Christian Homma / Elisabeth Frank - Nie zu alt für Irish Coffee

  • Inhalt:

    Die VIER erhalten ein Hilfegesuch ihrer Freundin Claire aus Irland: Als Schüler konnten die Hobbydetektive für Claires Familie den Diebstahl einer wertvollen Madonnenstatue aufklären. Nun, fast vierzig Jahre später, ist die Statue erneut verschwunden! Doch schnell wird klar, dass Claire noch viel größere Probleme hat: Ihr Onkel Patrick ist vor kurzem bei einem Bootsunfall verstorben und jemand scheint ihre Pläne für die wunderschöne alte Whiskey-Destillerie im Familienbesitz zu sabotieren ... Ganz klar: ein Fall für die VIER! Der Trip nach Irland wird zu einer Reise in die gemeinsame Vergangenheit - doch in der Gegenwart wird es bald gefährlich ...


    Rezi: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    V.I.E.R. halten mit Charme, Ideenreichtum und Witz die Spannung hoch


    Ein schlaues Vierergespann mit völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten auf Mörderjagd. Die Figuren kennen sich aus Jugendtagen und haben sich als Erwachsene wiedergefunden. Etwas merkt man der Gruppendynamik an, dass sie sich erst neu finden müssen. So ganz harmonisch läuft der Fall nicht ab.


    Mir gefiel aber, dass jeder seine Qualitäten und Maken hat, dass abwechselnd jeder etwas zur Lösung beisteuern kann. Für mich ist es das erste Buch der V.I.E.R. überhaupt. Teilweise werden Ereignisse aus der Vergangenheit aufgegriffen, die entweder relevant für den aktuellen Fall waren, oder aber durch den einen oder anderen Satz erklärt wurden. Das Buch ist auch ohne Kenntnisse der vorhergegangenen Teile vollkommen verständlich.


    „Nie zu alt für Irish Coffee“ führt den Leser, wie könnte es anders sein, nach Irland. Anschaulich beschreiben Christian Homma und Elisabeth Frank die Landschaft, Leute und Lebensweise. Sie lassen ihren Protagonisten liebenswerten bis eigenwilligen Charme versprühen. Witz und Humor finden sich ebenso, wie Einfallsreichtum und Mut. Der angenehme Schreibstil lässt ein zügiges Lesen zu.


    Das Cover zeigt eine idyllisch wirkende Landschaft mit Cottage. Doch so harmlos ist die Geschichte nicht. Kaum dachte ich, dass die VIER einer Lösung auf der Spur sind, hat sich ein anderes Problem aufgetan. Die stetige Spannung trug auch dazu bei, dass ich das Buch in beinahe einem Rutsch gelesen habe.

    2024 - bis Ende März :study: : 22

    2023 - 100 gelesene Bücher :applause:

    2022 - 84 gelesene Bücher

    2021 - 88 gelesene Bücher

    2020 - 64 gelesene Bücher

    2019 - 65 gelesene Bücher

    2018 - 61 gelesene Bücher


  • Klappentext von der Verlagsseite:


    Alte Freunde, lang gehütete Geheimnisse – und ein brandneuer Fall!

    Die VIER erhalten ein Hilfegesuch ihrer Freundin Claire aus Irland: Als Schüler konnten die Hobbydetektive für Claires Familie den Diebstahl einer wertvollen Madonnenstatue aufklären. Nun, fast vierzig Jahre später, ist die Statue erneut verschwunden! Doch schnell wird klar, dass Claire noch viel größere Probleme hat: Ihr Onkel Patrick ist vor kurzem bei einem Bootsunfall verstorben und jemand scheint ihre Pläne für die wunderschöne alte Whiskey-Destillerie im Familienbesitz zu sabotieren … Ganz klar: ein Fall für die VIER!

    Vier Hobbydetektive auf Verbrecherjagd – mit Witz, Charme und einer gehörigen Portion Lebenserfahrung.

    beTHRILLED – mörderisch gute Unterhaltung!


    Autoreninfo von der Verlagsseite:

    Christian Homma ist promovierter Physiker, Innovationsmanager und Coach und schreibt seit seiner Kindheit Kurzgeschichten. Er liebt es, Musik zu machen und zu hören, er fotografiert und reist gerne.

    Elisabeth Frank ist promovierte Neurobiologin und Bioinformatikerin. Nach fünfjähriger Forschungstätigkeit in Australien arbeitet sie an Medizinsoftware in München. Sie reist viel, macht gerne Musik und engagiert sich in Frauennetzwerken für Diversität.


    Erster Satz:


    Rüdiger war zu spät.


    Meinung:


    Ich liebe Krimis und seit einiger Zeit auch Cozy Crime. Als ich die Leseprobe von “Die V.I.E.R.” gelesen habe, hat mich diese, mittlerweile in den fünfzigern, an die Jugendbuchreihe TKKG erinnert. Die habe ich als Kind sehr gemocht und fast jeden Band davon gelesen. So war ich begeistert von der Idee und war sehr gespannt wie Christian Homma und Elisabeth Frank, die Story umgesetzt hat.

    Die vier Freunde Gero (Valerius). Ines, Ella und Rüdiger haben es dieses Mal mit einem Madonnenraub zu tun. Mit dieser Madonna hatten sie es schon mal in ihren allerersten Fall als Teenager zu tun und wie damals führt er sie wieder nach Irland. Nicht alle haben an die Teenagerzeit gute Erinnerungen, vor allem Rüdiger und Gero macht es schwer zu schaffen. Dies aber aus unterschiedlichen Gründen, die später im Krimi gut beleuchtet und erklärt werden. Jedenfalls geht es für die vier wieder nach Irland, um dieses Mal nicht nur den Raub der Madonna, sondern auch um den Erhalt der Destillerie von Aeryn, ihrer irischen Freundin zu kämpfen. Einiges mysteriöses geschieht in der Brennerei und die vier müssen, all ihr Können aufbieten, um den Fall zu lösen.

    Für mich war es das erste Zusammentreffen mit den V.I.E.R. Zunächst hatte ich so meine Schwierigkeiten mit den Charakteren, was leider der Nachteil ist, wenn man mit einer Fortsetzung anfängt und die ersten beiden Fälle nicht kennt. Aber schon nach kurzer Zeit bin ich damit klargekommen und habe einen spannenden Krimi mit vier eigenwilligen, nicht immer ganz logisch denkenden Charakteren, die ich nach dem Fall ins Herz geschlossen habe. Gerade Gero hat mich mit seinen Alleingängen so einige Nerven gekostet. Aber gerade so einen schwierigen Charakter macht eine gute Handlung aus.

    Der Fall an sich, der in Prinzip drei geteilt ist, ist sehr spannend. Einmal der Madonnenraub, dann die Probleme der Destillerie und der Tod von Patrick begleiteten mich durch den gesamten Band. Erst nach und nach verknüpfen sich die einzelnen Fäden und der Krimi, der erst wie ein harmloser Cozy Crime daher kommt, entpuppt sich zum Ende hin zu einem spannenden Krimi, mit einem richtigen Showdown.

    Christian Homma und Elisabeth Frank ist es nicht nur gelungen Charaktere zu entwickeln, die viele Facetten haben und einen immer wieder überraschen, sondern sie haben auch einen sehr guten Krimi geschrieben, der einen dazu bringt, das Buch in einem Rutsch durchlesen zu wollen. Wenn ich nicht am anderen Morgen wieder früh rausgemusst hätte, wäre mir das auch gelungen. Ein leicht und locker geschriebenes Buch, mit einer bildhaften Sprache, sodass ich mir die Delfine auf dem Kornfeld, die Destillerie und auch die Burgen und Schlösser Irlands gut vorstellen konnte. Es hat sich angefühlt, wie direkt mit dabei zu sein. Und allzu oft hätte ich die V.I.E.R. gerne gewarnt, wenn es brenzlig wurde.

    Neben den Hauptcharakteren ist es den beiden Autoren auch gelungen sehr gut differenzierte Nebencharaktere zu schaffen, bei denen man auch nie wusste, sind sie nun gut oder böse. Daher blieb die auch Handlung bis zum Schluss spannend und ich konnte wunderbar mit rätseln, wer nun was mit welchem Teil des Falls zu tun hatte.

    Gerade das Ende fand ich sehr gelungen und ich musste da auch etwas schmunzeln.


    Fazit


    Ein spannender Fall der V.I.E.R., der den Leser nach Irland führt und einen an die Krimis der Jugend, TKKG, Fünf Freunde oder Drei Fragezeichen, erinnert. “Nie zu alt für Irish Coffee” ist spannend und unterhaltsam.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)