Zhara Herbst - Sprottenblut

  • Kurzmeinung

    wampy
    Viel Eifersucht und kaum Küstenkrimi
  • Kurzmeinung

    Bookdragon
    Dieser Regionalkrimi hat mich nicht ganz so überzeugen können
  • Elisabeth Wagner ist die neue Kollegin von Oberkommissar Pieter Anderson von der Kripo Kiel.Die beiden haben keinen guten Start.Jeder der beiden hat mit seinen privaten Problemen zu kämpfen.Als Elisabeth beim joggen eine entstellte Leiche einer jungen Frau findet erschwert das Privatleben zusätzlich ihre Ermittlungen.


    Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen dadurch bin ich recht zügig durch das Buch gekommen.Die Protagonisten passen gut in diesen Krimi hinein und sind ansprechend dargestellt.Die Spannung erhöht sich ganz langsam aber meiner Meinung nach bleibt er dann auf einer Ebene stehen.


    Fazit:Es gibt in diesem Regionalkrimi zwei Handlungsstränge einmal das Privatleben von Elisabeth und Pieter und dann ihre Ermittlungen zu dem Mordfall.Wobei eher das Privatleben der beiden meiner Meinung nach Vorrang hat und das langsame annähern der beiden.Es ist zwar interessant zu lesen aber für mich hat es sich doch etwas hingezogen.Der Dialekt spielt in diesem Regionalkrimi keine Rolle und ich habe ihn auch nicht vermisst.Ab dem zweiten Drittel nimmt der Krimi etwas an Fahrt auf so dass die Story für mich kurzweiliger zu lesen war.Zudem rätselte ich während des lesens mit wer jetzt eigentlich der Täter ist.Es gibt einige Wendungen und Drehungen so dass ich bis kurz vor Schluss mitraten musste.Die Autorin hat diesen Aspekt gut in Szene gesetzt. Leider hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen.Die Autorin beschreibt gut die Emotionen aber bei mir kamen sie nicht zu hundert Prozent herüber.Allerdings beinhaltet dieser Krimi aktuelle Themen und ich bekam dazu einige Hintergrundinformationen.Für mich ist dieses Buch zum einen ein Regionalkrimi zum anderen ein Liebesroman.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Eifersüchteleien statt Küstenkrimi


    Buchmeinung zu Zhara Herbst – Sprottenblut


    „Sprottenblut“ ist ein Kriminalroman von Zhara Herbst, der 2021 bei tredition erschienen ist.


    Zum Autor:
    Zhara Herbst, Jahrgang 1986, ist gebürtige Rostockerin. Ihr Psychologiestudium verschlug sie nach Kiel. Dort lebt sie immer noch und ist inzwischen eine echte Kieler Sprotte. Wenn sie sich nicht den Küstenwind um die Nase wehen lässt, arbeitet sie als Psychotherapeutin und Dozentin – oder feilt an ihrem nächsten Buch.


    Klappentext:
    Kriminaloberkommissar Pieter Anderson ist ein wahrer Meister im Verdrängen - bis im Kieler Schrevenpark die Leiche einer Frau gefunden wird und er dort auf Elisabeth Wagner trifft. Die unnahbare neue Kollegin ahnt nicht, dass sie Pieter mit den Geistern einer tragischen Vergangenheit konfrontiert. Sie will nur eins: sich wie gewohnt in ihre Arbeit stürzen, um der Einsamkeit ihrer vier Wände zu entgehen. Gemeinsam untersuchen die zwei ungleichen Ermittler eine Mordserie, die unerwartet ihrer beider Biographien betrifft, ihr Leben in Gefahr und völlig durcheinander bringt …


    Meine Meinung:
    Dieses Buch fing recht gut an, hat mich aber im weiteren Verlauf enttäuscht. Die hat gleich mehrere Gründe. Erstens firmiert es als Küstenkrimi, erweist sich aber als langwierige Liebesgeschichte. Zweitens haben mich die Figuren wenig überzeugt. Pieter und Elizabeth sind beide traumatisiert und erwecken mehr als einmal den Eindruck, als Polizisten wenig geeignet zu sein. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass beide mit einer Schusswaffe unterwegs sind. Sie wirken völlig unglaubwürdig. Drittens wird die Liebesgeschichte immer wieder durch unverständliche Eifersuchtsanfälle in Rotation gehalten. Desweiteren waren einige Nebenfiguren ziemlich klischeehaft gehalten und die Auflösung kam aus dem Nichts.
    Aber es gibt auch positive Aspekte. Einige der Figuren der zweiten Reihe wie Tom, Lukas oder der krebskranke Hauptkommissar waren Figuren, die mich überzeugt haben. Auch der Schreibstil hat mich bei der Stange gehalten, denn ich habe das Buch zu Ende gelesen.


    Fazit:
    Trotz einiger guter Ansätze bleibt die unsägliche und unglaubwürdige Eifersuchtsgeschichte zwischen zwei traumatisierten Figuren das Hauptkriterium für meine Bewertung von zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten). Empfehlen kann ich das Buch nicht.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln