Evangelical community.


    Arsenia includes elements of queer poetry, writings on racial awakening, Christian de-conversion, and sexual awakenings in a homophobic community with the hopes that, when finished reading, readers will feel ready to start their own journey of self-expression through music and performance.


    A profoundly thoughtful and enlightening work, Arsenia uses his lyrical talent to show that there is always somewhere to go no matter where you are coming from.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch erzählt die Geschichte des Autors in Form von Gedichten. Diese Gedichte waren teilweise sehr unterschiedlich in ihrer Länge und ihrem Aufbau und wurden gelegentlich von kleinen Zeichnungen begleitet oder ergänzt.

    Das Buch teilt sich in 5 Abschnitte. Während zu Beginn die Kindheit und Jugend des Autors als schwarzer, homosexueller Mensch in einer sehr streng christlichen Gesellschaft beschrieben wird, gehen die weiteren Abschnitte auf Themen wie Selbstliebe, Liebeskummer, Homophobie und Rassismus ein.


    Die Gedichte zu Beginn des Buches haben mich insgesamt sehr traurig gestimmt, da man spürt, wie der Autor unter seiner "Andersartigkeit", und dem Widerspruch zwischen seinen Gefühlen und den Werten Gottes, leidet. Ich fand die Art, wie der Autor seine Wahrnehmung als Kind geschildert hat sehr berührend. Zugleich fand ich es als Nicht-Gläubige interessant zu sehen, wie Kinder in einer solchen Gesellschaft aufwachsen; wie ihnen einerseits keine Möglichkeit dazu gegeben wird, anders zu denken als die Masse, wie der Glaube andererseits aber auch Sicherheit und Halt geben kann.

    Im weiteren Verlauf beschreibt der Autor, wie er zunehmend zu sich selbst und seinen Gefühlen steht und wie er negative, aber auch positive Erfahrungen mit der Liebe macht. Auch in diesen Gedichten spiegelte sich immer wieder seine innere Zerrissenheit. Ich hätte mir dort noch mehr Informationen darüber gewünscht, wie seine Eltern mit seiner Homosexualität umgehen, jetzt, wo er sich nicht mehr versteckt. Im letzten Abschnitt thematisiert der Autor seine Hautfarbe und den Rassismus, den er erleben musste, mit eindrucksvollen Worten.


    Fazit:

    Sehr schöne, bewegende Gedichte zu Themen wie Homosexualität, Liebe, Glaube und Rassismus, die hier so chronologisch sortiert sind, dass sie wie eine Biografie funktionieren. Sehr empfehlenswerte :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink: