Jon Walter - Als wir von Freiheit träumten / Nevertheless She Persisted

  • Klappentext


    Zwei Frauen,

    die gegen alle Widerstände ihr Leben

    selbst in die Hand nehmen.


    London 1913: Die Schwestern Clara und Nancy arbeiten als Aufseherinnen in einem Frauengefängnis. Besonders Nancy ist fasziniert von der Gefangenen Daisy Divine, einer Ikone der Frauenbewegung. Nachdem Daisy entlassen wird, schließt Nancy sich der Suffragetten-Bewegung an und entwickelt sich vom Mauerblümchen zu einer selbstbewussten, emanzipierten Frau.


    Clara wiederum muß sich zwischen ihrer Karriere und ihrer Liebe zu dem charmanten Ted ebtschieden.


    Als Nancy nach einem Brandanschlag verhaftet wird, stehen die beiden Schwestern sich schließlich wieder gegenüber - diesmal auf verschiedenen Seiten der Gitter...


    Eigene Beurteilung (Eigenzitat aus amazon.de)


    Immer hat sich Clara um ihre kleine Schwester Nancy gekümmert und zu Beginn des Romans geht dieses soweit, dass sie nicht nur gegen den Willen des Vaters eine Hebamme besorgt, sondern das resultierende vom Vater gezeugte Baby gut unterbringt. Dies ist der letzte Schlag wegen dem sie Nancy dann einen Job als Schließerin besorgt, da diese im Gefängnis übernachten und Nancy so dem Zugriff des Vaters entzieht.


    Doch für die schüchterne, traumatisierte Nancy ist das Gefängnis zunächst die Hölle - insbesondere, als sie sich gezwungen sieht an der Zwanngsernährung einiger hungerstreikender Suffragetten teilzunehmen. Dabei trifft sie auch auf die von ihr bewunderte Daisy Divine, die die junge Schließerin in die Bewegung einführt.


    Und während Clara auf dem Weg zu einer Karriere im Strafvollzug ist, steigt ihre jüngere Schwester von der Botin, zur Vertrauten Daisys und schließlich auf zur Brandstifterin. Wofür sie sogar Fahrradfahren lernen muss.


    Wie auch in einem neueren Spielfilm über die Rolle des Fahrrads für die Frauenbewegung im Nahen Osten, spielen Drahtesel auch hier eine große Rolle. Die Diskussionen über das Frauenwahlrecht und die Darstellung der Vertreter der unterschiedlichen Positionen ist treffend, hätte aber gerne etwas ausführlicher ausfallen dürfen. Und auch der Umgang mit den Frauen im Gefängnis - gerade auch die Zwangsernährungen -, der Lebensumstände für die Frauen außerhalb der Mauern, sind sehr nachvollziehbar präsentiert.


    Leseempfehlung. :thumleft: