Klappentext (Amazon)
„Ich schob mich an ihm vorbei und sprang.
Eines wusste ich nun mit absoluter Sicherheit …
Es war von Anfang an unvermeidlich gewesen.“
Nachdem Elaine nicht nur ihre Kräfte, sondern auch Bale verloren hat, droht alles auseinanderzubrechen. Die Armee des Roten Sturms dringt immer weiter vor, und die friedliche Welt, wie Elaine sie sich erträumt hat, scheint in weite Ferne zu rücken. Doch als Elaine Bale im besetzten São Paulo plötzlich gegenübersteht, keimt Hoffnung in ihr auf: Vielleicht kann sie den Jungen, den sie liebt, noch retten. Denn Elaine weiß: Nur zusammen können sie den Urvortex beschützen. Nur zusammen können sie tief hinein in die Vergangenheit reisen. Dorthin, wo alles seinen Anfang nahm …
Meinung
Dieses Buch bildet den Abschluss der Vortex-Trilogie. Und nachdem mir die ersten beiden Bände ausgesprochen gut gefallen haben, war die Erwartung an das große Finale natürlich entsprechend hoch. Möglicherweise ein wenig zu hoch, denn mir hat dieses Buch leider nicht mehr ganz so gut gefallen, wie die Vorgänger. Aber der Reihe nach.
Die Geschichte beginnt erneut mit einer längeren Action-Sequenz, wie es bei den beiden Vorgängern auch schon war. Diese Sequenz wird dazu genutzt um die neue Situation zu beschreiben, in der sich die handelnden Figuren nun befinden. Denn seit dem Ende von Band 2 sind in der Handlung inzwischen 4 Monate vergangen. Seither hat sich einiges verändert und das nicht wirklich zum Guten. Entsprechend hoffnungslos ist die aktuelle Lage. Doch als Figuren aus dem Vorgängerband überraschend wieder auftauchen, gibt es zumindest einen Funken Hoffnung.
Bereits in den ersten beiden Büchern war neben der eigentlichen Handlung um den Urvortex die Liebesgeschichte um Elaine und Bale schon immer präsent. Aber sie drückte sich für meinen Geschmack nicht so sehr in den Vordergrund, dass sie die eigentliche, innovative und kreative Handlung erdrückte. Das ändert sich in diesem Buch leider. Und das tut der Geschichte alles andere als gut. Denn da die Story aus Sicht von Elaine Collins erzählt wird, bekommt man zwangsläufig mit wie sehr sie sich vor allem auf den ersten 300 Seiten in Selbstmitleid suhlt und alles und jeden für ihren egoistischen Ziele aufs Spiel setzt. In dieser Phase des Buchs hätte ich sie am liebsten mehrmals schütteln wollen. Und leider wird diese Phase auch ziemlich in die Länge gezogen, so dass ich zwischendurch sogar einmal kurz davor stand das Buch abzubrechen.
Zum Glück habe ich das nicht gemacht, denn auf den letzten 150 Seiten besinnt sich die Reihe wieder auf ihre Stärken. Nämlich die innovative Welt mit all ihren kreativen Ideen. Und natürlich auf die eigentliche Geschichte - nämlich die um den Urvortex. In dieser Sequenz zeigt sich nur noch einmal kurz, dass Elaine nicht objektiv handelt, da sie bei ihrem Handeln und dem anderer Personen, vor allem bei Bale, zweierlei Maß anlegt. Aber außer diesem Minuspunkt ist es dann spannend zu verfolgen, wie diese Geschichte zu ende geführt wird. Auch wenn bei der Zeitreisegeschichte nicht immer alles plausibel erscheint, entschädigt das Finale dann doch für einige Unzulänglichkeiten in diesem Abschlussband.
Fazit
Der Abschlussband der Vortex-Reihe schafft es die Geschichte zu einem befriedigendem Ende zu bringen. Da man aber meiner Ansicht nach die erste Hälfte des Buchs nicht nur hätte kürzen können, sondern sogar müssen, kann ich diesem Buch leider nicht mehr eine so hohe Wertung geben, wie den beiden Vorgängern. Unter dem Strich kann ich die gesamte Trilogie aber weiterempfehlen.