Lyla Payne - Trust my Heart

  • Kurzmeinung

    kikiii04
    Eine gefühlvolle und ebenso ernste Lovestory, die sich in keine Schublade stecken lässt
  • Wer viele Liebesromane liest, weiß, wie weitläufig die Bandbreite an Thematiken ist. Es gibt Young und New Adult. Dann sind da noch die Highschool- und College-Romanzen, die Romane mit den typischen Bad Boys. Oder einfach Wohlfühlgeschichten. Aber was mir noch nie unterkommen ist: Ein Buch, das all dies vereint. Und dann kam „Trust my Heart“, das sich ganz entschieden in keine Schublade stecken lässt…


    Auf den ersten Blick könnten May und Felix nicht unterschiedlicher sein. Sie, die während der Highschool versucht, finanziell irgendwie über die Runden zu kommen und dabei ganz allein im Leben steht. Und er, reich, beliebt, attraktiv und ein Magnet für alle möglichen Problem. Und ganz nebenbei versucht Felix seine Familie, oder das, was davon noch übrig ist, zusammenzuhalten. Doch dabei ist es nur May, die ihm helfen kann.


    Und so stellt er May ein, um jemanden für seinen kleine Schwester zu haben. Es ist nicht unbedingt der typische Nanny-Job, aber dafür so gut bezahlt, dass May kaum eine andere Wahl hat, als den Job anzunehmen.


    Dabei knistert es zwischen Felix und ihr in jeglicher Hinsicht gewaltig. Und mit der Zeit merken sie, dass sie einander besser verstehen, als man meinen könnte. Doch würden sie sich ihren Gefühlen hingeben und würde es nicht klappen, dann würde das Leben von den beiden endgültig aus den Fugen geraten. Das dürfen sie nicht riskieren! Felix darf nicht die letzten Menschen, die ihm noch geblieben sind, verlieren. Und May darf nicht riskieren, ihre hart erkämpfte Freiheit so leichtsinnig wegzuwerfen.


    Zu Beginn muss ich direkt loswerden, wie zweigespalten mich dieser Roman zurücklässt. Er hat mich in so vielen Dingen überzeugt und extrem überrascht. Gleichzeitig gibt es da Dinge, die mich einige Nerven gekostet haben, obwohl sie irgendwie auch so sein mussten.


    Also, von vorne…


    Im Prinzip habe ich „Trust my Heart“ sehr gerne gelesen. Die Handlung war eigentlich perfekt gestaltet. Eine Langatmigkeit war nicht zu spüren- trotzdem hat sich das Buch auch nicht als ein Pageturner entpuppt. Der Schreibstil liest sich flüssig, aber dann ließen mich manche Formulierungen wieder stocken und stutzig machen. Es gab wirklich schöne Zitate, die mir das Herz wärmten. Aber ich war nicht von jedem Wort gleichermaßen gefesselt.


    Dann sind da May und Felix, zwei wirklich wunderbare Protagonisten. Die Geschichte wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, und man lernt beide kennen und lieben. Von Anfang an kamen mir beide viel reifer, erwachsener vor, als 17-jährige Highschoolschüler. Das überraschte mich, positiv natürlich.


    Der Roman fühlte sich nicht an wie eine Highschool-Romanze, in der es gewöhnlich immer nur um Feiern, Sex und Zickenkrieg geht. Davon war der erste Teil der „Golden Campus“-Reihe meilenweit entfernt. Beide Figuren haben mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und man kann sie wirklich gut verstehen, sich in beide hineinversetzen. Aber dann waren sie plötzlich doch wieder so… naja, sie brachten mich innerlich zum Kochen, weil sie dann doch naive Bemerkungen von sich gaben. Und weil ich ihren Gefühlen nicht immer ganz folgen konnte, wenn sie (vor allem May) plötzlich wieder so verschlossen war. Dennoch ist ganz klar, dass man May und Felix einfach gern haben muss. Man kann nicht anders <3


    Übrigens habe ich auch die Nebenfiguren mehr liebgewonnen, als ich es anfangs vermutet hatte. Schließlich trotzen sie, auf sehr liebenswerte Weise, jeglichen Vorurteilen. Und deshalb werde ich die Reihe auch bestimmt weiterverfolgen. Manche der Nebenfiguren werden nämlich die Protagonisten in den weiteren Bänden sein.


    Schlussendlich konnte ich der Roman durch seine Vielfalt an Themen, die zunehmende Ernsthaftigkeit und die authentische, knisternde Atmosphäre, vollgeladen mit Gefühlen und Emotionen, überzeugen.


    Fazit:


    „Trust my Heart“ ist in meinen Augen ein durchaus gelungener Auftakt zu der „Golden Campus“-Reihe, der Lust auf mehr macht. Der Schreibstil konnte mich zwar nicht durchgängig mitreißen, aber ich mochte die vielen tollen Thematiken und natürlich auch die Protagonisten May und Felix. Deshalb bewerte ich den Roman mit 4 Sternen. Das Buch ist deutlich authentischer als ich es erwartet hatte, da es sich nicht mit Oberflächlichkeiten aufhält, sondern auch die High-Society so zeigt, wie sie ist. Ich glaube zwar, dass dies nicht unbedingt ein Buch ist, das mir auf lange Zeit besonders im Gedächtnis bleibt, aber es ist definitiv eine Story, die ich noch öfter lesen werde. Deshalb kann ich dieses Buch absolut weiterempfehlen!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Cover:

    Das Cover ist wirklich sehr schön und auch die anderen Teile der Trilogie sehen bestimmt besonders schön zusammen im Regal aus. Zudem repräsentiert es die Insel Golden Isles wirklich passend. Es lässt bereits einen Konflikt zwischen übermäßigem Reichtum und eher bescheidenen Lebensumständen vermuten.


    Inhalt:

    Die siebzehnjährige May lebt seit dem Tod ihrer Großmutter alleine in deren Haus auf Golden Isles. Seit sie vor einem Jahr zu ihr gezogen ist, besucht sie die dortige Highschool und findet sich zwischen den Reiche und Schönen am Golden Campus wieder. Wirklich dorthin passt sie als "normales" Mädchen aber nicht. Trotzdem setzt sie alles daran, auch nach dem Tod ihrer Großmutter dort leben bleiben zu können und ihre vorzeitige Mündigkeit zu beantragen. Sie möchte unbedingt vor ihrer belastenden Vergangenheit fliehen und endlich ein unabhängiges Leben führen.

    Da sie dringend einen Job braucht, um finanziell gesichert zu sein, beginnt sie bei den bekannten James Zwillingen einen Job als Nanny für ihre kleine Schwester Sophie. Die Eltern der James Kinder sind nämlich bei einem Autounfall gestorben, sodass sie nun alleine zurechtkommen müssen und die Zwillinge die Verantwortung für ihre Schwester tragen. Dabei lernt sie vor allem Felix James näher kenne und erkennt, dass hinter ihm mehr steckt, als sein Bad Boy Image vermuten lässt.


    Meinung:

    Ich muss sagen, dass ich zu Beginn des Buches erst nicht besonders begeistert von der Geschichte war, da ich vor allem mit Felix einfach nicht warm wurde und sein Verhalten gegenüber Frauen als schwierig empfand. Trotzdem hat mich das Buch direkt fesseln können, sodass man die Geschichte wirklich schnell lesen kann. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Protagonistin super sympathisch. May ist eine starke Frau, die weiß was sie will und die vor allem durch ihre Vergangenheit geprägt wurde, ohne daran zu zerbrechen. Aber auch wenn sie zuerst stark rüberkommt, hat sie auch eine verletzliche Seite, wodurch sie alle netten Handlungen, die jemand für sie tut, hinterfragt. Mein eigentliches Highlight des Buches war aber Sophie. Sie ist einfach ein so süßes und besonderes Mädchen. Besonders schön fand ich auch Mays Beziehung zu Sophie, da sie sich so dringend nach einem Menschen sehnt, der sie versteht und May das auf eine einzigartige Art schafft.

    Mein Kritikpunkt blieb aber bis zum Ende der Charakter von Felix. Auch wenn man ihn später besser verstehen kann und er eine Entwicklung durchmacht, hatte ich am Ende immer noch das Gefühl, dass er mehr auf Äußeres statt auf Inneres achtet. Das ist mir am Ende nochmal besonders aufgefallen. Ich fand auch die ganze Auflösung eher schwierig, da ich nicht finde, dass die richtigen Werte vermittelt wurden. Es wäre schön, wenn mehr zum Thema Gesellschaftsklassen gesagt worden wäre und es mehr verurteilt worden wäre alles mit Geld zu lösen.


    Fazit:

    Auch wenn ich einige wichtige Kritikpunkte habe, muss ich trotzdem festhalten, dass mich das Buch gut unterhalten hat. Es ist nicht besonders tiefgründig, dafür werden einige Themen zu oberflächlich betrachtet, aber es mach Spaß beim Lesen. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Geschichten, da ich gelesen habe, dass der 2. Teil von Noah James und Mays bester Freundin Jo handeln soll. Bis jetzt sind beide noch eher blass geblieben, aber meine Neugier ist definitv geweckt.

    Wer also einen unterhaltsamen Young Adult Roman sucht, ist bei diesem Buch genau richtig. Ich würde insgesamt 3,5 Sterne vergeben.

    Vielen Dank an den Ravensburger Verlag und das Vorablesen Team für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars (dadurch wurde meine Meinung aber in keiner Weise beeinflusst)

  • Start in ein neues Leben


    May hat ihre Großmutter verloren, bei ihr suchte sie Zuflucht vor den Liebhabern ihrer Mutter und möchte nun unabhängig leben. Felix hat seine Eltern bei einem Autounfall verloren und sucht einen Weg, wie er und seine Geschwister zurück ins Leben finden. Die Welten von May und Felix treffen aufeinander und es entwickelt sich eine Geschichte mit Suchtfaktor.


    Lyla Payne hat es geschafft, mich bereits mit dem ersten der drei Bücher in ihren Bann zu ziehen. Gleich von der ersten Seite an fiebert man mit May und Felix mit und scheint mitten im Geschehen auf der kleinen Insel zu sein. Die Autorin beschreibt so anschaulich und realitätsnah, dass man schnell ein Teil des Geschehens wird. In jeder Situation wird mit Felix und May gefiebert. Der Perspektivwechsel von ihr zu ihm und umgekehrt, macht das Lesen richtig spannend.


    Einmal angefangen habe ich das Buch innerhalb von eineinhalb Tagen verschlungen und kann gar nicht erwarten, dass Teil zwei erscheint. Der erste Teil ist in sich abgeschlossen und bleibt bis zur letzten Seite spannend. Es wird einmal mehr gezeigt, dass nicht deine Herkunft die größte Rolle spielt, sondern deine Persönlichkeit.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht!


    Insgesamt ist das Buch sehr zu empfehlen.



    Titel: Trust my heart


    Autor: Lyla Payne


    Verlag: Ravensburger


    Seitenanzahl: 480


    Genre: (Jugend-)Roman


    Preis: 14,99€

  • Als May bei ihrer Großmutter einzog und durch diese die „Golden Isles Academy“ besuchen konnte, hatte sie das Gefühl, somit endlich ihr Leben in die richtige Bahn lenken zu können. Doch nach dem Tod ihrer Großmutter scheint sie diese Sicherheit erneut zu verlieren. Wäre da nicht eine zufällige Begegnung gewesen, welche sie zu dem Job bringen sollte, der ihr Leben verändert.


    Zuallererst muss erwähnt werden, dass der übergreifende Name der Trilogie, „Golden Campus“, total irreführend ist.

    Auch wenn viele vorkommende Charaktere den Campus besuchen und sich auch ein paar wenige Szenen dort ereignen, so spielt der größte Teil der Geschichte an anderen Schauplätzen.


    „Trust My Heart“ wird abwechselnd aus der Sicht von May und Felix erzählt.

    May ist eine selbstbewusste und aufgeweckte junge Frau, welche versucht, ihr Leben schon in jungen Jahren in die eigenen Hände zu nehmen.

    Felix hingegen ist auf den ersten Blick der typische Badboy. Er liebt es, Frauen zu erobern, Alkohol zu trinken und macht sich nur wenig Gedanken um die Gefühle seiner Mitmenschen.

    Durch die abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten soll man sich als Leser noch etwas besser in diese hineinversetzen können. Hier hat das bei mir jedoch leider nicht gut funktioniert.

    Die Protagonisten bleiben leider sehr flach. Man erfährt zwar etwas über einschneidende Ereignisse in ihrem Leben, jedoch fast nichts darüber, was sie mögen und was sie eigentlich ausmacht.

    Leider können das auch die Nebencharaktere nicht retten. Tatsächlich erfährt man über diese so gut wie überhaupt nichts. Die einzigen Nebencharaktere, welche etwas Interaktion zeigen, sind Jo und Riley. Also genau die beiden Charaktere, welche die Protagonisten der Folgebände sein werden.


    Eines der großen Themen der Geschichte ist es, dass Felix und sein Bruder Noah das Sorgerecht ihrer kleinen Schwester Sophie behalten möchten.

    Felix wird in der Buchbeschreibung als fürsorglicher Bruder beschrieben, nur davon konnte ich beim Lesen leider nicht viel merken.

    Sowohl Felix, als auch Noah, scheinen sich so gut wie überhaupt nicht um ihre Schwester zu kümmern. Dies wird sogar innerhalb der Geschichte von dieser bestätigt. Erst dann, als May als Nanny eingestellt wird, verbringt auch Felix etwas mehr Zeit mit seiner Schwester. Wobei er das selbst oft nur macht, um May näherzukommen.

    Durch diese Darstellung hatte ich das Gefühl, dass Sophie tatsächlich besser aufgehoben wäre, wenn ihre Brüder nicht das Sorgerecht für sie gehabt hätten. Hier liegt auch mit einer meiner größten Kritikpunkte an dem Buch, denn wenn man den Motivationen der Protagonisten nicht glauben kann, fällt es um so schwerer, sich auf die Geschichte einzulassen.

    Was mir jedoch sehr gut gefallen hatte, war der Umgang zwischen May und Sophie.


    Auch wenn ich die Grundidee der Geschichte immer noch mag, so konnte sie mich insgesamt jedoch leider nicht überzeugen.

    Abgesehen von den bereits beschriebenen Aspekten liegt dies auch daran, dass die Geschichte sehr vorhersehbar ist, manche Handlungsstränge zu einfach gelöst werden und andere zu konstruiert wirken.


    Fazit:

    Leider war „Trust My Heart“ für mich tatsächlich eines der schlechtesten Bücher, welche ich bis jetzt aus diesem Genre gelesen hatte. Dies liegt zu einem großen Teil daran, dass die Charaktere sehr flach wirken und man dadurch ihr Handeln und ihre Motivation nicht immer nachvollziehen kann.

    Die Geschichte ist durchaus unterhaltsam und hat ihre schönen Momente. Dennoch ist sie auch vorhersehbar und geht teilweise sehr einfache Lösungswege.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • May hat es endlich geschafft, sich ein neues Leben ohne ihre Mutter aufzubauen. Doch nachdem ihre Großmutter unerwartet gestorben ist, braucht sie dringend Geld. Geld, das ihr Felix, einer der beiden gut aussehenden James-Zwillingen geben kann, wenn sie sich um seine kleine Schwester Sophie kümmert. Doch nach dem Tod seiner Eltern, ist Sophie nicht die Einzige, die durch May wieder Hoffnung schöpft und so hat May mit den James Geschwistern und ihren Gefühlen alle Hände voll zu tun…

    Das traumhafte Cover hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und der Schreibstil hat mir von der ersten Seite an bewiesen, dass das Buch die Aufmerksamkeit mehr als verdient hat. Das Buch ist unglaublich flüssig und sehr humorvoll und man fliegt einfach nur so durch die Seiten. May und Felix sind zwei unglaublich angenehme Charaktere, die sich zusammen im Lauf der Geschichte unglaublich entwickeln und im jeweils anderen das Beste zum Vorschein bringen. Mein persönlicher Liebling ist allerdings Sophie, die mir mit ihrer süßen Art direkt ans Herz gewachsen ist. Doch auch die anderen Charaktere mag ich ganz gerne und so bin ich sehr gespannt, wie es Noah und Jo im zweiten Teil der Reihe ergeht. Der einzige kleine Kritikpunkt ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass die Geschichte sehr vorhersehbar war.

  • *** Gefühlvoller Reihenauftakt! ***


    Mit "Trust My Heart" hat Lyla Payne einen wundervollen, erfrischend anderen New-Adult-Roman geschaffen, der als Auftakt der Golden-Campus-Trilogie so manch typisches Genre-Klischee unterwandert. Zwar gibt es auch hier den obligatorischen, attraktiven Bad Boy, ein Mädchen in Außenseiter-Rolle und unerwartete Gefühle, dafür dreht sich die Geschichte weniger um High School Drama, sondern um das Erwachsenwerden unter widrigen Umständen, Selbstfindung und den Kontrast zwischen unterschiedlichen Einkommensschichten: der reichen Elite und jenen Familien, die für sie arbeiten.


    Die Covergestaltung hatte es mir direkt angetan – leuchtend goldene Buchstaben, Glanzprägung, Glitzereffekte…mein Elster-Auge war begeistert! Überhaupt gefällt mir die gesamte Aufmachung der Reihe, die man im hinteren Innencover bereits bewundern kann, ausgesprochen gut und ich freue mich schon jetzt darauf, alle Bände nebeneinander im Regal stehen zu haben.


    Nach dem Tod ihrer Großmutter ist die 17-jährige Maybelle Russell auf sich allein gestellt und möchte vor Gericht erstreiten, dass sie vorzeitig für mündig erklärt wird - denn eine Rückkehr ins Provinznest Clover, in den Trailerpark, wo ihre suchtkranke Mutter noch immer lebt, ist keine Option. …aus mehreren Gründen. Im schicken Golden Isles gehört May zur Unterschicht, aber dank ihres vorab gezahlten Platzes an der lokalen Eliteschule hat sie hervorragende Chancen auf ein Collegestipendium. Für die reichen Kids der High School ist das Mädchen ohne Markenklamotten unsichtbar, darauf war die junge Programmiererin allerdings eingestellt gewesen, grämt sich nicht sonderlich darüber und konzentriert sich rein auf die Absicherung ihrer Zukunft. Leider reicht das geerbte Haus ihrer Oma jedoch nicht zum Leben und die Jobsuche gestaltet sich inmitten der touristenfreien Saison als schwierig. Da kommt das unerwartete Angebot vom Schul-Hottie Felix James gerade recht: Nach einem Zwischenfall mit seiner kleinen Schwester Sophie möchte der junge Erbe, der kürzlich seine Eltern verloren hat und sich seitdem in Alkohol, Parties und One-Night-Stands verliert, May als Babysitterin einstellen…zu einem fürstlichen Gehalt. Sein Zwillingsbruder Noah ist alles andere als begeistert über eine Fremde im Haus und Felix' elitäre Clique verhält sich mehr als skeptisch gegenüber der Außenseiterin. Dennoch übt May einen ungewohnten Reiz auf Felix aus, da sie sich nicht im Geringsten für ihn zu interessieren scheint...


    "Wir wussten doch beide ganz genau, was er von mir wollte und was passieren würde, sobald er es bekommen hatte. […] Das hier war schließlich kein Märchen. Und ich war keine Heldin, der es durch ihre Schönheit oder ihre besonderen Fähigkeiten gelang, den Jungen zu zähmen, den alle wollten, den aber keine haben konnte."


    Bald zeigt sich, dass nicht nur Felix von Vorurteilen geblendet war; May fällt es immer schwerer, seinem Charme zu widerstehen, obwohl sie weiß, dass es in seiner Welt keinen Platz für sie gibt, zumindest keinen dauerhaften. Von seinen Freunden wird sie gerade mal toleriert, aber keinesfalls akzeptiert und die gesellschaftlichen Standesunterschiede, die eine gemeinsame Zukunft unmöglich machen, werden ihr permanent vor Augen gehalten…


    "Es war nicht zu leugnen – ich wollte, dass dieser beharrliche, traurige Bad Boy zu einem Teil meines Lebens wurde, auch wenn ich es vermutlich bereuen würde."


    Das Setting in South Carolina, in der Nähe von Charleston und Hilton Head Island, ist wunderbar gewählt und durch stimmungsvolle Beschreibungen zum Leben erweckt worden. Da ich diese traumhaft schöne Gegend schon bereist habe, hatte ich die Szenerie direkt vor Augen und fühlte mich rundum wohl mit der Lektüre.


    May ist eine bemerkenswerte junge Frau. Sie hat früh lernen müssen, stark zu sein und für ihr Wohlergehen zu kämpfen, ist nicht auf den Mund gefallen und vertritt ihre Meinung recht deutlich, ohne unbequeme Aussagen mit Zuckerguss zu überträufeln. Dabei wahrt sie gegenüber Erwachsenen (auch jenen, die sie aufgrund ihrer ärmlichen Verhältnisse herablassend behandeln) allerdings immer Haltung und beweist dadurch wahre Größe. Diese Tatsache hat mir, neben ihrer ausgeprägten Tierliebe, besonders gut an ihrer Figur gefallen - die Autorin stellt May nicht als patzig-freche, auf alle Regeln des Anstands und der Höflichkeit verzichtende Rebellin dar, deren respektloses Verhalten mit ihrer schweren Vergangenheit gerechtfertigt wird, wie es ja in vielen anderen Geschichten oftmals der Fall ist. Stattdessen zeigt sich immer wieder, dass May – trotz der Vernachlässigung durch ihre Mutter – sehr wohl weiß, wie man sich korrekt verhält, was angesichts ihrer ernüchternden Erlebnisse echt bewundernswert ist. Auch in Felix, der entgegen seines anfänglich oberflächlichen Verhaltens das Herz am rechten Fleck hat, habe ich mich gut hineinversetzen können.


    Erzählt wird in der Ich-Form, wobei die Perspektive zwischen May und Felix wechselt. Die Dialoge sowie die langsame Annäherung zwischen den beiden wirken ungemein authentisch. Viele Nebenfiguren sind im Hintergrund präsent und ergänzen die Storywelt, ohne vom Hauptplot abzulenken. Felix' Zwillingsbruder, der düstere, in sich gekehrte Noah, war mir ein Rätsel und ich hoffe sehr, in den Folgebänden mehr über jenen jungen Mann zu erfahren, der nach außen hin immer ein perfektes Bild abgibt (- hervorragende schulische Leistungen erbringt, Chirurg werden möchte und ein Sporttalent ist -), im Inneren jedoch sehr zerrissen, verbittert und desillusioniert wirkt. Auch die Backgroundstory zu Mays einziger Freundin (- der einst wohlhabenden, mittlerweile verarmten Jo -) würde mich brennend interessieren.


    Der angenehme, luftig leichte, schnörkellose Schreibstil ist herrlich unaufgeregt und hat mich sehr an jenen von Kelly Oram erinnert, folglich flogen die Seiten wie selbstverständlich dahin und im Nu war ich beim letzten Kapitel angelangt, in dem mich ein stimmiger, wohl abgerundeter Abschluss erwartete. Am liebsten hätte ich mir direkt die Folgebände geschnappt und muss mich nun in Geduld üben.


    Mein einziger Kritikpunkt – auch wenn dies Jammern auf hohem Niveau ist, da es mein Lesevergnügen nicht getrübt hat – ist der Prolog, der 'im Sommer danach' spielt. Hierfür gibt es keinen Grund, weder in der Handlung noch in Form eines Teasers für die weiteren Bände, stattdessen wird quasi das Ende vorweggenommen, das fand ich ziemlich verwirrend.


    Fazit: Es geht auch ohne viel Drama. Dieser ruhige und dennoch niemals langweilige Roman hat mich ausgezeichnet unterhalten, weshalb ich für alle Fans des New-Adult-Genres eine klare Leseempfehlung ausspreche.

  • Von Trailer Trash zur Elite Schule


    Interessantes Thema: May ist 17 Jahre jung und auf sich allein gestellt. Aufgewachsen in einem Trailerpark bei ihrer Drogensüchtigen Mutter und deren wechselnde Partner flieht sie zu ihrer Großmutter die auf einer Insel der „Reichen und Schönen!“ lebt. Sie ist ein Außenseiter an der Eliteschule, schafft es aber, sich durchzusetzen. Gegen die Schulleitung und auch gegen snobistische Mitschüler. Sie wird die Nanny eines elfjährigen Mädchens mit zwei sehr heißen Zwillingsbrüdern. Während May das Mädchen der unteren Schicht verkörpert, sind die Zwillingsbrüder und deren Clique der Inbegriff der „Jeunesse Dorée“ auf der Insel. Das der Wechsel aber von „angesagt“ zu „unten durch“ recht fließend sein kann, wird im Buch klar gezeigt an der einzigen Freundin die May auf der Insel und an der Schule hat. Denn ohne viel Geld kommt man auch hier nicht weiter.


    Flotter und ansprechender Schreibstil, lässt sich das Buch in einem Rutsch lesen. Leider werden aber viele Fragen erst in den Folgeromanen beantwortet werden. Wieso ist die Mode der Cliffhanger dermaßen weit verbreitet?

  • Gefühle, tolle Charaktere und eine schöne Entwicklung der Story


    May lebt aufgrund ihrer familiären Verhältnisse im Haus ihrer Oma, welches sie ihr vor kurzem vererbt hat, um auf der Golden Isles Academy studieren zu können. Zwar hat ihre Oma ihr ein wenig finanzielle Mittel hinterlassen und die Studiengebühren sind gesichert, jedoch werden Mays Ersparnisse knapp und sie sucht dringend einen Job.

    Auf Golden Isles leben meist nur gut betuchte Familien, sowie auch die Zwillingsgeschwister Felix und Noah James. Beide verloren ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall und die beiden kümmern sich nun um ihre kleine Schwester Sophie.

    Durch einen Zufall kann May ihr Geschick mit dem manchmal störrischen Kind unter Beweis stellen und bekommt kurzerhand von Felix das Angebot als Sophies Nanny arbeiten zu können.

    Nach reiflicher Überlegung nimmt May den Job an, obwohl ihr die Zwillinge suspekt sind und sich Felix mehr als fragwürdig ihr gegenüber verhält. Doch nach und nach lernen sich die beiden immer besser kennen, denn wieder durch eine blöde Situation, müssen die beiden sogar gemeinsame Sozialstunden in einem Tierheim absolvieren…


    Mir hat das Buch ganz gut gefallen und konnte mich direkt mitnehmen. Die Charaktere werden einem schnell nähergebracht und durch die verschiedene Erzählung, mal aus der Sicht von May und dann wieder Felix, besser verstanden. Das Buch birgt erst einige noch nicht aufgeklärte Geheimnisse, diese werden jedoch im Laufe des Buches aufgelöst. Das lässt einen über die Story nachdenken und fesselt einen gekonnt. Der Schreibstil ist super angenehm, flüssig und lässt eine:n Leser:in über die Seiten fliegen.

    Gestört hat mich nur etwas, dass die Charaktere so komplett gut aufeinander abgestimmt gedacht haben und dies bei den Kapitelwechseln sehr auffällig war. Das war schon sehr kurios und ist im echten Leben eher selten der Fall. Auch wenn das Buch ansonsten keine großen Überraschungen parat hatte und oft sehr vorhersehbar, war es ein schöner Auftakt der Reihe!


    Ich kann das Buch jedem/jeder Liebesromanliebhaber:in empfehlen. Mich hat das Buch besonders abends als Nachtlektüre begleitet und mich gut unterhalten!

    Ich bin mittlerweile etwas kritisch geworden, was Liebesromane betrifft, daher reizt es mich zwar jetzt nicht die Reihe weiterzulesen, da die Bände aber auch immer in sich abgeschlossen sind und sich immer um andere Charaktere drehen, ist das auch in Ordnung.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: