E. G. Scott - The Call / In Case of Emergency

  • Kurzbeschreibung


    Stumm starrt die Tote sie an. Charlotte kennt die Frau, die in der Gerichtsmedizin liegt, nicht. Jetzt sitzt sie bei der Polizei, weil die unbekannte Tote ihre Kontaktdaten bei sich trug und wünscht sich, sie wäre nie ans Telefon gegangen. Die Frau wurde ermordet und Charlotte ist die Hauptverdächtige. Sie setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen. Doch die Tote hat eine Verbindung zu ihrer eigenen dunkeln Vergangenheit. Je tiefer Charlotte gräbt, desto mehr gerät sie in den Sog der Ereignisse und plötzlich ist ihr Leben in Gefahr …



    Autorenduo


    E. G. Scott ist das Pseudonym eines Autorenduos, welches seit mehr als zwanzig Jahren befreundet ist. Beide schreiben seit ihrer Kindheit Theaterstücke, Drehbücher und Kurzgeschichten. Aufgrund ihrer Liebe zu Thrillern haben sie beschlossen, zusammen an einem Roman zu arbeiten.



    Meine Meinung


    Protagonistin ist Charlotte Knopfler, eine junge, vielversprechende Gehirnchirurgin. Bei einer Operation kommt es zu einem Zwischenfall, daraufhin geht ihre Beziehung zum Professor in die Brüche, sie wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen und es dauert einige Zeit bis sie wieder auf die Beine kommt. Anschließend macht sie eine Ausbildung in Akupunktur und Reiki und eröffnet mit ihrer Freundin Rachel eine Praxis. Sie ist wieder verliebt in einen sehr geheimnisvollen Peter, den sie in einem Chatroom für Trauma-Betroffene kennengelernt hat. Einziger Haken, er arbeitet für eine Bundesbehörde und hat deshalb nicht soviel Zeit, sich mit ihr zu treffen. Ein anderer negativer Aspekt in ihrem Leben ist, daß sich ihre Freundinnen immer mehr von ihr abwenden, aber weshalb? Und dann tritt ein neuer, zweifelhafter Patient in ihrer Praxis auf, der einen Termin bei ihr haben möchte.


    Aktuell wird in einem Park die Leiche von Brooke Harmon gefunden. Sie wurde mit Belladonna vergiftet und hatte als Kontaktperson Charlotte angegeben. Charlotte erhält einen Anruf, um die Tote zu identifizieren, aber sie kann sich an die Person nicht erinnern. Gibt es eventuell eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit? Die Detectives Silvestri und Wolcott nehmen die Nachforschungen auf. Als nach kurzer Zeit auch noch Charlotte die Leiche ihrer Freundin Rachel findet, steht sie eindeutig im Fokus der polizeilichen Ermittlungen.



    Das Autorenduo hat hier einen flüssig zu lesenden Thriller abgeliefert - gleich der Einstieg war sehr spannend. In die Figur von Charlotte konnte man sich als Leser gut einfühlen und die unbekannte Bedrohung spüren – ein Albtraum pur. Allerdings war sie für mich in ihrer Verliebtheit zu Peter sehr naiv. Als intelligente Person, die sie zweifellos war, wäre ein gesunder Argwohn angebracht gewesen. Silvestri und Wolcott als Ermittler haben ihre Arbeit tadellos erledigt und je nach Situation mal mehr freundschaftlich, dann wieder distanziert gehandelt. Die Autoren haben die Aufmerksamkeit der Leser immer wieder in verschiedene Richtungen gelenkt, die sich dann doch als Irrwege herausstellten, das gefiel mir sehr gut. Am Ende wurde es für Charlotte persönlich sehr brenzlig, aber der Fall konnte durch die Detectives schlüssig aufgeklärt werden.


    Der Thriller bekommt von mir eine Leseempfehlung!

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „E. G. Scott - The Call“ zu „E. G. Scott - The Call / In Case of Emergency“ geändert.
  • E. G. Scott ist ein für mich unbekannter Autor, aber der Klappentext und das Cover des Buches hat mich sofort angezogen. Ein Anruf von der Polizei, weil eine unbekannte Tote ihre Kontaktdaten angegeben hat verändert das Leben von Charlotte auf einen Schlag. Sie wünscht, sie wäre nie ans Telefon gegangen. Von einem Tag auf den anderen ist sie die Hauptverdächtige in einem Mordfall. Sie setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen. Doch wer ist der wirkliche Verdächtige?

    Das Rätsel, wer der wirkliche Mörder ist geht ganz langsam los. Zuerst lernt man die Charaktere kennen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Einerseits aus Charlottes und andererseits aus der Perspektive der zwei auf mich sehr sympathisch wirkenden Kommissare Wyott und Silvester. Und, wie könnte es anders sein, immer wenn es spannend wird wird die Perspektive gewechselt. Brilliant schafft es der Autor uns Leser in die Irre zu führen. Zwischendurch liest man das Chatprotokoll einer Traumagruppe. Aber wie hängt das ganze mit dem Geschehenen zusammen und wer versteckt sich hinter den Nicknames?

    Das Rätseln nimmt kein Ende und es hat irrsinnig Spaß gemacht mitzufiebern. Zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und man wird auf viele falsche Fährten gelockt. Dadurch konnte man nicht mehr zu lesen aufhören und ich habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen

    Eine klare Leseempfehlung von mir für Liebhaber von Thrillern zum miträtseln und mitfiebern.